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Grab von Schulleiter beschädigtUnbekannte randalierten auf Friedhof in Bad Münstereifel

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Am Grab einer Familie Eicks, vermutlich ein früherer Schreiner, wurde versucht, eine mannshohe Mutter Gottes umzureißen, die nun nur noch an einer Kette hängt.

Die mannshohe Madonnenfigur aus Holz hängt nur noch an einer Kette, stürzte aber nicht um.

Die Täter versuchten auch eine mannshohe Madonna aus Holz auf einem Privatgrab umzustürzen, diese war allerdings gesichert.

Unbekannte haben auf dem Friedhof in Bad Münstereifel ihr Unwesen getrieben. Zwei Sandsteinsäulen, die vor dem Grab des früheren Schulleiters des St.-Michael-Gymnasiums, Peter Joseph Fey, angebracht waren, wurden abgebrochen und in den Schleidbach geworfen. Eine mannshohe Madonna an einem privaten Grab, das nur ein paar Meter vom anderen Tatort entfernt liegt, wurde umzuwerfen versucht. Die Holzstatue war allerdings mit einer Kette gesichert.

Entdeckt wurde der Vorfall am Freitagmorgen vom früheren Bad Münstereifeler Joachim Horn, der sagt: „Ich bin vollkommen entsetzt.“ Er und der Lokalhistoriker Norbert Liebing vermuten, dass die Zerstörungen in der Mainacht geschehen sind.

Am Grab des früheren Direktors des St.-Michael-Gymnasiums, Peter Joseph Fey, wurden zwei Steinsäulen, die ursprünglich nicht zum Grab gehörten, abgerissen und in die Erft geworfen.

Abgerissen und in den Bach geworfen wurden diese Säulen aus Sandstein.

Davon geht auch Peter Lanzerath, kaufmännischer Betriebsleiter der Stadtwerke aus, denn am Mittwoch sei der Bauhof noch vor Ort gewesen und habe nichts festgestellt. Lanzerath äußert die Theorie, dass es eventuell kein Dummer-Jungen-Streich, sondern ein versuchter Diebstahl gewesen sein könnte. „Vielleicht hat jemand angenommen, metallische Gegenstände zu finden“, sagt er.

Stadt Bad Münstereifel hat Anzeige erstattet

Die Stadt hat Anzeige wegen Sachbeschädigung bei der Polizei gestellt, auch die Polizei will einen versuchten Diebstahl nicht ausschließen. Um die Grabstätte des früheren Schuldirektors kümmert sich der Verein Alter Münstereifeler.

Erst kürzlich sei der Metallkubus neu gestaltet und gestrichen worden, sagte der Vereinsvorsitzende Michael Nücken, der für das Geschehen nur ein Wort übrig hat: „Sauerei.“ Er klärt allerdings auf, dass die Sandsteinsäulen nicht zum ursprünglichen Grab gehörten, sondern erst nachträglich vonseiten der Stadt dort im Boden platziert worden seien.