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Fußball-BezirksligaGerechte Punkteteilung zwischen Bessenich und Horrem

4 min
Covenant Smart macht ein langes Bein, doch sein Gegenspieler dreht sich Weg und behauptet den Ball.

Das lange Bein von Covenant Smart (2.v.l.) kommt gegen Friedrich Stolz zu kurz.

Nach einem unglücklichen Rückstand schlägt Rhenania Bessenich gegen Horrem zurück. In der Offensive herrschte aber Personalnot.

SV Rhenania Bessenich – Horremer SV 1:1 (1:1). Im Duell des Tabellenachten gegen den Ligafünften gab es ein gerechtes Unentschieden. Eines, das den offensiv stark dezimierten Bessenichern eher helfen dürfte als dem Gegner, der zwar auf Platz drei klettert, aber das Spitzenduo Türkischer SV Düren und Hilal-Maroc Bergheim davonziehen lassen muss. Bessenich liegt nun neun Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz.

Das Wichtigste zuerst: Hartmann und Yasar fehlten Bessenich

Bessenich musste ohne Moritz Hartmann (acht Tore) und Nurullah Yasar (fünf Tore) auskommen. Dennoch zeigte die Mannschaft gegen ein Top-Team der Liga eine kämpferisch starke Leistung. Erstmals trennte man sich in dieser Saison Unentschieden und setzte den Positivtrend fort. Sieben Punkten holte man aus den letzten drei Spielen.

Wadenprobleme: Frühes Aus von Athanasios Noutsos

Bereits nach wenigen Minuten musste die Rhenania einen weiteren Rückschlag verkraften. Athanasios „Saky“ Noutsos hatte Wadenprobleme und verließ das Spielfeld gefrustet nach 18 Minuten. Für ihn kam Muhammet Sim, der in der 68. Spielminute eine Doppelchance liegen ließ, weil er erst links neben und kurz danach über das Tor schoss. Es waren, neben einem knapp verpassten Kopfball von Covenant Smart, Bessenichs einzige Chancen nach dem Seitenwechsel.

So fielen die Tore: Unglücksrabe Covenant Smart

Horrem hatte während des gesamten Spiels leichte Feldvorteile. Was die klaren Chancen angeht, war Bessenich den Gästen aber vor der Pause überlegen. Valentin Ivanov vergab per Kopf (12.), Kuss Kunzika scheiterte mit einem Fernschuss aus 25 Metern am Gästetorwart (22.). Nach einer Ecke fiel dann das 0:1. Unglücksrabe war Covenant Smart, der die Kugel per Kopf ins lange Eck des eigenen Tores verlängerte (28.). Bessenich war aber nur kurz geschockt. Einen idealen Pass von Arber Jashanica verwertete Valentin Ivanov ins lange Eck zum Ausgleich (43.). Weitere Tore fielen nicht, weil beide Mannschaften, speziell nach der Pause, nur noch selten in Strafraumnähe kamen.

20-Jährige fallen auf: Oliver Schäfer und Arber Jashanica

Sommerneuzugang Oliver Schäfer, der von Wißkirchen zur Rhenania gekommen war, spielte defensiv gegen Horrem groß auf. Als Linksverteidiger überzeugte der erst 20-Jährige mit seiner Zweikampfstärke und seiner Philosophie, Situationen spielerisch zu lösen.

Stefan Weitz kommt mit einem langen Bein vor Siggi Kunst an den Ball.

Hat hier das Nachsehen: Siggi Kunst (l.) gegen Stefan Weitz.

Zuschauer beobachten von der Reling das Spiel. Der vordere hält ein Bratwurstbrötchen in der Hand.

Nur rund 50 Zuschauer waren da.

In der Offensive war Arber Jashanica der Dreh- und Angelpunkt. Fast alle Offensivbemühungen wurden vom jungen Mann, der in bislang allen Spielen zum Einsatz gekommen war, angeschoben. Jashanica war stets anspielbar und, wie geschildert, der entscheidende Passgeber zum Ausgleich.

