Botschaft oder Fehler?Twitter-Suche „racist“ zeigt Donald Trump als Top-Ergebnis

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Trump vor Graffiti

US-Präsident Donald Trump läuft an einer Wand mit Graffiti der Demonstranten vorbei.

Washington/Köln – Ein Fehler im Algorithmus oder versteckte politische Botschaft: Die Suche nach dem Stichwort „racist“ – auf deutsch Rassist – in dem Kurznachrichtendienst Twitter liefert als erstes Ergebnis den US-Präsidenten Donald Trump aus. Twitter hatte sich angesichts der aktuellen Proteste vielfach für die „Black Lives Matter“-Bewegung stark gemacht.

Donald Trump als Top-Ergebnis bei „racist“-Suche angezeigt

Wie genau der Suchalgorithmus der Social-Media-Plattform funktioniert, gibt das Unternehmen nicht preis. Doch feststeht, dass es auf Aktualität und persönlichen Suchen basiert. In dem Fall des US-Präsidenten wird mit dem Stichwort „racist“ Donald Trump als erste Person angezeigt, wenn man sich alle Ergebnisse der Suche anzeigen lässt.

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Ob Twitter den US-Präsidenten so als Rassisten darstellen will, es sich um einen Fehler im System oder einen anderen Grund handelt, ist bislang unklar. Eine Stellungnahme des Unternehmens gibt es bislang nicht. Auf Twitter verbreiteten Nutzer unterdessen das Hashtag „Racist in Chief“, eine Anspielung auf Trumps Rolle, der als Präsident auch Oberbefehlshaber des Militärs ist – auf englisch „commander in chief“. Trump hatte gedroht, das Militär zur Beendigung der Proteste einzusetzen.

Laut dem britisichen „Independent“ gibt es aber schon länger Spannungen zwischen Twitter und Trump. Weil die Plattform Tweets zum Faktencheck als „gewaltverherrlichend“ markierte, störte sich der US-Präsident an dieser Kategorisierung. Twitter beharrte jedoch auf seiner Position.

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