Überraschende AnalyseDiese Supermarkt-Produkte sind deutlich teurer geworden

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Eine Kundin hält in einem Supermarkt ein Glas Marmelade in der Hand. Im Hintergrund sind auch Produkte der Eigenmarke von „Edeka“ zu sehen.

Lebensmittel sind im Jahr 2022 deutlich teurer geworden. Laut einer aktuellen „Foodwatch“-Studie sind besonders Eigenmarken von Rewe, Lidl, Edeka und Aldi betroffen.

Lebensmittel sind im Jahr 2022 deutlich teurer geworden. Besonders betroffen sind offenbar die Eigenmarken von Rewe, Edeka, Lidl und Aldi.

Die Preise von Supermarkt-Eigenprodukten sind 2022 deutlich angestiegen. Das geht aus einer Analyse der Organisation „foodwatch“ hervor, die die Preisentwicklung im vergangenen Jahr untersucht hat. Besonders betroffen sind davon beispielsweise Eigenmarken von Rewe, Edeka, Aldi oder Lidl, die einen Großteil der Supermarkt-Filialen in Deutschland ausmachen.

Laut Angaben von „foodwatch“ sind die Preise von Supermarkt-Eigenmarken wie „ja!“ (Rewe), „Gut & Günstig“ (Edeka), „Milsani“ (Aldi) und „Milbona“ (Lidl) im Schnitt um mehr als 30 Prozent gestiegen. „In ihren Werbekampagnen verschleiern Lidl, Aldi, Edeka & Co. den Preissprung ihrer Eigenmarken. Trotz der hohen Preiserhöhungen werden die Eigenmarken nach wie vor als besonders günstig beworben“, erklärt „foodwatch“ in einer Pressemitteilung.

Rewe, Lidl, Aldi, Edeka und Co.: Preise von Supermarkt-Eigenmarken drastisch gestiegen

Für Menschen mit geringem Einkommen mache es einen enormen Unterschied, wenn Produkte plötzlich 50 Cent mehr kosten würden. „Hier geht es nicht um eine ‚Geiz ist geil‘-Mentalität, sondern um die Möglichkeit, sich mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen“, sagt Laura Knauf von „foodwatch“.

Insgesamt seien im Jahr 2022 70 Prozent der Lebensmittel im Supermarkt teurer geworden, Eigenmarken stechen dabei mit einer durchschnittlichen Erhöhung von 30,9 Prozent heraus. Markenprodukte seien im Schnitt dagegen „nur“ 14,5 Prozent teurer geworden, teilt „foodwatch“ weiter mit. 

„foodwatch“: Preise für Supermarkt-Einkauf steigen um mehr als 30 Prozent

Die Organisation nutzt zur Analyse die App „Smhaggle“, in der Nutzerinnen und Nutzer ihren Kassenbon hochladen können. So lassen sich Preiserhöhungen im Jahresverlauf nachvollziehen. Im Februar 2023 hätte ein Einkauf der bei „Smhaggle“ am meisten eingetragenen Produkte so beispielsweise bei Aldi 32,6 Prozent mehr gekostet als noch im Jahr zuvor.

Zuletzt hatten einige Supermärkte allerdings bereits auf sinkende Einkaufspreise reagiert, so war Butter nach einem deutlichen Preisanstieg im Vorjahr wieder ein wenig günstiger geworden. „Foodwatch“ fordert die Bundesregierung in seiner Mitteilung auf, Menschen mit wenig Geld noch stärker zu unterstützen als bisher und die Zuschüsse weiter zu erhöhen. (shh)

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