Die Stimme zum Spiel: Can Celik zollt seiner Mannschaft Respekt

Trainer Can Celik: „Das ist für uns ein verdienter Punkt. In der ersten Halbzeit sind wir besser im Spiel als der Gegner und haben die klareren Chancen. Leider gehen wir unglücklich in Rückstand, kommen aber gut zurück und müssen zur Pause führen. Die zweite Halbzeit lief dann nicht mehr so wie gewünscht. Dennoch geht mein großer Respekt an alle Spieler, die ihr Herzblut auf dem Platz gelassen haben. Kampf, Einsatz und Wille stimmten. Über das gesamte Spiel gesehen, sind wir mit dem Punkt zufrieden.“

Bessenich: Klein - Kunst, Hoxhaj, Smart (87. Kesen), Kunzika, Noutsos (18. M. Sim), Schäfer, Ivanov, Petrov, Fikaj (72. Vatovci), Jashanica (90.+6. Ö. Sim).


Ein Eigentor bringt Erftstadt-Lechenich um den verdienten Lohn

Germania Erftstadt-Lechenich – Hilal-Maroc Bergheim 1:2 (1:0). Der SC Germania Erftstadt-Lechenich hat die dritte Niederlage in Folge kassiert. Die Mannschaft von Trainer Daniel Bartsch unterlag Hilal-Maroc Bergheim mit 1:2. Der Landesliga-Absteiger war in der 19. Minute durch Patrick Straßfeld in Führung gegangen und verteidigte anschließend das 1:0 mit viel Leidenschaft. In der 57. Minute gelang dem Tabellenzweiten dann der Ausgleich. Als sich viele schon mit einem Remis anfreundeten, unterlief Timofej Slinkov ein Eigentor, das den SC um den verdienten Lohn brachte.

„Das war schon maximal enttäuschend, weil wir uns einen Punkt verdient hätten. Die Jungs haben einen Riesenaufwand betrieben“, so SC-Coach Daniel Bartsch. Allerdings sei er auch maximal stolz auf seine Truppe. „Mit der Leistung kommen wir auf Dauer da unten auch wieder raus“, sagte der Übungsleiter.

Rückstand ärgerte JSG Erft, die die richtige Reaktion zeigte

Tus Langerwehe – JSG Erft 01 1:4 (1:2). Die JSG Erft Euskirchen ist endgültig in der Liga angekommen. Das Team von Christopher Kockerols setzte sich beim TuS Langerwehe mit 4:1 durch. Die Gastgeber gingen in der 22. Minute mit 1:0 in Führung. „Das hat uns sehr geärgert, weil wir genau so einen Treffer schon einmal kassiert haben“, so Kockerols. Der Ärger war aber bereits fünf Minuten später verraucht, weil Luc-Seal Roggendorf praktisch aus dem Nichts der Ausgleich gelang.

Auch in der Folgezeit zeigten sich die Gäste ungemein effizient. Luke Bungart nutzte die zweite Torchance noch vor dem Seitenwechsel zum zweiten JSG-Treffer – Spiel gedreht. Der Torjäger stellte in der 58. Minute auf 3:1 und damit auch die Weichen endgültig auf Auswärtssieg. Als dann Gian Luca Cardinale den vierten JSG-Treffer nachlegte, war die Partie entschieden.

„Wir haben in der Schlussphase noch zwei richtig dicke Chancen, weil der TuS aufmacht“, so Kockerols, der seinem Team ein großes Lob aussprach: „Wir entwickeln uns stetig weiter. Wir wussten, dass das Auftaktprogramm unheimlich schwer wird – das konnten wir einordnen. Nun zeigt das Team sein Potenzial, und wir können personell von der Bank auch qualitativ hochwertig nachlegen.“