Zwichen Bad Münstereifel und SchuldRadweg wurde komplett erneuert

Der Radweg entlang der L 165 über die Wasserscheide nach Schuld an der Ahr wurde für 650 000 Euro erneuert.
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Bad Münstereifel – Wer dieser Tage mit dem Fahrrad von Bad Münstereifel in Richtung Schuld fahren will, reibt sich überrascht die Augen: Denn der Radweg neben der L 165 wurde nach vielen Jahren des Zerfalls endlich saniert.
Statt über armdicke Wurzeln und tiefe Risse zu hoppeln, können Radler dort nun über glatten Asphalt rollen. Das Warnschild „Straßenschäden“ gilt nun nur noch für die benachbarte Straße. Und „Todesstürze“, vor denen auf einem anderen Schild gewarnt wird, muss man nun nur noch befürchten, weil der Radweg mal dringend gekehrt werden müsste.
Radweg neu angelegt
„Die Sanierung des insgesamt rund zehn Kilometer langen Radweges zwischen Schönau und der Landesgrenze nach Rheinland-Pfalz kostete rund 650 000 Euro“, berichtete auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ Bettina Rugor-Vries, die als Bauingenieurin beim Landesbetrieb Straßen NRW in der Niederlassung Euskirchen arbeitet.
Das Wort Sanierung ist in diesem Zusammenhang etwas untertrieben, denn der Radweg wurde in mehreren Abschnitten praktisch ganz neu angelegt. Denn vor etlichen Jahrzehnten wurde er mit Hilfe von Betonplatten angelegt. Doch diese hatten sich mehr und mehr verschoben, außerdem hatten sich dicke Wurzeln einen Weg durch den Belag gebohrt. Der Radweg war deshalb, trotz etlicher Reparaturversuche, unbenutzbar geworden.
„Der gesamte Beton wurde herausgerissen“, berichtete die Bauingenieurin von der Sanierung. Der Beton werde anschließend verwertet, zum Beispiel bei der Anlage von Straßendämmen. Anschließend wurde der Radweg ganz neu aufgebaut, mit einer Frostschutzschicht, einer Tragschicht aus Asphalt und einer Deckschicht aus dem gleichen Material.
Die Bauarbeiten wurden in mehreren Abschnitten vollzogen, die sich über einen Zeitraum von fast drei Jahren hinzogen. Von Oktober bis November 2011 wurde zuerst der 2,85 Kilometer lange Abschnitt von der Wasserscheide bis zum Abzweig Hardtbrücke saniert. Dies kostete 180 000 Euro.
Im Oktober 2012 wurde dann die Arbeit in den beiden Abschnitten von Schönau bis zur Wasserscheide, dieses Stück ist rund drei Kilometer lang, und von der K55 bis zur Landesgrenze aufgenommen. Dieser letzte Abschnitt ist rund 4,3 Kilometer lang. Für diese beiden Abschnitte kostete die Erneuerung des Radweges rund 470 000 Euro.
„Durch den strengen Winter mit den sehr schlechten Wetterverhältnissen konnten die Bauarbeiten erst im Mai diesen Jahres abgeschlossen werden“, berichtete die Bauingenieurin.
Finanziert wurden die Bauarbeiten mit Mitteln aus dem Radwegeprogramm des Landes.
Die Rennradfahrer aus dem Kreis Euskirchen haben nun endlich wieder eine Möglichkeit, gefahrlos an die Ahr zu kommen. Denn der Ahrtalradweg, der in Blankenheim beginnt, kann mit Rennrädern nicht befahren werden, da er in weiten Abschnitten nicht asphaltiert ist und einem besseren Feldweg ähnelt.
Obwohl keinerlei Werbung für den sanierten Radweg gemacht wurde, der der Strecke des berühmten Radrennens Köln-Schuld-Frechen folgt, wird er besonders am Wochenende schon wieder rege benutzt.