Glühwein zum Derby-Sieg524 Meter und vier Tore trennen Olef und Bronsfeld

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Die SG Oleftal (schwarze Trikots) ließ dem SV Bronsfeld letztlich keine Chance. Für den SV war es die erste Saisonniederlage.

Die SG Oleftal (schwarze Trikots) ließ dem SV Bronsfeld letztlich keine Chance. Für den SV war es die erste Saisonniederlage.

Lokalderby in der Kreisliga C. Von unten aus dem Schleidener Tal sind die Olefer auf den 524 Meter hoch gelegenen Rasenplatz nach Bronsfeld angereist. An der Kette des Kopfballpendels hängt ein Bitburger-Flaschenöffner. Mit viel Fantasie könnte man meinen, dass der Rasenplatz eben ist.

International wird es mit dem Blick auf einen goldenen Lederball, der im Herbstlaub zu entdecken ist: Das Logo vom FC Barcelona ist erkennbar. Gespielt wird mit anderen Bällen. Die Gastgeber haben gleich mehrere rund um den Sportplatz verteilt. Der Grund: Hier und da fehlt der Zaun. Geht der Ball ins Aus, ist er weg. Zumindest bis die Zuschauer ihn wieder vom Acker geholt haben – Balljungs auf eifelerisch.

Pommes und Glühwein

Bronsfelds Vorsitzender Meiko Augustin sitzt im blauen Trainingsanzug am improvisierten Imbissstand. Die Pommes sind erst zur Pause fertig, der Glühwein schon vorher. Beides kostet 1,50 Euro. In der Eifel werden bei wichtigen Dingen eben keine Unterschiede gemacht.

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Bronsfelds Torhüter Christopher Schneider ist am Boden zerstört.

Stolz ist Vereinschef Augustin auf die neuen Trainingsanzüge. Die gab es von einem Sponsor. „Die Mannschaft hat bei der Flut geholfen. Als Dankeschön haben wir die Anzüge bekommen“, erklärt er. Sponsoren zu finden, sei nicht leicht. „Wir schaffen es finanziell trotzdem.“ Vor gut zweieinhalb Jahren hat sich der Sportverein von Oberhausen gelöst, spielt jetzt wieder als „SV Bronsfeld 1953 e.V.“.

Vorsitzender Augustin zur sportlichen Situation: „Die Mannschaft hat sich gefunden. Sie sind gut in die Saison gestartet. Der Spaß steht im Vordergrund. Vielleicht ist in zwei Jahren mal mehr drin als nur Kreisliga C.“

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Grund zum Jubeln hatten vor allem die Oleftaler.

Der Wille ist spürbar. Zum Beispiel bei Torwart Christopher Schneider. Er kommt aus dem Höhenort, wohnt aber inzwischen in der Gemeinde Hellenthal. „Das zeigt den Zusammenhalt. Wir haben viele Spieler, die außerhalb wohnen. Sie sind aber ihrem Heimatverein treu geblieben.“

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Den Nachbarn in Bestform aus Olef konnten die Bronsfelder dennoch nicht stoppen. Am Ende war es eine klare 1:5-Niederlage. Für Olef trafen Christopher Dardenne (4., 54.), Alexander Wolter (11.), Louis Poensgen (35.) und Gabriel Quirini (65.). Den Treffer zum 1:3 schoss Quirini ins eigene Tor. Das Team von Toni Müller bleibt ungeschlagen. Für die Bronsfelder war es die erste Saisonniederlage.

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