Die JSG Erft 01 Euskirchen geht gegen den SV Weiden in Führung, verliert dann aber dennoch das Spiel und bleibt Schlusslicht.
Fußball-BezirksligaJSG Erft Euskirchen investiert viel, doch der Ertrag ist gering

Einwechselspieler im direkten Duell: Joel Karim Marenzi (M.) und Erfts Arthur Eisfeld.
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JSG Erft 01 Euskirchen – SV Weiden 1:3 (1:1). Am Ende überwog die Enttäuschung bei den Fußballern aus Kuchenheim: Wieder einmal stehen Aufwand und Ertrag im konträren Verhältnis zueinander. Viel hatte die Kockerols-Elf investiert – am Ende aber ohne nennenswerten Erfolg. Somit verbleibt sie nach sechs Spieltagen und nur einem Sieg auf dem viergeteilten letzten Platz. Ahrem, Sindorf und Frechen II haben ebenfalls jeweils drei Punkte gesammelt, aber das etwas bessere Torverhältnis. Die Leistung bei der JSG stimmte, das Ergebnis nicht.
Das Wichtigste zuerst: Der JSG Erft fehlten elf Spieler
Ersatzgeschwächt ging der Tabellenletzte in das Spiel gegen Weiden, die man mit einem Sieg punktemäßig hätte einholen können. Gleich elf Spieler fehlten aus unterschiedlichen Gründen. Dennoch war Erft 01 das dominantere Team in der ersten Halbzeit. Nach der Pause übernahmen die Gäste das Kommando und ließen nur noch wenig zu. Während Einsatz und Wille beim Gastgeber stimmten, waren es kleine Nachlässigkeiten, die den Ausschlag für die Heimniederlage gaben.
Führungstor, Pfosten und ein Nackenschlag
Erft 01 begann druckvoll und setzte dem Gegner bereits in dessen Hälfte durch solides Pressing zu. Im Zweikampfverhalten ließ das Team sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Immer wieder versuchte es, in Tornähe zu kommen. Nicolas Woywod vergab im direkten Duell mit dem Gästetorhüter, ehe Max Eckert wenig später seine Farben im zweiten Versuch in Führung bringen konnte (24.). Kurz darauf zog Lucas Spilles aus 25 Metern Torentfernung ab und traf nur den rechten Pfosten. Weiden kam nur selten in Tornähe, dennoch schaffe der SV nach 39 Minuten den Ausgleich: Eine Flanke aus dem linken Halbfeld verteidigte die JSG zu halbherzig, Gästespieler Jureschko konnte völlig unbedrängt einköpfen.

„Nicht schlechter“: Chris Kockerols.
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Niedergeschlagen: Artur Schulz.
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Pech beim Elfmeter: Erft kassiert ein kurioses Gegentor
Die erste Aktion in einem der Strafräume in Hälfte zwei führte sofort zum Führungstor. Im Gewühl, wo unter anderem Jan Walther nach dem Ball grätschte und diesen und wohl auch den Gegenspieler traf, gab es den Elfmeterpfiff. Gästekapitän Niklas Boedts verlud Max Vornweg und schickte ihn in die linke Ecke, während er den Ball an den rechten Innenpfosten setzte. Von dort rollte der Ball einmal quer über die Torlinie und sprang vom liegenden Max Vornweg ins Tor (51.).
Im Anschluss hielt Vornweg zweimal bärenstark, bevor die Gäste per abgefälschtem Treffer den Weg zum Sieg ebneten (71.). Hier sah die JSG-Hintermannschaft nicht gut aus. Trotz dieses Rückstands nahm das Kockerols-Team sein Herz in die Hand und erkämpfte sich in der Schlussphase noch drei gute Möglichkeiten, die aber allesamt keinen Erfolg mehr brachten.
Trainer Christopher Kockerols fand sein Team nicht schlechter
„Wir haben viel investiert, ohne den Ertrag einzufahren. In der ersten Halbzeit kommen wir richtig gut rein und haben auch die besseren Chancen. Gefühlt kommt der Gegner aus der ersten und einzigen Chance zum Ausgleich. Was richtig bitter war. Mit etwas Glück können wir ein oder zwei Tore mehr in Hälfte eins machen“, beschreibt Erft-Trainer Christopher Kockerols die erste Halbzeit und fügt an: „Nach der Pause verlieren wir etwas den Zugriff und kassieren einen nicht ganz berechtigten Elfmeter. Dann sind wir angeknockt, investieren aber weiter viel, ohne so richtig auf die Beine zu kommen. Nach dem 1:3 ist es dann trotz großen Kampfes vorbei. Schade, weil wir heute auf keinen Fall die schlechtere Mannschaft waren.“
JSG Erft 01: Max Vornweg – Artur Schulz, Jan Walther, Tim Krämer (76. Colin Jaecks), Lucas Spilles, Nicolas Woywod, Luc-Seal Roggendorf, Gian Luca Francesco Cardinale, Max Eckert, Tobias Rick, Ben Bungart (61. Arthur Eisfeld).
Erftstadt-Lechenich feiert einen Kantersieg gegen Sindorf
SC Germania Erftstadt-Lechenich – VfL Sindorf 7:0 (3:0). Einen Kantersieg feierte Landesligaabsteiger Erftstadt-Lechenich gegen den VfL Sindorf. Den Torreigen eröffneten Jan-Philipp Schmitz und Timofej Slinkov per Doppelschlag binnen einer Minute (28. und 29.). Die Germania blieb dran, Schmitz markierte mit dem Pausenpfiff seinen zweiten Treffer (45.+2). Dadurch war der Bann der Gäste gebrochen. Die weiteren Tore erzielten Kevin Kochems (47.), Emil Bey (71.), Tom Orth (76.) und zum dritten Mal Schmitz (81.).
Für Erftstadts Trainer Daniel Bartsch war die Reaktion nach der Pokalniederlage am Donnerstag wichtig. „Wir haben den Gegner heute über 90 Minuten lang dominiert und auch in dieser Höhe verdient gewonnen“, so der SC-Trainer, der allerdings nur von einer schönen Momentaufnahme spricht und den Sieg einzuordnen weiß. Die Germania steht jetzt mit sieben Zählern vier Punkte vor den Abstiegsplätzen.
Bessenich mit Niederlage in einem Unentschieden-Spiel
TuS Langerwehe – SV Rhenania Bessenich 1:0 (1:0). Punktgleich steht dort auch der SV Rhenania Bessenich, der in Langerwehe leer ausging. Trotz höherer Ballbesitzanteile tat sich die Rhenania schwer gegen einen sehr tief stehenden Gegner. Chancen waren daher Mangelware. Der Gegner setzte indes auf ein schnelles Umschaltspiel und tauchte wiederholt vor dem Gästetor auf.
„Am Ende macht Langerwehe aus zwei Chancen das entscheidende Tor“, sagt Trainer Can Celik, dessen Team mit dem Halbzeitpfiff durch Chris Wolf ins Hintertreffen geriet (45.+2). Nach der Pause neutralisierten sich beide Mannschaften, Torchancen blieben auf beiden Seiten Mangelware. Die Partie verflachte und hatte mit Langerwehe am Ende einen Gewinner in einem Spiel, das keinen Sieger verdient hätte.