Für die Heilpraktikerin aus Neuss wurde „Bares für Rares“ zu einem unerwartet emotionalen Erlebnis.
„Genau richtig“Herber Schlag für Neusserin bei „Bares für Rares“ – doch Horst Lichter gratuliert

Miriam Siepe aus Neuss (v.l.) mit Horst Lichter und Expertin Wendela Horz bei „Bares für Rares“.
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Mit einem Familienerbstück ist Miriam Siepe aus Neuss zu „Bares für Rares“ in die ZDF-Sendung vom Mittwoch (2. Juli) gekommen. Die 42-Jährige hatte sich für den wertvollen Anhänger einen ordentlichen Erlös erhofft, doch es kam anders. Bei der Expertise musste sie eine bittere Enttäuschung einstecken. Für ihre Entscheidung, nicht zu verkaufen, wurde ihr allerdings sowohl von Horst Lichter als auch von der Expertin gratuliert.
Schon im Vorfeld der Sendung machte sich die Heilpraktikerin ein wenig Sorge, ob die Expertise „wirklich den Wert widerspiegeln“ würde, welchen das Schmuckstück für sie darstellt. Dass es sich um ein antikes und auch sehr wertvolles Stück handelte, darüber bestand unterdessen kein Zweifel, auch nicht bei Expertin Wendela Horz.
„Bares für Rares“: Wertvoller Schmuck seit 150 Jahren in Familienbesitz
Sie selbst hatte das goldene Medaillon von ihrer Oma zur Taufe geschenkt bekommen, berichtete Miriam Siepe bei „Bares für Rares“. Das Schmuckstück selbst war jedoch noch viel älter. Schon ihre Ur-Ur-Großmutter habe das schöne Medaillon zur Kommunion vermacht bekommen von ihrem Großvater.
Seither war es immer in der Familie geblieben. Ihre eigenen Kinder hätten jedoch kein wirkliches Interesse an dem Schmuckstück, weshalb sie sich nun dazu entschlossen hatte, es in der ZDF-Trödelsendung anzubieten, erklärte die Neusserin weiter im Gespräch mit Moderator Horst Lichter.

Das wertvolle Schmuckteil ist schon seit Langem in der Familie.
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Expertin Wendela Horz hatte sofort erkannt, dass es sich „um ein Stück Familiengeschichte“ handelte. Die Gravur auf der Rückseite des Medaillons lautete: „Im Andenken an die erste heilige Kommunion am 10. Mai 1877, vom Großvater W. Josten.“
„Bares für Rares“: Besonderheit im Inneren der Brosche
Das Alter des Schmuckstücks werde durch die für 1870er-Jahre zeittypischen Juwelier-Arbeiten belegt, für Horz in ihrer Expertise für „Bares für Rares“ fort. Zum Thema der heiligen Kommunion sei über dem goldenen Kreuz eine Perle als eine Art Hostie stilisiert.

Expertin Wendela Horz weiß bei „Bares für Rares“ auf das Besindere der Brosche hin.
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Das Besondere und sehr persönliche des Schmuckstücks sei aber auf der Innenseite der Brosche zu finden, hob die Expertin hervor. Unter einer kleinen Glasplatte fand sich eine Haarmalerei eingelegt, die ein Blumenbukett zeigte. Für die Haarkunst sei von mindestens drei Personen Haare verwendet worden.
„Bares für Rares“: Herber Schlag bei der Expertise
Eine sehr feine Arbeit, fand auch die Expertin. Aber war sie wirklich den hohen Wunschpreis wert? „Ich hatte mir schon einen Mindestpreis von 1300 Euro gedacht“, sagte Verkäuferin Miriam Siepe bei „Bares für Rares“.
Der Goldwert liege laut Wendela Horz bei 600 bis 650 Euro. „Der ideelle Wert dieses Schmuckstücks kann sehr hoch sein“, gestand die Expertin ein. Allerdings eher nur dann, wenn man mit den Personen zu tun habe. Für einen Händler sei es allerdings nicht so leicht, das Stück zu einem solch hohen Preis zu verkaufen, weil es mit einer sehr persönlichen Geschichte verbunden sei.
„Bares für Rares“: Horst Lichter und Expertin gratulieren Neusserin für Entscheidung
Mit ihrer Schätzung musste Horz unter den Erwartungen bleiben, kündigte sie an. Den Wert der besonderen Brosche schätzte sie schließlich auf 750 bis 800 Euro.

Für die Frau aus Neuss wurde es ein emotionaler Besuch bei „Bares für Rares“.
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Ein herber Schlag für die Verkäuferin aus Neuss. Sichtlich schweren Herzens entschloss sich Miriam Siepe, das Familienerbstück dann doch wieder mit nach Hause zu nehmen.
„Meine Liebe, ich bin jetzt sehr stolz auf Dich, dass Du Dich dazu entschlossen hast, es nicht zu verkaufen“, reagierte Horst Lichter. Auch Expertin Wendela Horz fand die Entscheidung „genau richtig“: „Es hätte mir wirklich sehr weh getan, wenn dieses schöne Stück ohne Not aus der Familie verloren ginge.“
Und möglicherweise komme irgendwann vielleicht einer der Enkel von Miriam Siepe, der das Medaillon ganz toll findet. Ein Gedanke, den auch die Neusserin ein wenig zu vertrösten schien.