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Fußball-BezirksligaDer SC Erftstadt-Lechenich erlebte eine turbulente Woche

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Karsten Kochems und Paul Esser stehen hinter der Reling am Sportplatz in Erftstadt. Beide tragen Sonnenbrillen.

Sitzt jetzt wieder auf der Trainerbank: der sportliche Leiter Karsten Kochems (r.), hier mit Sportdirektor Paul Esser.

Erftstadt-Lechenich holt nach der Trainerentlassung überraschend einen Punkt in Horrem. Bessenich gewinnt, die JSG Erft verliert deutlich.

Horremer SV – SC Germania Erftstadt-Lechenich 3:3 (0:0). Nicht nur die Woche hatte es für Erftstadt-Lechenich in sich, auch dieses Spiel. Am Dienstag wurden Trainer Daniel Bartsch und Co-Trainer Jürgen Bendriss entlassen. „Das Trainerteam war super, wenn sich alle so reingehängt hätten, wären wir nicht in dieser Situation gewesen. Aber wir mussten etwas tun“, erklärte Karsten Kochems. „Wir haben gegen Ahrem nicht einfach nur verloren, das war eine Bankrotterklärung“, führte der Sportliche Leiter weiter aus, der vom Team gebeten worden sei, selbst als Interimslösung bis zur Winterpause zu fungieren.

Sein erstes Spiel beim Drittplatzierten Horrem hatte es in sich, zumindest in Halbzeit zwei. Alexander Holl brachte mit einem Doppelpack die Gastgeber in Führung (55., 70.), Jan-Philipp Schmitz erzielte den Anschlusstreffer (79.). Die Mannschaft von Erftstadt drängte auf den Ausgleich. Doch zunächst gab es zwei Rote Karten. Horrems Spieler Maximilian Arndt hatte Gegenspieler Luke Reimer im Laufduell geschubst, sodass dieser in den Zaun stürzte und sich dabei eine Platzwunde am Arm zuzog, die einen Rettungswagen-Einsatz erforderte. Reimers Mitspieler Mert Bozkurt griff Arndt wegen der Aktion ins Gesicht, wie Kochems es schilderte. Beide Spieler wurden vom Platz gestellt (87.).

Drei Minuten später erhöhte Horrem auf 3:1 durch Leon Soszynski. „Angesichts unserer Situation könnte man nun denken, dass das Spiel gelaufen war“, so Kochems. Doch diesmal kam es anders. Erneut Schmitz verkürzte per Foulelfmeter in der vierten Minute der Nachspielzeit. Und fünf Minuten später gelang Colin Greis noch der Ausgleich. „Meine Mannschaft soll das Ergebnis jetzt genießen. Das war die Reaktion auf das Ahrem-Spiel, die ich erwartet hatte“, so Kochems.

Trotz Personalsorgen gewinnt Bessenich in Frechen

SpVg Frechen 20 II – SV Rhenania Bessenich 0:2 (0:0). Dünn besetzt war die Ersatzbank der Bessenicher im Spiel bei Frechen II. Neben einigen Verletzten fehlte auch Torjäger Nurullah Yasar gelbgesperrt. „Bei uns ist momentan der Wurm drin“, sagte Trainer Can Celik.

In der ersten Halbzeit sei Frechen gut im Spiel gewesen, gab Celik zu. Allerdings ging es torlos in die Kabine. Danach übernahm Bessenich die Kontrolle und ging früh ins Pressing. Jehon Vatovci war Nutznießer eines solchen Ballgewinns und erzielte die Führung (54.). Als Frechen kurz vor Schluss alles nach vorne warf, schlug Georg Härtinger Castillo nur drei Minuten nach seiner Einwechslung zu und erhöhte auf 2:0 (90.+2). Vorbereiter bei beiden Toren war Kaloyan Petrov gewesen.

„Wir haben hinten nichts anbrennen lassen. Es war ein verdienter Sieg. Aber wir haben nicht den besten Fußball gespielt, es war ein Arbeitssieg“, bilanzierte Can.

Erft-Trainer Chris Kockerols war diesmal nur Zuschauer

SC Elsdorf – JSG Erft 01 Euskirchen 5:1 (3:0). Nichts zu holen war für den Aufsteiger gegen den im ganzen Kalenderjahr zu Hause ungeschlagenen SC Elsdorf. „Das Ergebnis geht auch in dieser Summe in Ordnung“, sagte Trainer Chris Kockerols, der an diesem Nachmittag wegen seiner Innenraumsperre nur Zuschauer war. Verantwortlich für die Mannschaft waren bei dieser Begegnung die beiden Co-Trainer Tsvetozar Doychinov und Thomas Fleck.

Zuschauer Kockerols sah, wie seine Mannschaft in den ersten 15 Minuten überhaupt nicht ins Spiel kam. Das 0:1 durch Evangelos Skaraparas (7.) und das 0:2 durch Niklas Kühnapfel waren die Folge. „Wir sind auf der linken Abwehrseite nur hinterhergelaufen“, so Kockerols. Ärgerlich sei dann der Doppelpack von Mohamed Dahas gewesen, der in der 39. und kurz nach Wiederanpfiff (47.) traf. „Das Tor nach der Pause war in der Entstehung genau so, wie wir es vorhergesagt hatten“, berichtete Kockerols. Luke Bungart erzielte den Ehrentreffer für Erft (60./Foulelfmeter), eine direkt verwandelte Ecke durch Gabriel Hardung (67.) führte zum Endstand. „Gegen so einen Gegner muss alles ineinandergreifen, damit es reicht“, so Kockerols.