Vergleich der VorstandsgehälterDas verdient der Vorstand der Kreissparkasse Euskirchen
Kreis Euskirchen – Die Vergütungen der beiden Vorstandsmitglieder der Kreissparkasse Euskirchen (KSK) weisen offenbar keine Auffälligkeiten im Vergleich zur Vergütung der Führungskräfte anderer Sparkassen auf. 102 von 105 NRW-Instituten haben entsprechend der Vorgabe des Transparenzgesetzes die Vergütungen für ihre Vorstände offengelegt.
Im Schnitt verdienten die Vorständler in NRW 352?000 Euro im Jahr 2014. Die Arbeit des Euskirchener KSK-Vorstandsvorsitzenden Udo Becker wurde 2014 mit 346?057,59 Euro vergütet – inklusive sonstiger Vergütungen wie die private Nutzung von Dienstfahrzeugen. Das sind rund 10?950 Euro mehr als 2013. Vorstandsmitglied Hartmut Cremer erhielt 2014 eine Vergütung von 312?785,54 Euro, 10?415,14 Euro mehr als im Jahr davor.
„Die Steigerungen entsprechen der Tarifsteigerungen im Öffentlichen Dienst“, erklärte die Direktorin des KSK-Vorstandssekretariats, Rita Witt. Sie entsprächen also prozentual denen der tariflich bezahlten KSK-Mitarbeiter. Für die Vergütung des KSK-Vorstands spielten mehrere Faktoren eine Rolle: etwa die Bilanzsumme von knapp 1,8 Milliarden Euro und die Mitarbeiterzahl (430). Witt: „Wir folgen exakt der Empfehlung des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes.“
Dabei spielten auch die Eigenkapitalbildung, das Risikoverhalten und der Ertrag eine Rolle. Bonuszahlungen für den Vorstand seien bei der Kreissparkasse nicht vorgesehen, so Witt. Unterdessen gab die KSK bekannt, dass der Vorstand mit Genehmigung des Kreistags ein weiteres Mitglied erhält. Ab 1.?April 2016 wird Holger Glück (50) dem Vorstand angehören.
Er lebt in Kirspenich, ist verheiratet und Vater zweier Söhne. Glück verantwortet seit rund fünf Jahren das Gewerbe-, Firmen- und Kommunalkundengeschäft sowie den Eigenhandel der KSK. „Holger Glück wird mich künftig als weiterer Marktvorstand insbesondere bei der Stärkung der Marktpräsenz unterstützen“, so Becker. Im Verantwortungsbereich von Cremer bleiben die Stabsabteilungen des Instituts. Kreditinstitute stünden durch veränderte Marktverhältnisse vor großen Herausforderungen, begründete die KSK die Erweiterung des Vorstands.
Dazu gehörten zunehmende regulatorische Anforderungen und sich ständig ändernde Vorgaben des Gesetzgebers sowie erschwerte wirtschaftliche Rahmenbedingungen wie das anhaltend niedrige Zinsniveau. Becker: „Diese besonderen Bedingungen verlangen ein umsichtig agierendes wie starkes Management.“