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Kreisliga ADeshalb warten die Sportfreunde Derkum-Hausweiler-Ottenheim weiter auf Punkte

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Das Bild zeigt eine Spielszene aus dem Duell beider Teams in der vergangenen Saison.

Sowohl der SSV Lommersum als auch die Sportfreunde DHO, hier ein Archivbild, hinken ihren eigenen Ansprüchen deutlich hinterher.

Der SSV Lommersum hat Punkte am grünen Tisch zugesprochen bekommen. Ob das so bleibt, ist fraglich. Der SSV Golbach hat Einspruch eingelegt.

Der SSV Lommersum und die Sportfreunde DHO hinken ihren eigenen Ansprüchen hinterher – und das deutlich. Sportlich haben beide Teams noch keinen Sieg eingefahren. Der SSV hat seit dieser Woche aber dennoch drei Punkte auf dem Konto, weil die Spielabsage gegen SSV Golbach am grünen Tisch in einen Sieg umgewandelt worden ist – zumindest derzeit.

Es ist davon auszugehen, dass der Aufsteiger aus der Eifel gegen die Entscheidung des Fußballkreises Einspruch einlegen wird. Die Partie war am 7. September kurzfristig abgesagt worden. Zu kurzfristig, wie der SSV Lommerum und später auch der Fußballkreis fanden. Stand jetzt sind deshalb die Sportfreunde DHO das einzig punktlose Team in der Kreisliga A.

DHO hat die eigenen Ansprüche klar korrigiert

Dabei wollte Trainer Christoph Hemmersbach eigentlich um den Aufstieg mitspielen. „Von diesen Zielen müssen wir uns natürlich verabschieden. Es geht einzig und allein darum, da unten wieder herauszukommen“, so der Übungsleiter.

Die Stimmung im Team sei „okay“, die aktuelle Situation in den Köpfen der Spieler angekommen. „Wir hatten unter der Woche die beste Trainingseinheit“, berichtet Hemmersbach. Auch mit dem Auftritt beim SV Schöneseiffen sei trotz der 1:3-Niederlage ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gewesen. „Da fehlten uns einfach das nötige Glück und eine bessere Chancenverwertung“, so der DHO-Coach, der von der Qualität seines Teams weiter vollends überzeugt ist. Mit den Leistungen in den ersten Spielen sei er aber nach wie vor alles andere als zufrieden.

Das geht nicht. Wir hatten aber auch eine schwierige Vorbereitung. Sie war kurz und teilweise waren die Jungs vier, fünf Wochen nicht da.
Christoph Hemmersbach, Trainer der Sportfreunde DHO

Gerade zu Beginn habe man sich „abschlachten“ lassen. „Das geht nicht. Wir hatten aber auch eine schwierige Vorbereitung. Sie war kurz und teilweise waren die Jungs vier, fünf Wochen nicht da“, so Hemmersbach. Am Sonntag bekommen es die Sportfreunde um 15 Uhr mit der SG Flamersheim/Kirchheim zu tun. Das sei ein starkes Team, ein verschworener Haufen. Entsprechend schwer werde die Partie.

Und beim SSV Lommersum? Da bleibt man trotz des verkorksten Saisonstarts gelassen. „Natürlich ist die aktuelle Tabellensituation für uns nicht zufriedenstellend“, sagt Alexander Kill, Sportlicher Leiter des Vereins: „Trotzdem verlieren wir nicht die Nerven. Wir wussten, dass wir mit unserer strategischen Neuausrichtung auch schwierige Phasen durchlaufen könnten.“

Lommersum ist vom Trainer Reisenauer nach wie vor überzeugt

Kill betont, dass die Entscheidung für Trainer Sebastian Reisenauer ganz bewusst getroffen worden sei. „Wir haben uns vor der Saison klar für Sebastian entschieden, weil wir mit ihm ein langfristiges internes Projekt verfolgen wollen. Daran halten wir fest, und wir sind weiterhin überzeugt, dass er der richtige Mann dafür ist“, sagt Kill. Nach Jahren sportlichen Erfolgs befinde sich der Verein aktuell in einer Phase des Umbruchs. Die Mannschaft solle nachhaltig und zukunftsorientiert weiterentwickelt werden.

Dass die Vorbereitung sowie der Start in die Saison nicht wie erhofft verlaufen seien, liege auch an äußeren Umständen: „Die kurze Sommerpause, urlaubsbedingte Ausfälle und Verletzungen haben uns nicht in die Karten gespielt“, erklärt Kill.

Trotz allem überwiege die Zuversicht: „Wir sind überzeugt, dass wir mit dem Zusammenhalt in der Mannschaft und im gesamten Verein in den kommenden Wochen wieder in die Spur finden – und auch gegen die Favoriten der Liga bestehen können“, so der Sportliche Leiter. Der SSV empfängt am Sonntag die TuS Mechernich. Auch die hat nach der 0:6-Heimniederlage gegen die SG FlaKi etwas gutzumachen.


Neuer Name bringt Erfolg: SG 25 hat jedes Spiel gewonnen

Mit fünf Siegen zum Auftakt ist die Sportgemeinschaft 25 (SG 25) deutlich besser in die neue Saison gestartet, als es selbst die Verantwortlichen erwartet hätten. Aktuell grüßt die SG25, die aus der SG Rinnen/Sistig-Krekel hervorgegangen ist, sogar von der Tabellenspitze. „Dass es so gut läuft, damit haben wir nicht gerechnet“, sagte Timo Hermanns, einer der Gründungsväter der SG 25. Zwar habe man sich vor der Saison grundsätzlich besser aufgestellt gefühlt, doch nach dem „etwas wilden“, ersten Jahr der Spielgemeinschaft noch unter dem alten Namen sei diese Entwicklung nicht selbstverständlich gewesen.

