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HandballDas Derby zwischen Palmersheim und Voreifel ist eine Reise in die Vergangenheit

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Robin Voiß beim Sprungwurf, ein Gegner vor ihm reißt die Arme hoch.

Einer der fünf Ex-Rheinbacher beim TVP ist Robin Voiß, im Hintergrund Marius Schmitz.

Gleich fünf Palmersheimer Spieler haben eine Vergangenheit beim TV Rheinbach. Sie berichten, was das Derby für sie bedeutet.

Am Samstag ist es wieder so weit: Das Handballderby in der Männer-Oberliga zwischen dem TV Palmersheim (3.) und den Wölfen Voreifel (7.) steht an. Eine volle Halle, geballte Emotionen und Adrenalin pur sind programmiert.

Doch was macht dieses Derby zwischen Palmersheim und den Wölfen, einem Zusammenschluss der Vereine aus Rheinbach, Ollheim-Straßfeld und Merl, so besonders? Es ist zum einen die räumliche Nähe, denn gerade einmal einen Steinwurf entfernt liegen beide Handballhochburgen voneinander entfernt. Zum anderen ist es die sportliche, durchaus gesunde Rivalität zwischen den beiden Teams, die seit Jahrzehnten besteht.

René Lönenbach und Niklas Adolph waren die ersten, die gewechselt sind

Und dann sind es natürlich die Typen, die diesen Sport prägen. Fünf von ihnen haben in der Vergangenheit bereits das Rheinbacher Trikot getragen und stehen nun in Diensten des TVP. René Lönenbach und Niklas Adolph wechselten 2020 vom grünen in das rot-weiße Trikot. Robin Voiß schloss sich vor zwei, Marius Schmitz vor einem Jahr an, und Torhüter Felix Delschen ist seit dieser Saison ein „Räuber“.

Für alle fünf ist das Derby gegen die Wölfe, das wegen der Proklamation der Palmersheimer Tollitäten bereits um 18 Uhr in der Peter-Weber-Halle in Kuchenheim angepfiffen wird, ein großes Highlight. „Das Derby ist für mich etwas ganz Besonderes, weil ich in Rheinbach viele Jahre gespielt und dort viel gelernt und erlebt habe“, sagt Niklas Adolph. Der Rechtsaußen spricht von einem Privileg, vor der Räuberbande, den stimmgewaltigen Fans des TVP, aufzulaufen, weil gerade diese Unterstützung jedes Mal in ihm pure Emotionen auslöst, die dem Spaß am Handball noch einmal einen gewaltigen Schub verleihen.

René Lönenbach kennt jede Lieblingsbewegung des Gegenübers

René Lönenbach pflichtet ihm bei und freut sich auf ein Wiedersehen mit ehemaligen Weggefährten. „Man kennt sich. Jede Lieblingsbewegung und jeder Lieblingswurf des Gegenübers ist bekannt, sodass es am Samstag auf das Mindgame, also wann man welche Aktion startet oder ob man doch noch etwas Neues auf Lager hat, ankommt.“ Er und sein Team sind jedenfalls hoch motiviert.

„Alle haben Bock, etwas zu reißen, und die Stimmung wird sicherlich auf dem absoluten Maximum sein“, weiß Lönenbachs Cousin Marius Schmitz zu berichten, und Robin Voiß fügt hinzu: „Es ist das Derby der Saison und für jemanden, der beide Vereine kennt, etwas Besonderes, weil eine Megastimmung bei dem Spiel herrschen wird.“

Felix Delschen spielte seit der Kindheit bei Rheinbach

Für Torhüter Felix Delschen ist das Spiel eine Reise in die eigene Vergangenheit. „Ich habe von den Minis bis hinauf zu den Senioren 16 Jahre lang für Rheinbach gespielt und freue mich darauf, viele Jungs wiederzusehen“, sagt er. Der Torhüter ist davon überzeugt, dass die Stimmung auf den Rängen herausragend sein wird.

Der ganze Verein fiebere diesem Spiel entgegen. Glaubt man den fünf Protagonisten, dann tritt der beste, fitteste und motivierteste TVP der letzten Jahre an, um nach vier Derbyniederlagen in Serie endlich wieder einen Sieg einzufahren. „Wir sind gut eingestellt und haben aus den Fehlern vergangener Derbys gelernt“, sagt Lönenbach, der weiß, dass es auch auf einen kühlen Kopf ankommen wird.

Einen Schritt weiter geht Niklas Adolph: „Wir sind als Team stärker denn je und wollen den Derbyheimsieg mit voller Leidenschaft für uns und unsere Fans holen“, so der Rechtsaußen. Die Palmersheimer Spieler sind sich einig, dass es ein stimmungsvoller Abend werden wird, der aus ihrer Sicht gern mit einem Sieg und anschließender rot-weißer Partynacht enden darf.