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Schüler können bald Portugiesisch und Arabisch lernen

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Wiesbaden – Portugiesisch und Arabisch werden im Schuljahr 2023/2024 zu Unterrichtsfächern an Hessens Schulen. Sie würden bei ausreichender Nachfrage als zweite oder dritte Fremdsprache angeboten, teilte das Kultusministerium am Mittwoch in Wiesbaden mit. Derzeit können die Schülerinnen und Schüler in Hessen - je nach Angebot ihrer Schule - bereits die Fremdsprachen Englisch, Französisch, Latein, Spanisch, Italienisch, Russisch, Chinesisch, Polnisch und Altgriechisch lernen.

In einem Pilotprojekt wird außerdem mit Beginn des Schuljahres 2022/2023 an der Georg-August-Zinn-Europaschule in Kassel sowie an der Clemens-Brentano-Europaschule in Lollar Türkisch als zweite und dritte Fremdsprache angeboten. Weiter Schulen könnten im Schuljahr darauf folgen.

Dass Türkisch zunächst nur als Modellversuch angeboten wird, stieß bei den oppositionellen Landtagsfraktionen SPD und FDP auf Kritik. Der SPD-Abgeordnete Turgut Yüksel sprach von einer „diskriminierenden Politik”. „Mir ist gänzlich unverständlich, wieso die Landesregierung Türkisch anders als andere Fremdsprachen wie Portugiesisch oder Arabisch behandelt”, sagte er.

Ähnlich sieht das der FDP-Landtagsabgeordnete Moritz Promny. „Für das Angebot von Türkisch als Fremdsprache braucht es keinen Versuch mehr: Türkisch hat eine besondere Bedeutung für unser Land und gehört in den Fremdsprachenkatalog der hessischen Schulen.”

Die Grünen wiesen darauf hin, dass ab dem Schuljahr 2024/2025 ein reguläres Angebot von Türkisch als zweite oder dritte Fremdsprache geplant sei. „Türkisch ist dann den Unterrichtsangeboten in anderen Sprachen gleichgestellt”, erklärte der Abgeordnete Daniel May.

© dpa-infocom, dpa:220525-99-426902/3 (dpa/lhe)