Im Viertelfinale des Frauen-Kreispokals setzte sich der VfL Kommern gegen die SG Hellenthal mit 8:1 durch. Drei Tore erzielte Ina Schneiders.
Frauen-KreispokalDie Sensation in Kommern dauert nur 20 Minuten

Vorbeigezogen und erfolgreich geflankt: Helena Schorn setzt sich gegen Alina Dümmer durch und bereitet das 7:1 vor.
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VfL Kommern – SG Hellenthal 8:1 (5:1). Damals, als Videospiele noch nicht so ausgereift waren, gab es bei Fußballsimulationen oft eine bestimmte Position, von der ein Schuss sicher zum Erfolg führte. Meist waren es Diagonalbälle, die den digitalen Torhütern Probleme bereiteten.
Was das mit dem Kreispokalspiel zwischen Kommern und Hellenthal zu tun hat? Eine ganze Menge. Bei ihren Toren zum 3:1, 4:1 und 5:1 hatten die Kommernerinnen offenbar genau so eine Position gefunden: Erst zog Helena Schorn (34.) von rechts mit einem satten Schuss ab, dann zweimal Ina Schneiders (36., 39.), wobei die ersten beiden Treffer im langen, das 5:1 aber im kurzen Eck der Hellenthalerinnen landete.
Die SG Hellenthal ging nach sieben Minuten in Führung
Dabei sah es zunächst nach Sensation aus. Nancy Flindt hatte die Gäste nach einem Schnitzer im Kommerner Aufbauspiel in Führung (7.) gebracht, die bis zur 20. Minute Bestand hatte. Eine Flanke von Helene Esser wehrte Luisa Richter ins eigene Tor ab. „Wir haben das bis um 1:1 gut gemacht, aber dann die Kompaktheit vergessen“, sagte Hellenthals Trainer Eric Geschwind.
Einer der Gründe, warum Hellenthal den Faden verlor: Kapitänin Lena Fink musste verletzt vom Platz. Zwar hatten sie und ihre Gegenspielerin Lea Brehm bei einem Pressschlag das Motto beherzigt, dass man durchziehen muss, um sich nicht zu verletzen. Aber Fink hatte nach der Aktion Knieprobleme und verließ unter Tränen den Platz. Noch bevor eine Ersatzspielerin das Feld betreten konnte, hatte Kommern das Unterzahlspiel ausgenutzt. Ein Spielzug von Hanna Frauenkron über links fand Jana Opgenorth im Rückraum, die frei zum Schuss kam (22.). „Lena ist nicht zu ersetzen, durch ihre Auswechslung fehlte es dann an der Schnelligkeit auf der Sechs, etwa gegen Lisann Wassong“, machte Geschwind deutlich.
Das letzte Pflichtspiel des VfL Kommern war vier Wochen her
Ab dem Rückstand war das Spiel entschieden, nur die Höhe stand noch nicht fest. Die Anlaufschwierigkeit der Kommernerinnen, die ihr letztes Pflichtspiel vor vier Wochen bestritten hatten, war vorbei. „Uns hat ein wenig der Rhythmus gefehlt. Und dann haben wir auch zum ersten Mal seit Oktober wieder auf dem Rasenplatz gespielt“, sagte Trainer Sascha Wagner.
Nach der Pause war es ein Spiel auf ein Tor. Erst fand ein langer Ball von Opgenorth Helene Esser, die das 6:1 erzielte (48.), eine Flanke von Helena Schorn landete auf dem Kopf von Laurie Simon (53.) und zum Schluss steckte Nele Wagner einen Ball durch die Abwehrreihen, wo Ina Schneiders frei stand und ihren dritten Treffer des Tages erzielte (71.). Der Pfosten verhinderte weitere Tore. Im Halbfinale trifft Kommern auf den TB-SV Füssenich-Geich, der 2:0 in Wißkirchen gewann.