Das Video „Public Bomb Scare Prank“ (übersetzt bedeutet das soviel wie „Öffentlicher Bomben-Schreck-Scherz“) wurde bereits fast drei Millionen Mal auf Youtube angesehen und ruft im Netz heftige Diskussionen hervor. Vor allem in Australien, wo die Macher des Videos leben, sorgt der Clip für Entsetzen.

In dem Prank-Video erschrecken die traditionell arabisch gekleideten Darsteller ahnungslose Passanten, indem sie Taschen und Rucksäcke in deren Richtung werfen und wegrennen. Sie deuten damit Bombenanschläge in der Öffentlichtkeit an und spielen mit gefährlichen Klischees über Muslime, die pauschal als Terroristen abgestempelt werden.

User werfen Brüdern Rassismus vor

Hinter dem Video, das viele negative Reaktionen hervorgerufen hat, stecken die drei Brüder Max, Rebeen und Arman Jalal. Sie stammen aus Melbourne und stellen auf ihrem Youtube-Kanal regelmäßig Prank-Videos online, in denen sie andere Menschen auf der Straße veralbern - und das mit ziemlich makaberen Scherzen. Die „Jalals“ - wie sie sich nennen - bezeichnen sich selbst als Entertainer (eine Million Fans auf Facebook), haben mit dem neuen Clip einen Viralhit gelandet. Doch mit der Veröffentlichung ist auch ein Shitstorm über die Brüder hereingebrochen. In den harmloseren Kommentaren wird ihnen Rassismus und Islamophobie vorgeworfen. Andere User wünschen den Machern des Videos sogar den Tod.

Ob die Passanten in dem Video, die sich erschrecken und panisch wegrennen, tatsächlich ahnungslose Menschen oder einfach Schauspieler sind, ist unklar. Teilweise wirken die Situationen gestellt. Auffällig ist auch, dass die Passanten alle junge Männer sind.

Die heftigen Reaktionen auf den "Prank“ sind verständlich und von den Jalal-Brüdern wohl auch beabsichtigt. In Zeiten, wo terroristische Attentate allgegenwärtig sind, in Paris Konzertbesucher hingerichtet werden und herrenlose Koffer in Großstädten regelmäßig Bombenalarm auslösen, ist dieses als Scherz gedachtes Video unsensibel und mehr als überflüssig. (cp)