Handball-KreispokalTV Palmersheim behält gegen den TVE Bad Münstereifel die Oberhand

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Ein Palmersheimer Handballer umschließt den Gegenspieler aus Bad Münstereifel am Hals.

Palmersheims Marco Mayer kann hier Laurent Smakolli nur per Würgegriff stoppen.

So erging es den Handball-Teams aus Bad Münstereifel, Euskirchen, Kall, Palmersheim, Schleiden und Zülpich im Achtelfinale des Kreispokals.

Im Kreispokal, den die Mannschaften aus dem Kreis Euskirchen mit denen aus den Kreisen Bonn und Sieg austragen, ist das Achtelfinale gespielt worden. Das kreisinterne Duell zwischen dem TVE Bad Münstereifel (Kreisliga) und dem drei Ligen höher spielenden TV Palmersheim (Oberliga) ging an die Gäste. Mit 32:14 (16:7) behielt der TVP vom Ergebnis her klar die Oberhand, brauchte aber in beiden Halbzeiten einige Minuten, um dem Gegner den Zahn zu ziehen.

Aufgestützt auf den Arm wirft Bad Münstereifels Nils Flegelskamp aufs Tor.

Findet die Lücke durch die Abwehr: Nils Flegelskamp.

„Wir haben in der ersten Halbzeit 20 Minuten und in der zweiten Halbzeit 15 Minuten lang gut mitgehalten“, resümiert der eigens für den Pokalwettbewerb bestellte Spielertrainer Nils Fuchs, der wegen einer Erkrankung dann aber doch nur Trainer war. Fuchs stellte ein Team aus Erfahrung und Jugend zusammen und griff dabei auch auf fünf A-Jugendliche zurück.

Solche Spiele sind keine lästige Pflichtaufgabe, vielmehr ist es die Chance, Neues einzuüben und den Spielern die Spielzeit zu geben, die in der Liga vielleicht nicht immer möglich ist.
Peter Trimborn, Trainer TV Palmersheim

Beim Gegner aus Palmersheim wirkten mit Lino Rübenach und Michel Kluß zwei A-Junioren sowie mit Peter Schneider ein Spieler aus der zweiten Mannschaft und Mitglied der Fangruppe „Räuberbande“ mit. Insgesamt konnte Trainer Peter Trimborn auf elf Spieler zurückgreifen.„Solche Spiele sind keine lästige Pflichtaufgabe, vielmehr ist es die Chance, Neues einzuüben und den Spielern die Spielzeit zu geben, die in der Liga vielleicht nicht immer möglich ist“, sagt Peter Trimborn. Ihm sei es wichtig, dass man sich auch als klassenhöheres Team in der Region präsentiert. „All das ist wichtig für den Handball im Kreis, und nur so können wir aktiv Werbung für unseren Sport betreiben.“

Bad Münstereifels Trainer Nils Fuchs lacht trotz des Rückstandes in die Kamera.

Hatte in der Halbzeitpause trotz eines 7:14 Rückstandes gut lachen: Bad Münstereifels Trainer Nils Fuchs (l.).

Das sahen auch die rund 100 Zuschauer so, denn sie honorierten jede gelungene Aktion mit Applaus. „Wir haben unser Bestes gegeben, müssen aber anerkennen, dass der Qualitätsunterschied in der Crunchtime zugunsten des Gegners ausfiel. Dennoch hatten die Jungs großen Spaß, gegen Palmersheim zu spielen“, sagt Nils Fuchs, der mit seiner Mannschaft jetzt in der Meisterschaft weiter Gas geben will, damit am Ende der Saison der Wiederaufstieg in die Landesliga gefeiert werden kann. Nächstes Spiel ist am Sonntag, 17 Uhr, gegen TSV Bonn rrh. III.

TVE Bad Münstereifel: Beuth, Nic Maaßen– Georg (1), Petrache (1), Schmitz (4/2), Schatz (1), Drewniak, Neuhaus, Smakolli, Michel Fuchs, Boszke (2), Toellich, Franz (3), Flegelskamp (2).

TV Palmersheim: Moritz Königshoven, Rübenach – Kluß (6), Fiedler (1), Peter Schneider (2), Blesse (3), Adolph (5/3), Schouren (3/1), Mayer (3), Voiß (4), Jannis Grevelding (4), Lukas Königshoven (1).


Kaller SC trifft im Viertelfinale auf den TuS Zülpich

Ebenfalls ins Viertelfinale gekommen ist der Landesligist TuS Chlodwig Zülpich, der mit 26:21 beim SV Rot-Weiß Merl (Kreisliga) die Oberhand behielt. „Die Partie war lange Zeit offen, und wir konnten diese Pflichtaufgabe erst in der Schlussphase zu unseren Gunsten lösen“, sagt Olaf Pohlmeier, der mit nur neun Spielern angereist war. Eine Runde weiter ist auch der Kaller SC (1. Kreisklasse), der sich mit 27:23 gegen den Kreisligisten TV Eiche 02 Bad Honnef behauptet hat. Kall und Zülpich treffen in der nächsten Runde aufeinander.

Ausgeschieden ist hingegen der VfB Schleiden (2. Kreisklasse) nach dem 26:36 gegen den TuS Niederpleis (Kreisliga). Auch Landesligist HSG Euskirchen ist nicht mehr im Wettbewerb, nachdem man die Partie bei der SG Ollheim-Straßfeld (ebenfalls Landesliga) aus personellen Gründen absagen musste. Ollheim-Straßfeld trifft im Viertelfinale auf Palmersheim.


