Nach Ibiza-AffäreEx-FPÖ-Chef Strache will Bürgermeister von Wien werden

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Die FPÖ hat Strache nach dem Ibiza-Video und einer Spesenaffäre aus der Partei ausgeschlossen. 

Der über die Ibiza-Affäre gestürzte ehemalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache strebt mit Macht zurück in die Politik. „Ja, dieses Comeback steht fest. Ich werde als Bürgermeister-Kandidat in Wien am 11. Oktober 2020 antreten“, sagte der 50-Jährige am Donnerstag.

Er werde am 15. Mai die endgültige Form seiner neuen Bürgerbewegung bekanntgeben. Sie werde sich an die Partei Die Allianz für Österreich (DAÖ) anlehnen, aber eine breitere Thematik haben. Er rechne mit einer starken Unterstützung durch die Bevölkerung.

Strache: Vor sechs Monaten aus Politik zurückgezogen

In der aktuellen Corona-Krise sei kaum ein kräftiges Wort der Opposition zu vernehmen. „Die Opposition ist nicht existent“, sagte Strache. Der ehemalige Vizekanzler setzt auf wachsenden Unmut der Bürger, die erst im Laufe der nächsten Zeit das ganze Ausmaß der wirtschaftlichen Folgen des Shutdowns realisieren würden. „Bald wird nämlich jeder in Österreich jemanden kennen, der mit seinem Betrieb in Insolvenz oder Konkurs gegangen ist.“

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Strache hatte vor sechs Monaten seinen Rückzug aus der Politik bekanntgegeben. Es schien das Ende seiner politischen Laufbahn. Strache war im Mai 2019 über das heimlich gefilmte Ibiza-Video gestürzt, das ihn im Gespräch mit einer angeblichen Oligarchen-Nichte anfällig für Korruption erscheinen ließ. In diesem Zusammenhang laufen weiterhin Ermittlungsverfahren der Justiz. Die damalige ÖVP-FPÖ-Koalition zerbrach. Der Bürgermeister von Wien ist nicht nur Stadt-, sondern auch Landeschef, da Wien zugleich eines der neun Bundesländer Österreichs ist. Aktuell wird die Stadt von SPÖ und Grünen regiert. (dpa)

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