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Erste SitzungDie Politiker in Dahlem haben einige teure Entscheidungen zu treffen

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Die Mitglieder des Gemeinderates in Dahlem und die Verwaltungsspitze stehen im Sitzungssaal des Rathauses zusammen

20 Mitglieder hat der neue Gemeinderat. Mit der Verwaltungsspitze trafen sie sich zur ersten Sitzung im Rathaus in Schmidtheim.

Der Gemeinderat in Dahlem hat sich konstituiert. Sechs Mitglieder sind neu dabei und in den nächsten Jahren haben sie einiges zu tun.

Zwischen 25 und 80 Jahren alt sind die Politiker im 20-köpfigen Gemeinderat in Dahlem. Im Schmidtheimer Rathaus stehen in den kommenden Jahren einige – auch teure – Entscheidungen an.

Bei der konstituierenden Sitzung listete der zum dritten Mal gewählte Bürgermeister Jan Lembach (CDU) die wichtigsten anstehenden Einzelmaßnahmen auf: Der Umbau der Grundschule Dahlem zur Clusterschule mit Lernlandschaften steht ganz oben auf der Agenda – dies ist laut Lembach eine der Auflagen für die Gewährung von Fördergeldern für den Offenen Ganztagsschulbetrieb. Investieren muss die Gemeinde auch in die Erweiterung des Feuerwehrgerätehauses in Dahlem, erste Planungen stehen an für die im Entwurf des Kreis-Rettungsdienstbedarfsplans vorgesehene Rettungswache in Schmidtheim. Anderes gehört noch auf die Wunschliste, beispielsweise neben der in Dahlem eine weitere Senioreneinrichtung in Schmidtheim.

Wie in allen Kommunen üblich und gemäß der Gemeindeordnung vorgegeben, war auch in Dahlem die konstituierende Sitzung von einigen Formalien und Wahlen geprägt. Nach der Verpflichtung der Gemeinderatsmitglieder waren etwa die Schriftführerin zu wählen oder die Vorsitzenden und ihre Vertreter der sieben Fachausschüsse.

Zahlreiche der sechs Ortsbürgermeister bleiben im Amt

Von den sechs Ortsbürgermeistern sind zwei bezogen auf ihr Alter auch die Küken im Gemeinderat: Martin Kinnen, wie 2020 angetreten als parteiloser Einzelbewerber, wurde für Baasem im Ehrenamt bestätigt, er ist 26 Jahre alt. Noch ein Jahr jünger, 25, ist der neu in den Gemeinderat gewählte Adrian Dederichs. Als Ortsbürgermeister in Berk tritt er die Nachfolge des verdienten Manfred Braun an.

Johannes Fahling bleibt sein Amtskollege in Kronenburg, er ist weiterhin der einzige SPD-Ortsbürgermeister in der Gemeinde. Er ist auch der zweite stellvertretende Bürgermeister. Hans-Josef Bohnen führt in Schmidtheim die Geschäfte fort und bleibt weiterhin erster stellvertretender Bürgermeister. Marita Schramm ist wieder Ortsbürgermeisterin in Dahlem und Frank Vilz Ortsbürgermeister in Frauenkron.

Stellvertreter-Kandidatin der Grünen hatte keine Chance

Bei der Wahl der Stellvertreter von Bürgermeister Jan Lembach kam es zur Abstimmung zwischen zwei Listenvorschlägen. Die von CDU und SPD wurde gewählt, die der Grünen, die Sabine Gombert (Grüne) als zweite Stellvertreterin vorgesehen hätte, mit 18 Stimmen gegen die der beiden Stimmen der Bündnisgrünen abgelehnt. Er finde es „unerträglich“, so Ulrich Böttger für die Zweier-Fraktion, dass so erneut keine Frau ein kommunales Spitzenehrenamt in der Gemeinde besetze. Das gab schon einen Ausblick, dass es auch weiterhin durch die Grünen zu Widerspruch im Gemeinderat kommen wird.

Ulrich Böttger, mit 80 Jahren der Älteste in der Runde, stellte für seine Fraktion schon zur konstituierenden Sitzung zwei Anträge, die er dann, womöglich um des lieben Friedens willen zum Auftakt, bis zur nächsten Sitzung zurückstellte: Über die Fragen, ob Gemeinderatssitzungen künftig elektronisch aufgezeichnet werden sollen, um Streit über den Inhalt der amtlichen Niederschriften zu vermeiden, und ob der Taxi-Rufdienst MIKE auch in den Abendstunden im Gemeindegebiet verfügbar sein soll oder nicht, muss also noch entschieden werden.

Da wissen die sechs Neuen, was auf sie zukommen kann. Franz Dederichs (Dahlem), Adrian Dederichs (Berk) und Kevin Schröder (Schmidtheim) sind erstmals für die CDU dabei, Sabrina Thießen (Dahlem) sowie Ralf und Iris Gudert (Schmidtheim) für die SPD.