Der Siebenjährige war nach dem Spielen nicht nach Hause gekommen. Die Polizei startete eine großangelegte Suchaktion.
Im Dunkeln verlaufenDramatische Suchaktion nach autistischem Jungen in Rheinbach endet glimpflich

Ein Polizeihubschrauber kreist über einem Einsatzgebiet (Symbolfoto).
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Die Suche nach einem vermissten Jungen in Rheinbach hat am Montagabend (19. Mai) ein glimpfliches Ende genommen. Der Junge war nach dem Spielen nicht nach Hause gekommen. Die Polizei startete eine große Suchaktion, bei der auch ein Hubschrauber zum Einsatz kam.
Die Familie hatte das Kind als vermisst gemeldet, nachdem der Junge nach dem Spielen am Montagnachmittag nicht zurück nach Hause gekommen war. Die Polizei und Rettungskräfte nahmen die Vermisstenmeldung ernst. Es war nicht auszuschließen, dass der Junge sich in einer hilflosen Lage befand.
Suche nach autistischem Jungen in Rheinbach mit hoher Priorität
Bei dem Siebenjährigen handelte es sich demnach um einen Autisten. Autismus ist eine komplexe und vielgestaltige neurologische Entwicklungsstörung, die sich bereits vor dem dritten Lebensjahr zeigen kann. Menschen mit Autismus können soziale und emotionale Signale oft nur schwer einschätzen und haben Schwierigkeiten, auf ungewohnte soziale Situationen angemessen zu reagieren.
Eine Suche nach autistischen Kindern gilt vor diesem Hintergrund als schwierig. Die Polizei startete deshalb noch am Abend eine große Suchaktion mit dutzenden Einsatzkräften der Polizei und der Feuerwehr, an der sich auch etwa 60 freiwillige Helfer beteiligten.
Vermisster lief in falsche Richtung – Suche endet glimpflich
Zum Einsatz kamen demnach auch eine Rettungshundestaffel sowie ein Hubschrauber der Polizei. Gegen 22.10 Uhr konnte Entwarnung gegeben werden. Der vermisste Junge konnte in Meckenheim aufgefunden werden. Der Siebenjährige war wohlauf und konnte nach Hause zu seiner Familie zurückgebracht werden, hieß es weiter.
Das Kind hatte sich den Angaben zufolge vermutlich aufgrund der einbrechenden Dunkelheit verlaufen. Statt in Richtung seines Zuhauses zu gehen, sei er aus dem Rheinbacher Ortsteil Wormersdorf bis ins etwa 6 Kilometer entfernte Meckenheim gelaufen.