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Nach langjähriger Sanierung: Löwenburg wird wiedereröffnet

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Kassel – Für 30 Millionen Euro hat das Land Hessen die Löwenburg im Unesco-Welterbe Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel saniert. Am Freitag (15 Uhr) wird das Bauwerk mit einem offiziellen Festakt wiedereröffnet. Unter anderem wird Hessens Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) erwartet. Der aus künstlichem Tuffstein rekonstruierte 25 Meter hohe Hauptturm der Burg ist dann am Samstag erstmals seit 1945 wieder für Besucher geöffnet.

Landgraf Wilhelm IX. hatte die Löwenburg Ende des 18. Jahrhunderts als Lustschloss im Stil einer pseudomittelalterlichen Burg errichten lassen. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie stark beschädigt, der Bergfried komplett zerstört. Auch eine ganze Etage wurde nun saniert und mit dem Inventar aus dem 19. Jahrhundert originalgetreu bestückt.

Die Arbeiten an der Löwenburg haben 2005 begonnen. Ihr Wiederaufbau ist Teil der Neuordnung der Museumslandschaft Kassel, in die das Land Hessen insgesamt 200 Millionen Euro investiert. Das Geld floss unter anderem auch in die 2017 beendete Sanierung der Wasserspiele im Bergpark.

Die Löwenburg befindet sich im Bergpark zwischen dem Schloss Wilhelmshöhe und dem Herkules. Sie war von Anfang an als Ruine angelegt. Kassels erster und letzter Kurfürst Wilhelm I. ließ die Burg - noch vor seiner Erhebung zum Kurfürsten als Landgraf Wilhelm IX. - für seine Mätresse Karoline von Schlotheim erbauen. Nach seinem Tod 1821 wurde er hier auch beigesetzt.

© dpa-infocom, dpa:220714-99-25325/2 (dpa/lhe)