Neuland in EuskirchenAn der Kirschenallee entsteht eine Sportanlage der anderen Art

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Die Machbarkeitsstudie des Büros Fischer zeigt, wie die Sportanlage aussehen könnte.

Die Machbarkeitsstudie des Büros Fischer zeigt, wie die Sportanlage aussehen könnte.

  • Neuland will die Stadt Euskirchen mit dem Bau dieser Sportanlage betreten.
  • Sie soll abseits der Wohnbebauung an der Kirschenallee entstehen.
  • Das Besondere: Sie ist für ganz unterschiedliche Nutzer konzipiert.

Euskirchen – Die neue Sportanlage an der Kirschenallee wird nicht nur für Fußballer und Leichtathleten konzipiert, also für die klassischen Nutzer, sondern auch für den Freizeitsport. Denkbar sind Flächen für Skater und für BMX-Fahrer, eine Kletterwand oder auch ein Areal, auf dem Parkour-Sportler, die auf spezielle Art Hindernisse überwinden, ihrer Leidenschaft nachgehen können.

Für die Gesamtfläche hat die Stadt rund 80 000 Quadratmeter vorgesehen, die momentan landwirtschaftlich genutzt werden. Die notwendigen Grundstücke wird sie zum Teil erwerben, zum Teil im Wege des Erbbaurechts übernehmen. Ein entsprechender Optionsvertrag ist bereits notariell beurkundet worden.

Ersatz für die Sportanlage Im Auel

Das Gelände liegt zwischen der Kernstadt und der Siedlung Euskirchener Heide. Die nächstgelegenen Wohnhäuser befinden sich am Ulmenweg. Der neue Komplex soll an die Stelle der Sportanlage Im Auel treten, deren Fläche die Stadt als Wohnbauland vermarkten will. Sie erhofft sich dabei einen Ertrag von etwa vier Millionen Euro, wie Sportbetriebsleiter Jürgen Huthmacher in der jüngsten Ratssitzung mitteilte.

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Nach ausführlichen Vorberatungen, unter anderem im städtischen Arbeitskreis Sport, hatte die Verwaltung bei zwei Fachbüros Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben. In ihrem Konzept sollten die Planer als Pflichtbestandteile einen Fußballkunstrasenplatz, Leichtathletikanlagen, Umkleidegebäude und eine Flutlichtanlage unterbringen, zudem Parkplätze und einen Gruppenraum, der zum Beispiel für Seniorensport und andere Kursangebote geeignet ist.

Kalthalle

Darüber hinaus wurden die Büros aufgefordert, Flächen für die eingangs erwähnten Freizeitsportarten vorzusehen, „die im Stadtgebiet bisher nicht oder nur geringfügig bedient werden“, so Huthmacher. Nicht zuletzt schwebt der Sportverwaltung und den Politikern eine überdachte Sportfläche vor (im Fachjargon Kalthalle genannt), die multifunktional nutzbar ist.

Nach Ansicht der Verwaltung setzte das Rheinbacher Büro Fischer Consult die Vorgaben am besten um. Die entsprechende Studie – so beschloss es der Stadtrat einstimmig – wird nun als Grundlage für die weiteren Planungen und für die Ausschreibung des Großvorhabens dienen.

Anregungen und Kritik

Für die kommende Woche hat die Verwaltung Sportvereine eingeladen, Anregungen und Kritik zu dem vorliegenden Konzept zu äußern. Später muss die Stadt zudem Gutachten in die Wege leiten, etwa zum Lärm, der von der Anlage ausgehen wird. Baubeginn könnte nach jetzigem Stand im Jahr 2022 sein.

Ob die von Fischer erarbeitete Planung zu realisieren ist, „wird auch vom Preis abhängen“, sagte Jürgen Huthmacher im Gespräch mit dieser Zeitung. Die Kostenschätzung des Büros beläuft sich auf rund 6,2 Millionen Euro netto. Ausgaben für die dringend notwendige Sanierung der Kirschenallee und den Bau eines Fahrradweges sind in diesem Betrag nicht enthalten.

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