Anouschka RenziNur „wegen der Kohle” bei RTL-Dschungelcamp

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Schauspielerin Anouschka Renzi kommt ins Alstertal-Einkaufszentrum anlässlich der Benefizveranstaltung zugunsten des Vereins Lebensherbst von Schauspielerin M. Ahrens.

Schauspielerin Anouschka Renzi (Archivbild)

Bad Hersfeld – Die Schauspielerin Anouschka Renzi hat nach eigenen Worten ausschließlich wegen des Geldes beim RTL-Dschungelcamp mitgemacht. „Es gibt für mich nichts Schlimmeres, als kein Geld zu haben, und im Dschungel verdient man sehr viel Geld”, sagte Renzi der Deutschen Presse-Agentur in Bad Hersfeld. Ihr sei zuvor 13 Mal die Teilnahme angeboten worden, und sie habe immer wieder abgelehnt. „Für diese Art von Formaten bin ich A-Klasse.” Die gebotene Gage sei von Jahr zu Jahr höher geworden. „Dann hab' ich's gemacht, und zwar ausschließlich wegen der Kohle.”

Renzi wird unter anderem neben „Tatort”-Star Richy Müller beim Eröffnungsstück „Notre Dame” der Bad Hersfelder Festspiele in diesem Jahr in gleich vier Rollen zu sehen sein, so als Adlige Aloise de Gondelaurier. Reality-TV-Format vor einem Millionenpublikum, hochkarätiges Schauspiel und Boulevard-Theater, „Playboy” und TV-Serien - für Renzi passt das durchaus unter einen Hut. „Dieser Beruf besteht aus allem”, sagte die 57-Jährige. „Mein Leben lang war ich Kontrast, mich kann niemand so richtig einschätzen.” Vorstellen könnte sie sich beispielsweise auch die Teilnahme an der RTL-Live-Tanzshow „Let's Dance” oder an „The Masked Singer” von ProSieben.

Dass sie für das Dschungelcamp ausgewählt wurde, führt Renzi auf ihr Wesen zurück: „Die wissen genau, dass wenn ich drin bin, gibt's garantiert Konflikte, Probleme, weil ich so bin wie ich bin. Ich sag' was ich denke.” Und: „Ich bin auch jemand, der nicht leise leidet, leider.”

In nächster Zeit sei sie bereits für vier Produktionen engagiert, sagte die Schauspielerin - aber bei ihrer Zusage für das Dschungelcamp sei das nicht absehbar gewesen, zumal es während der Corona-Pandemie nur Absagen gegeben habe. „Bis auf die Corona-Hilfen hatte ich kein Geld, und mit den Corona-Hilfen: Das reicht mir nicht. Ich finanziere mich, meine Tochter, also zwei Wohnungen, zwei Krankenversicherungen.”

Bevor sie nach Südafrika reiste, habe sie sich zu Hause schon einmal vorbereitet, berichtete Renzi: „Ich hab' mir zwei rohe Eier in so 'ne Tasse und hab' gesagt, die schluck' ich jetzt runter. Hab' ich versucht - kam sofort wieder raus.” Im Camp vor Kameras und dem großen Team habe sie es dann gemacht und insgesamt fünf Prüfungen bestanden - auch weil sie Hunger hatte und bei bestandenen Prüfungen extra Essen in Aussicht steht. Sie selbst habe sich die TV-Ausstrahlungen nicht angeschaut - aber das Thema sei ihr mittlerweile auch egal. „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's gänzlich ungeniert.”

© dpa-infocom, dpa:220518-99-331815/2 (dpa)

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