Im Laufe der vergangenen Saison habe sich laut Hermanns ein fester Kern im Team gefunden, der nun gezielt verstärkt wurde. Besonders hebt er das neue Trainertrio Lazzaro Caputo, Frank Pärschke und Julian Weiler hervor, das zum Ende der Vorsaison übernommen hatte. Die Mannschaft sei topfit, die Einheiten gut vorbereitet und stets gut besucht. „So macht es allen Spaß, und das Team zieht hervorragend mit“, lobte Hermanns. Trotz der frühen Erfolgserlebnisse bleibt man im Lager der SG 25 bescheiden: Man wolle die Euphorie nutzen, um möglichst sorgenfrei durch die Saison zu kommen, wisse aber auch, dass im Herbst noch starke Gegner warteten.

Die SG 25 ist aber nicht die einzige Kreisliga-Mannschaft, die noch keinen Punkt abgegeben hat. Hinzu kommen in der Kreisliga A der SV Sötenich und der TuS Zülpich II (die am 5. Oktober gegeneinander spielen), in der Kreisliga B2 der Absteiger SG Hellenthal und in der Kreisliga C2 die TuS Mechernich. In der Kreisliga C3 gibt es aktuell sogar vier Teams ohne Punktverlust, wobei sich das bei mindestens zwei Mannschaften am Sonntag ändern wird, denn es kommt jeweils um 15 Uhr zum doppelten Duell der Unschlagbaren: Der VfL Kommern empfängt den FC Dollendorf-Ripsdorf II, und die SG Oleftal ist Gastgeber gegen Concordia Weyer.

Rhenania Bessenich II hat seine zweite Mannschaft zurückgezogen

Nach der Bezirksligatruppe des SC Wißkirchen gibt es den zweiten Rückzug während der Saison. Getroffen hat es die zweite Mannschaft von Rhenania Bessenich in der Kreisliga B1. Das Team steht damit als erster Absteiger fest.

Die Spatzen hatten es bereits von den Dächern gepfiffen. Einen Punkt aus dem Auftaktspiel gegen A-Liga-Absteiger Roitzheim hatte die von Christian Vogel trainierte Mannschaft geholt. Dabei hatte Ömer Sim auch das einzige Saisontor für Bessenich II erzielt. Danach folgten Niederlagen gegen Füssenich-Geich (0:5) und Bliesheim (0:4). Beim Stand von 0:6 war die Partie gegen Wißkirchen II wegen Spielermangels aufseiten der Bessenicher abgebrochen worden. Weil sich zu wenig Leute fanden, wurde die Begegnung bei Bürvenich/Schwerfen/Sinzenich gar nicht erst angesetzt.

Jetzt hat der Verein den Schlussstrich gezogen. „Trotz intensiver Bemühungen in den vergangenen Wochen und Monaten ist es uns nicht gelungen, dauerhaft genügend Spieler für unsere zweite Mannschaft bereitzustellen. Ein geregelter Spielbetrieb kann daher nicht mehr gewährleistet werden“, teilte der Verein mit und entschuldigte sich bei den betroffenen Vereinen und dem Fußballkreis für die Unannehmlichkeiten.

Die Samstagsspiele von Schönau III führen zu Unmut bei den Gegnern

Apropos Unannehmlichkeiten: Die bereitet einigen Vereinen in der Kreisliga C2 auch der TSV Schönau III. Denn das von Marius und Alexander Müller sowie von Hermann-Josef Breuer trainierte Team hat sich dazu entschieden, seine Heimspiele am Samstagabend auszutragen, was nicht allen Gegnern schmeckt.

So war die Begegnung gegen die SG Bürvenich/Schwerfen/Sinzenich II am 13. September, 19.15 Uhr, abgebrochen worden, weil die Gäste nach einem verletzungsbedingten Ausfall zu wenige Spieler aufwiesen. Die SG war nur mit sieben Spielern, darunter kein Torwart, nach Schönau gereist. „Es wäre schon unter normalen Umständen schwer gewesen, für diese Anstoßzeit einen spielfähigen Kader zusammenzustellen“, hieß es vonseiten der Gäste. Man habe aber auch noch Spieler für die erste Mannschaft abstellen müssen, wodurch dieser personelle Engpass entstanden sei. Die SG findet, es könne „nicht im Sinne des Sports sein, dass eine Mannschaft die Rückendeckung des Spielleiters bekommt, seine Heimspiele immer Samstagsabends austragen zu dürfen“.

Eine kurze Nachfrage beim Fußballkreis Euskirchen ergab allerdings, dass Schönau III nicht die Zustimmung der Gegner benötigt, weil der Samstag, genau wie der Sonntag, als Regelspieltag gilt. Nur für den Freitag müsste der Gegner dem Termin zustimmen. Dies sei beim Stützpunkttreffen vor der Saison auch so mitgeteilt worden, sagte die Fußballkreisvorsitzende Doris Mager.

Schon beim ersten Samstagsspiel der Saison war Gegner Kommern II mit zu wenigen Spielern angereist. Schönau III selbst füllte den Kader auf. Das Spiel ging mit 11:1 an die Heimmannschaft.