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HandballDelschen, Voiß und Schmitz überragen beim Palmersheimer Sieg gegen MTV Köln II

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Dennis Schüller fliegt beim Wurf aufs Tor und ist von den Verteidigern nicht aufzuhalten.

Erzielte vier Tore: Dennis Schüller.

In der Handball-Oberliga schlägt der TV Palmersheim den Gegner MTV Köln II. Ein Gästespieler schubste den Hallenwischer und sah Rot.

TV Palmersheim – MTV Köln II 26:23 (13:12). Die Peter-Weber-Halle in Kuchenheim war am Samstagabend erneut gut gefüllt: Rund 200 Zuschauer sorgten für die passende Kulisse zu einem Spiel, das über lange Strecken den Charakter eines frühen Saisonhöhepunkts hatte. Am Ende setzte sich der TV Palmersheim mit 26:23 (13:12) gegen den Liga-Favoriten MTV Köln II durch – dank einer leidenschaftlichen Abwehr, einem klaren Kopf im Angriff und drei überragenden Protagonisten.

Schon in der ersten Halbzeit zeichnete sich ab, dass Palmersheim die Kölner Angriffswellen nur mit kompromissloser Defensivarbeit würde eindämmen können. Das Team war vom Trainerduo Peter Trimborn/Marco Mayer gut eingestellt worden. Besonders Torhüter Felix Delschen brachte die Halle mit seinen Aktionen mehrfach zum Beben. Als „sensationell gut“ lobte ihn Trimborn nach der Partie. Delschen zog den Gästen in mehreren Phasen sprichwörtlich „den letzten Zahn“.

Robin Voiß stemmte sich gegen die Kölner Rückraumachse

Es gab auch eine unschöne Szene. Nach 29 Minuten wurde Kölns Discher wegen grober Unsportlichkeit disqualifiziert, nachdem er den Hallenwischer während dessen Arbeit schroff weggeschubst hatte. Palmersheim führte zu diesem Zeitpunkt 12:11. Die Halle reagierte angesichts des unsportlichen Verhaltens fassungslos.

Marius Schmitz läuft mit dem Ball in der Hand in zwei gegnerische Verteidiger hinein. Im Hintergrund blockt ein zu Boden gegangener Palmersheimer einen weiteren Verteidiger.

Rein in die gegnerische Verteidigung: Marius Schmitz.

Palmersheim wollte nach der Situation nichts überstürzen, sondern blieb geduldig. In der Defensive stemmte sich Robin Voiß immer wieder entscheidend gegen die Kölner Rückraumachse, schloss Lücken und organisierte die Abwehr mit großer Ruhe. „Überragend“, kommentierte Trimborn knapp, aber treffend.

Marius Schmitz war die prägende Figur in der TVP-Offensive

In der Offensive war Marius Schmitz die prägende Figur. Mit Tempo, Übersicht und Konsequenz erzielte er neun Tore und führte den TVP immer wieder aus engen Momenten heraus. Unterstützt wurde er von Dennis Schüller, der vier Treffer beisteuerte, sowie Rene Lönenbach (4), Josue Domingos (3), Timo Johnen (2), Robin Voiß (2), Salih Simsek (1) und Daniel Schüller (1). Am Ende stand ein verdienter Sieg, der ein Aufatmen nach den turbulenten Vorwochen bedeutete.

Peter Trimborn sprach anschließend von einem Grundstein, den seine Mannschaft gelegt habe. Eine Miniserie wolle man starten, der erste Schritt sei getan. Am kommenden Spieltag wartet Gelpe/Strombach – ein Gegner, „bei dem man nie weiß, wer auf der Platte steht“. Doch Palmersheim reist mit Rückenwind ins Oberbergische und will mit einem positiven Ergebnis zurückkehren.

TV Palmersheim zeigt Einsatz, Cleverness und Charakter

Die Stimmung beim Abpfiff ließ keinen Zweifel: Dieser TVP hat den Anspruch, sich dauerhaft oben festzusetzen. Und an diesem Abend war es vor allem der Mix aus unerschütterlichem Einsatz, Cleverness und Charakter, der dafür die Richtung vorgab.

Palmersheim: Rübenach, Delschen, Roland – Fiedler, Schmitz (9), Lönenbach (4/3), Adolph, Schouren, Winter, Domingos (3), Voiß (2), Dennis Schüller (4), Daniel Schüller (1), Johnen (2), Simsek (1).