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KarnevalJecke aus Kalkar feierten fünf Stunden lang im Roitzheimer Exil

Lesezeit 2 Minuten
Mitglieder des Herrenballetts aus Kalkar posieren für eine Gruppenaufnahme.

Bis Aschermittwoch soll die Choreografie stehen: Die „Tanzbären“ der IGK Kalkar vor ihrem Auftritt in Roitzheim.

Nach dreijähriger Pause hat die IGK Kalkar im ausverkauften Dorfgemeinschaftshaus in Roitzheim fünf Stunden jeckes Programm geboten.

Im mit 199 Besuchern ausverkauften Dorfgemeinschaftshaus von Roitzheim feierte die IGK Kalkar nach dreijähriger Pause wieder ihre Karnevalssitzung. Ein Höhepunkt des Abends: das IGK-Männerballett „Die Tanzbären“.

Die zwölf gelenkigen Herren verstanden ihren akrobatischen Auftritt dabei als „Work in Progress“ – sozusagen ein Blick in den Probenraum. Man habe für den jecken Festabend den aktuellen Vollendungsstand der Jahrhundertshow „Hang Over – Tanzbären auf Abwegen“ genommen, fertig sei das Spektakel allerdings noch nicht.

„Wir hoffen, bis Aschermittwoch so weit zu sein“, so ein bis in die Haarspitzen motivierter Michael Koch, seines Zeichens auch Vorsitzender der IGK Kalkar. Das Unperfekte dürfte damit das Markenzeichen der Sessions-Choreographie sein, aber es ist bewusst eingesetzt.

Fünf Stunden Programm im Roitzheimer Dorfsaal

Und während das Dutzend spontan im Vorhof des Roitzheimer Dorfgemeinschaftshauses probeweise eine „Pyramide“ baute, wurde drinnen im Saal unter anderem Solomariechen Alexis Klein von der KG Blau-Gold Bessenich bei ihrem Auftritt bejubelt.

Mitglieder des Herrenballetts aus Kalkar proben die Pyramide: ein Tänzer steht auf den Schultern seiner Kollegen.

Die Pyramide in ihrer ganzen Pracht.

Unter der Leitung von Nadine Tillenburg als Sitzungspräsidentin war das einer der Programmpunkte der fast fünfstündigen Sitzung der IGK Kalkar. Unter anderem trat hier die Kindertanzgruppe „Burgpiraten Kuchenheim Kids“ auf. „Ne Spätzünder“ Frank Friedrichs aus Köln kam zum närrischen Wortspiel auf die Bühne, die Iversheimer Showtanzgruppe „Pretty Girls und Boys“ begeisterte das Publikum.

Der Spellmannszoch Iversheim ist ohnehin immer für Stimmung gut, die „Lückenfüller“ sorgten mit Livemusik für weitere gute Laune im Saal. Wiederum aus Kuchenheim kam die Showtanzgruppe „Black Pearls“, und nach dem umjubelten Auftritt der „Tanzbären“ zum guten Schluss war kurz vor Mitternacht wiederum Livemusik mit „Veddel for 12“ angesagt.

Ein gelungener Abend, zu dessen Beginn IKG-Chef Michael Koch an die im Saal anwesende Bad Münstereifeler Bürgermeisterin Sabine Preiser-Marian ein ernst gemeintes Wort richtete: „Wir müssen aus Kalkar mit unserer Sitzung hier nach Roitzheim in das Dorfgemeinschaftshaus ausweichen, weil wir im Ort keinen auch nur annähernd geeigneten Saal haben. Das ist eben so: Die einen kriegen einen neuen Saal, die anderen, wir in Kalkar, einen Radweg, den keiner wirklich braucht.“