StadtratCuma Kaya und die Euskirchener Linke trennen sich im Streit

Cuma Kaya ist aus der Partei Die Linke ausgetreten.
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Euskirchen – Cuma Kaya ist aus der Partei Die Linke ausgetreten. Er gehört auch nicht mehr der Linksfraktion im Euskirchener Stadtrat an, die dadurch auf ein gewähltes Mitglied geschrumpft ist. Das Fähnchen der Partei im Rat hält nun nur noch Claudia Hegeler hoch. Sie war bisher Fraktionsvorsitzende, wird diesen Posten aber verlieren, da die Linke mit einem Sitz keinen Fraktionsstatus mehr hat.
Gäbe Kaya sein Mandat zurück, könnte die Linke ihre Reihen mit einem Nachrücker auffüllen und diesen Status behalten. Doch dazu ist der 41-Jährige trotz Aufforderung durch den Kreisverband nicht bereit, auch wenn er sein Ratsmandat über die Reserveliste der Partei erlangt hat.
Zerrüttetes Verhältnis
„Ich bin von vielen Kurden in Euskirchen gewählt worden, für sie will ich mich weiter einsetzen“, begründete der in der Türkei geborene Kaya auf Anfrage seinen Entschluss. Den Parteiaustritt erklärte er mit damit, dass das Verhältnis zu Hegeler zerrüttet sei: „Seit sie in Euskirchen Politik macht, gibt es ständig Streit. Ich will aber ohne Streit Politik machen.“
Trauer um Dieter Hassen
Die AfD-Fraktion im Euskirchener Rat trauert um Dieter Hassen. Der Stadtverordnete ist mit 73 Jahren gestorben. Seinen Sitz soll Roland Borkowski übernehmen, wie Fraktionschef Josef Burkart auf Anfrage sagte.
Bei den Grünen ist Hans-Werner Ignatowitz für Manuela Drexler nachgerückt, die ihr Mandat berufsbedingt niedergelegt hatte. Ignatowitz war schon von 2014 bis 2020 Stadtverordneter. (ejb)
Hegeler erklärte, dass für die Fraktion, in der auch vier Sachkundige Bürgerinnen und Bürger mitarbeiten, eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Kaya schon seit Monaten nicht mehr möglich gewesen sei. „Nach einem längeren Aufenthalt in seiner Heimat kam er nicht mehr zu unseren Sitzungen. Er hat den Kontakt abgebrochen und die Fraktion im Regen stehen lassen.“ Den Vorschlag, an einem vom Landesverband moderierten Vermittlungsgespräch teilzunehmen, habe Kaya abgelehnt, sagte Hegeler.
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Sie ist nun im Austausch mit Ann-Christin Elpelt, die allein für die Satirepartei Die Partei im Rat sitzt. Vielleicht werde man eine parteiübergreifende Fraktion bilden, so Hegeler: „Das ist aber noch nicht spruchreif.“ Kaya wiederum hat nach Hegelers Worten die Aufnahme in die SPD beantragt. Er selbst erklärte, er führe Verhandlungen über den Beitritt in eine andere Partei. Mehr sage er dazu noch nicht.