Frauen-KreispokalTB-SV Füssenich-Geich gelingt die Titelverteidigung

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Eine Frauenfußballmannschaft jubelt über den Pokalsieg.

So sehen Pokalsiegerinnen aus: die Fußballerinnen des TB-SV Füssenich-Geich.

Vor rund 400 Zuschauern in Zülpich gewann Füssenich-Geich den Fußball-Kreispokal der Frauen. Wir zeigen die schönsten Bilder vom Finale.

TuS Zülpich – TB-SV Füssenich Geich 1:4 (0:3). Flutlicht, Bratwurst, Bier, dazu Temperaturen von um die 20 Grad: Die äußeren Bedingungen für das Kreispokalfinale am Montagabend auf der Anlage des TuS Zülpich zwischen Kreisligist Zülpich sowie Landesliga-Aufsteiger und Titelverteidiger TB-SV Füssenich-Geich waren perfekt. Dazu kam die beeindruckende Kulisse von 400 Zuschauern. Und die bekamen eine Menge geboten: Zwei Halbzeiten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können, und nach 95 Minuten reckte Füssenichs Kapitänin Ronja Friedl nach einem packenden Pokalfight die begehrte Trophäe nach einem 4:1 (3:0)-Sieg in die Höhe.

Die Elf von Trainer Axel Sendscheid legte einen Traumstart hin und schockte den Gegner bereits in der ersten Minute mit dem Führungstreffer. Mittelfeldspielerin Marie Assel traf per Distanzschuss in den Winkel. Der Matchplan der Zülpicher beim Finale zu Hause war dahin.

Zülpich fand kein Rezept gegen Füssenichs Steilpässe

In der Folgezeit war es Füssenich, das die größeren Spielanteile für sich verbuchen konnte. Die Treffer zwei (Anna Bönsch, 18.) und drei (Laura Barber, 29.) schienen der Mannschaft von Christof Hilgers, die bei Standards punktuell ihre Gefahr aufblitzen ließ, früh den Stecker zu ziehen. „70 Prozent Fehlpässe kannst du halt nicht verteidigen“, bemängelte Zülpich-Coach Hilgers die schwache Leistung seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit. Füssenich nutzte dabei immer das gleiche Mittel: Pässe zwischen die beiden Innenverteidigerinnen, die Zülpich einfach nicht verteidigt bekam.

Die schönsten Final-Bilder

TB-SV Füssenich-Geich verteidigt gegen den TuS Zülpich den Titel

In Durchgang zwei jedoch wendete sich das Blatt. Durch die Hereinnahme der starken Ex-Wißkirchenerin Irena Zimmer, die auch zur Folge hatte, dass Kapitänin Christina Fischer vor die Abwehr rückte, gewann das Spiel der Zülpicherinnen an Durchschlagskraft. Den fälligen Anschlusstreffer erzielte Fischer in der 48. Minute: Zülpich witterte Morgenluft und drückte auf den zweiten Treffer.

Verschossener Elfmeter war der Knackpunkt in Zülpicher Aufholjagd

Nach einem wegen Abseits aberkannten Treffer durch Julia Scaramozza (66.) war es nach einem Foul im Strafraum an Milena Ronig die Kapitänin, die Verantwortung übernahm und sich den Ball zum Elfmeter zurechtlegte. Sie scheiterte aber an der überragenden Torhüterin Michelle Leyendecker (69.). Der Knackpunkt in der Partie.

Das bisher sehr faire Spiel gewann an Härte, die Zuschauer sahen einen packenden Schlagabtausch mit Torraumszenen auf beiden Seiten. Während Zülpichs Celine Hilgers immer wieder von ihren Mitspielerinnen gefährlich in Szene gesetzt wurde, war es Füssenich-Spielerin Barber, die mit ihrem zweiten Treffer (93.) den Schlusspunkt zum 4:1-Sieg setzte.

Erste Herrenmannschaft als Füssenich-Ultras an der Seitenlinie

„Ein auch in der Höhe verdienter Sieg“, befand ein glücklicher Axel Sendscheid nach dem Schlusspfiff, bevor er von Krishanta Vijayasutharam, einem Spieler der ersten Herrenmannschaft, die sich als Füssenich-Ultras an der Seitenlinie erwiesen hatte, mit Bier übergossen wurde. Da hatte sich der Ärger um das Auswärtsspiel längst in Luft aufgelöst.

Trotz der Niederlage zeigte sich Zülpich-Trainer Hilgers zufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge: „Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit hergeschenkt und nach dem Anschlusstreffer versäumt, schnell nachzulegen. Dennoch: Großes Kompliment an meine Mannschaft, die sich nie aufgeben hat.“ Die Leistung in der zweiten Halbzeit habe den Zusammenhalt der Mannschaft auch in schwierigen Situationen gezeigt und lasse ihn positiv in die Zukunft blicken.

Doch so blieb ihm nichts anderes übrig, als erneut den TB-SV-Spielerinnen beim Jubeln zuzuschauen, die vom Zülpicher Bürgermeister Ulf Hürtgen, die Trophäe überreicht bekamen. Bereits im vergangenen Jahr hatten Hilgers und seine Spielerinnen das Nachsehen gehabt: damals noch als Landesligist SG Oleftal, also bevor das Team nach Zülpich wechselte. Und Füssenich-Geich? Die Frauen erfüllten ihre Mission von der Titelverteidigung. Am Donnerstag dürften sie dann gemeinsam gespannt sein: Dann wird der FVM-Pokal ausgelost. Beide Mannschaften sind dabei.

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