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Ex-Bundespräsident Gauck mit Point-Alpha-Preis gewürdigt

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Geisa – Für sein politisches Engagement für die deutsche Einheit und die Einheit Europas ist der frühere Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Point-Alpha-Preis ausgezeichnet worden. Der 82-Jährige erhielt die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung am Donnerstag in einer Feierstunde in der Gedenkstätte Point Alpha an der hessisch-thüringischen Landesgrenze. Gauck sei „Aufarbeiter und Erinnerer” ebenso wie „Provokateur und Mahnender”, „Zuhörer und Lernender”, sagte der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, in seiner Laudatio laut Redemanuskript.

Der frühere evangelische Pastor Gauck war von 2012 bis 2017 Bundespräsident. Bekannt geworden war er durch seine Tätigkeit als Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen, die er von 1990 bis 2000 ausübte. Gauck sei bekannt für deutliche Worte, für Zuspitzungen, ja sogar für verbale Attacken, sagte Voßkuhle laut Manuskript. Hinter dem „herausfordernden” Stil von Gauck stehe immer eine klare Absicht, die Demokratie und ihre Werte zu verteidigen.

Der Point-Alpha-Preis wird für Verdienste um die deutsche und europäische Einheit verliehen. Die seit 2005 vergebene Auszeichnung ist nach dem historischen Ort Point Alpha benannt, einem ehemaligen US-Beobachtungsstützpunkt in Hessen. Bekannte frühere Preisträger sind unter anderem der ehemalige US-Präsident George Bush senior, der ehemalige Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, die einstigen Bundeskanzler Helmut Kohl und Helmut Schmidt und der Dramatiker und spätere Präsident Tschechiens, Václav Havel.

© dpa-infocom, dpa:220615-99-678340/4 (dpa)