Vorschau: TV Palmersheim trifft in der Liga auf dem TuS Königsdorf

Im Ligaalltag ist Palmersheim am Sonntag beim Aufsteiger TuS Königsdorf gefordert (18 Uhr). „Wir erwarten einen heißen Tanz, denn die letzten beiden Spiele in unserer Aufstiegssaison gegen Königsdorf waren komplett auf Augenhöhe“, sagt Peter Trimborn. Palmersheim stieg vor einem Jahr in die Oberliga auf und Königsdorf folgte im Frühjahr dieses Jahres.

„Nach zwei Siegen zuletzt ist der Gegner in der Liga angekommen und wir müssen aufpassen, dass er nicht ins Rollen kommt“, so Trainer Trimborn, der weiß, dass seine Mannschaft hellwach und aufmerksam sein muss. „Königsdorf spielt einen guten Ball und hat sich im Sommer weiter verstärkt, dennoch werden wir alles dafür tun, unsere Serie von drei Siegen weiter auszubauen“, meint Peter Trimborn.

Die große Frage bei der HSG Euskirchen: Wer steht im Tor?

Bereits am Freitag stehen die ersten Ligaspiele des Wochenendes an. Die Landesligahandballer der HSG Euskirchen messen sich mit dem TV Rheinbach II (20.15 Uhr, Peter-Weber-Halle, Kuchenheim). Beide Mannschaften stehen im Tabellenkeller, und spannend wird sein, wer bei den Euskirchenern das Tor hüten wird, da Stammtorwart Aaron Wilden noch ausfällt. Oldie Rodger Ody, der reaktivierte Marcel Stein oder doch wieder Feldspieler Niklas Müller?

„Niklas wird seine langen Klamotten mitbringen, aber sich nur dann als Torhüter umziehen, wenn noch einer der beiden kurzfristig absagt“, sagt Trainer Marco Matheis. Für ihn ist es eine äußerst wichtige Partie, in der sich seine Mannschaft, die weiterhin auf dem Zahnfleisch geht, „endlich mal wieder mit einem Sieg“ belohnen soll.

Tabellenführer Euskirchen muss zum Letzten Gelpe/Strombach II

Eine Viertelstunde später und 98 Kilometer weiter sind die Frauen der HSG Euskirchen gefordert. Ihr nächster Stopp ist die traditionsbehaftete, aber in die Jahre gekommene Eugen-Haas-Halle in Gummersbach. Dort erwartet die HSG die zweite Mannschaft des HC Gelpe/Strombach (20.30 Uhr). Euskirchen ist Erster (10:0) und Gelpe/Strombach II (2:6) Letzter der Verbandsliga. Dennoch ist das kein leichtes Unterfangen für Trainer Andreas Kunzke.

„Das ist alles andere als eine Pflichtaufgabe für uns, da wir zum einen eine lange Anreise nach einem Arbeitstag haben und auf der anderen Seite sicherlich viele A-Juniorinnen aus der Regionalligamannschaft sich zeigen wollen“, sagt Andreas Kunzke. Er weist zwar die Favoritenrolle nicht gänzlich von sich, sagt aber auch, dass sein Team in dieser Partie erst in den Rhythmus kommen muss. „Wir wollen das Spiel gewinnen, doch wir sollten es mit viel Konzentration und Geduld angehen“, so Kunzke. Verzichten muss der HSG-Coach auf Linksaußen Jessica Springer und Torhüterin Barbara Seipel.

Dem TuS Zülpich wird der Karnevalsauftakt genommen

Am Samstag um 16 Uhr muss der TuS Chlodwig Zülpich zur HSG Siebengebirge-Thomasberg II. Es dürfte eine Partie auf Augenhöhe werden, da beide Mannschaften im sicheren Tabellenmittelfeld stehen. „Hier wird es wichtig sein, dass wir in beiden Halbzeiten unser Niveau auf die Platte bringen“, so Trainer Olaf Pohlmeier, der das Punktekonto gerne weiter aufstocken würde. „Da uns ein wenig der Karnevalsauftakt genommen wird, werden wir mit noch mehr Motivation auflaufen“, sagt der Zülpicher Trainer.

In der Regionalliga der A-Junioren gibt es dann am Sonntag um 16.45 Uhr noch ein absolutes Spitzenspiel in der Peter-Weber-Halle in  Kuchenheim zu sehen. Der verlustpunktfreie Tabellenzweite TV Palmersheim (8:0 Punkte) trifft auf den Spitzenreiter JSG Handball Köln (10:2 Punkte) und kann mit einem Sieg wieder den Platz an der Sonne einnehmen.

Weil Trainer Marco Mayer zum Seniorenspiel nach Königsdorf fährt, wird Markus Sander ihn auf der Bank vertreten. „Die Jungs wissen aber, was sie zu tun haben, und so denke ich, dass sie es auch ohne mich hinbekommen“, sagt Marco Mayer. Der Gegner ist ein körperlich starker Gegner, der vor allem über den Rückraum nicht zu unterschätzen ist. „Alle Jungs sind wieder an Board und wenn wir unser Spiel spielen, dann werden wir auch erfolgreich sein“, ist Marco Mayer überzeugt.

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