Rund 80 Einsatzkräfte waren in der Nacht zum Mittwoch im Einsatz. Ein Behälter mit Bleichmittel hatte eine unkontrollierte Selbstzersetzung durchlaufen.
ArnsbergChemieunfall in Papierfabrik – Großeinsatz der Feuerwehr

Großeinsatz der Feuerwehr Arnsberg nach einem Chemieunfall in einer Produktionsanlage für Hygienepapier
Copyright: Feuerwehr der Stadt Arnsberg
In der Nacht zum Mittwoch kam es in einem Produktionsbereich bei einem Hersteller von Hygienepapier in Arnsberg zu einem Chemieunfall. Gegen 23.00 Uhr wurde die Feuerwehr der Stadt Arnsberg alarmiert. Insgesamt waren rund 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr, acht Personen des Rettungsdienstes sowie die Polizei mit insgesamt 20 Fahrzeugen vor Ort.
Ein Behälter mit Bleichmittel hatte eine unkontrollierte Selbstzersetzung durchlaufen. Dabei entstanden gefährliche Zersetzungsgase in der Anlage. Der betroffene Behälter wurde umgehend zum sogenannten Spülplatz gebracht, einem eigens eingerichteten Sicherungsbereich.
Feuerwehr bildete vier Einsatzabschnitte
Die Feuerwehr bildete vier Einsatzabschnitte: Ersteinsatz/Wasserversorgung, ABC-Einsatz sowie Dekontamination und medizinische Rettung. Ein Trupp unter Chemikalienschutzanzügen (CSA) erkundete das Gebäude. Parallel wurde ein Dekontaminationsplatz eingerichtet und in Bereitschaft versetzt. Zwei Rettungswagen und ein Notarzt standen vorsorglich bereit.
Das Krisenmanagement des Betreibers unterstützte die Einsatzleitung aktiv. Über die Warn-App NINA wurde die Bevölkerung aufgrund von Geruchsbildung informiert. Im weiteren Verlauf kam es zu einer starken Rauchentwicklung aufgrund der Zersetzung in der Produktionsanlage, ausgelöst durch Rückstände des Bleichmittels.
Keine gefährlichen Konzentrationen mehr festgestellt
Die restlichen, nicht betroffenen Behälter wurden kontinuierlich mit einer Wärmebildkamera überwacht. Die betroffene Produktionsanlage wurde weiterhin gespült, damit das Produkt kontrolliert zersetzt werden konnte. Eine Messung mit Prüfröhrchen um 02.41 Uhr ergab keine gefährlichen Konzentrationen mehr. Die NINA-Warnung wurde um 02.45 Uhr aufgehoben.
Verletzt wurde niemand. Alle potenziell exponierten Personen wurden durch den Rettungsdienst untersucht und kein Befund festgestellt. Die Produktion konnte fortgesetzt werden, lediglich der betroffene Bereich blieb vorübergehend außer Betrieb. Nach umfangreichen Aufräumarbeiten wurde der Einsatz gegen 05.00 Uhr erfolgreich beendet.
Ein Kamerad klagte nach Abschluss des Einsatzes über leichte Atembeschwerden und begab sich vorsorglich zur weiteren Abklärung in ein Krankenhaus. Die Symptome traten nach dem Einsatz auf und wurden umgehend ernst genommen. (red)
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