Mit Außenverteidigern reagierte Trainer David Sasse auf kurzfristige Ausfälle seiner Innenverteidigung. Die Defensive ließ fast nichts zu.
Fußball-LandesligaImprovisationskünstler aus Zülpich besiegen Angstgegner Kurdistan Düren

Traf auch gegen Kurdistan: Zülpichs Marvin Iskra, hier im Spiel gegen den 1. FC Düren II.
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SV Kurdistan Düren – TuS Chlodwig Zülpich 0:2 (0:1). Dass Zülpich improvisieren kann, hat die Mannschaft angesichts der zahlreichen Verletzungen in dieser Saison wiederholt gezeigt. Doch am Sonntag fehlte Trainer David Sasse gleich die gesamte Innenverteidigung. Am Morgen hatte Kapitän Georg Salmon abgesagt, beim Warmmachen verletzte sich dann auch noch dessen Standardpartner in der Zentrale, Lucas Carell. Also improvisierte der Trainer erneut und kann, wenn das so weitergeht, bald im Bonner „Haus der Springmaus“ im Ensemble mitwirken.
Johannes Püllen und Marco Weinhold, beide eher in der Rechtsverteidigung zu Hause, liefen in der Abwehrzentrale auf. Rechts neben ihnen war Devin Nickisch, links gab nach mehrwöchiger Verletzungspause Marlon Große sein Startelf-Comeback. Ein ebensolches feierte auch Manuel Macherey im Sturm.
Zülpich kann den Angstgegner, der um den Aufstieg spielt, besiegen
Die improvisierte Abwehr machte ihre Sache so gut, dass sie aus dem Spiel heraus kaum etwas zuließ. „Kurdistan hatte vielleicht zwei Chancen“, zählte Sasse. Er gab aber auch zu, dass Düren besonders durch Inan Nakis Standards immer brandgefährlich war.
Zülpich suchte sein Heil wie meistens in der Offensive und kombinierte sich zu den beiden Toren (ein dritter Treffer, der das 2:0 bedeutet hätte, erzielt von Macherey, wurde wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben). Vor dem 1:0 parierte Dürens Torwart noch einen Macherey-Schuss, den Abpraller verwandelte Nickisch (27.). Das 2:0 erzielte Marvin Iskra, der frei gespielt wurde und den Ball im langen Eck versenkte (59.). „Ein paar Chancen haben wir sogar liegen gelassen“, sagte Sasse, der sich besonders darüber freute, den Angstgegner Kurdistan, der noch um den Aufstieg spielt, endlich besiegt zu haben.
Außerdem gab der Verein eine Neuverpflichtung für die kommende Saison bekannt: Das Torwart-Trio aus Neuzugang Jan Beyers und Julian Becker wird durch Maximilian Pütz komplettiert, der vom Horremer SV kommt. „Das ist ein Euskirchener Junge, der nach zwei Jahren in Schweden in dieser Saison bei Horrem im Kader war, sich aber in der Vorbereitung zwei Finger gebrochen hat und deshalb kaum gespielt hat“, sagte Sasse. Festlegen auf eine klare Nummer eins will er sich nicht. Wie auch in dieser Saison praktiziert, will er auf der Torwartposition rotieren lassen.