StraßenbauDelle und Alte Gasse in Bad Münstereifel werden rollstuhlfreundlicher

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Auf der Alten Gasse in Bad Münstereifel wird zwischen Kapuzinergasse und Wallgasse derzeit gearbeitet. Ein Anhänger mit Kabeln steht an der Seite.

Auf der Kreuzung Alte Gasse/Kapuzinergasse wird das Pflaster gegen Asphalt getauscht.

Im Bauausschuss ging es um zwei Straßenbauprojekte in der Kernstadt von Bad Münstereifel. Zwei Bereiche werden barrierearm bzw. -frei.

Die Sanierung der von der Flut zerstörten Straßen in der Kernstadt von Bad Münstereifel geht weiter. Nachdem die Arbeiten an der Hauptachse zwischen Werther und Orchheimer Tor abgeschlossen sind, konzentriert sich aktuell alles auf die Nebenstraßen. Der Bauausschuss befasste sich in seiner jüngsten Sitzung mit zwei anstehenden Projekten.

Kreuzung Alte Gasse/Kapuzinergasse wird asphaltiert

Die gesamte Alte Gasse wurde bei der Flut stark beschädigt. Aktuell laufen die letzten Arbeiten an Wasser- und Glasfaserleitungen zwischen Wallgasse und Kapuzinergasse. Laut Ralf Wassong, technischer Leiter des Stadtbetriebs, hatte es dort zwei Rohrbrüche gegeben. Dieser Bereich der Straße ist asphaltiert. Die Verwaltung möchte aus Gründen der Verkehrssicherheit wieder asphaltieren und den Gehweg ein wenig verbreitern.

Außerdem ging es um die Kreuzung mit der Kapuzinergasse. Die Verwaltung schlägt vor, diesen bisher gepflasterten Bereich zu asphaltieren. Denn an der Kapuzinergasse liegt ein Seniorenheim, eine Rollatorspur führt bis zur Werther Straße. Durch die Asphaltierung würde eine Barrierefreiheit hergestellt, die durch die Pflasterung nicht gegeben ist. Ein weiterer Vorteil: Über die Kreuzung fahren etliche Autos, Asphalt ist nicht so schadensanfällig wie Pflaster.

Varianten werden in einem späteren Ausschuss vorgestellt

Bernhard Ohlert (CDU) meinte, Gehweg und Fahrbahn sollten angeglichen werden, die Rollatorspur im Kreuzungsbereich solle nicht hervorgehoben werden, dafür aber barrierefrei werden. Andreas Bühl (UWV) stimmte ebenfalls der Asphaltierung der Kreuzung zu. Wassong erklärte, dass es sich um einen Planungsauftrag handele und in einem späteren Ausschuss Varianten vorgestellt würden.

Die Mitglieder des Bauausschusses stimmten einstimmig dafür, die Fahrbahn zwischen Wallgasse und einschließlich der Kreuzung mit der Kapuzinergasse zu asphaltieren. Dadurch muss die Rollatorspur auf der Kreuzung nicht erneuert werden. Die Oberflächenentwässerung der Alten Gasse ist zu optimieren. Gestrichen wurden die Verwaltungsvorschläge, dass der Gehweg der Alten Gasse verbreitert und sichtbar gemacht wird.

Rollstuhlspur auf der Delle bis zum Seiteneingang des Gymnasiums

Die Delle, die von der Heinz-Küpper-Brücke vor der Jesuitenkirche bis zum Johannistor hochführt, ist wegen des steilen Anstiegs vom Wasser verschont geblieben. Allerdings musste die Straßenoberfläche im Rahmen der Erneuerung der unterirdischen Infrastruktur zwischen Heinz-Küpper-Brücke und Jesuitenkirche aufgebrochen werden. Aktuell ist sie mit einer provisorischen Asphaltdecke verschlossen.

Eine Anwohnerin hatte bei der Stadt nun schriftlich angeregt, einen barrierefreien Zugang zum Seiteneingang der Jesuitenkirche zu schaffen. Aktuell liegt im unteren Bereich der Delle unebenes Kopfsteinpflaster, das gerade für beeinträchtigte Bürger nicht einfach zu begehen ist, wie die Stadt erläutert. Die Anwohnerin schlägt vor, das neue Pflaster die Delle hinaufzuführen, zumindest in Rollstuhlbreite an der Kirche entlang, also in etwa 90 Zentimetern Breite.

Delle war von der Flut nicht betroffen, deshalb kein Oberflächenaustausch

Im Ausschuss ging CDU-Mann Bernhard Ohlert sogar noch weiter und schlug vor, diese Rollatorspur bis zum Seiteneingang des St.-Michael-Gymnasiums fortzuführen. Er würde sogar bevorzugen, das Pflaster im gesamten ansteigenden Bereich gegen Asphalt auszutauschen.

Allerdings ist das nicht mit Wiederaufbaumitteln möglich, da dieser Bereich nicht von der Flut betroffen war, wie Ralf Wassong, erläuterte. Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian ergänzte, dass eine Barrierefreiheit wegen des Anstiegs nicht möglich sei, aber eine Barrierearmut. Der Ausschuss stimmte einstimmig dafür, eine barrierearme Rollatorspur bis zum Seiteneingang des Gymnasiums herzustellen.

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