Auslosung in LommersumSo wenige Pokalteilnehmer wie noch nie im Kreis Euskirchen

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Die Spieler des SC Germania Erftstadt-Lechenich jubeln nach dem Sieg im Endspiel und recken den Pokal in die Höhe.

Wer wird Nachfolger von Germania Erftstadt-Lechenich, dem Pokalsieger 2022/23?

Nur 48 Teams haben sich für den Kreispokal in Euskirchen gemeldet. Das Endspiel findet am 6. August beim SSV Lommersum statt.

Nach der Saison ist vor der Saison. Und während die Teams bis vor Kurzem abschalten konnten, gerne auch mal bei der ein oder anderen Mannschaftstour, hat der Fußballkreis Euskirchen im Hintergrund an der neuen Saison getüftelt.

Wie jedes Jahr ist dann der erste Termin die Auslosung der Kreispokal-Spiele der Männer und Frauen. Es kam aber noch eine weitere Auslosung hinzu: Der Spielort des erstmals ausgetragenen Eröffnungsspiels der Kreisliga wurde bestimmt.

Fußballkreis eröffnet Saison am Samstag, 12. August

Fußballkreis-Vorsitzende Doris Mager hatte bereits angekündigt, dass dieses Eröffnungsspiel ein Versuch ist. Dreiborn, Frauenberg und Schönau, zwischenzeitlich auch Zülpich II, hatten sich für diese Partie am Samstag, 12. August, 18 Uhr, beworben. Die restlichen Auftaktspiele der Kreisliga A finden am Folgetag statt.

Glücksfee Heinrich van Wersch, Ehrenmitglied im Fußballkreis, zog dann als Austragungsort für das Eröffnungsspiel den Sportplatz des SV Frauenberg. Der Gegner steht allerdings, wie der restliche Spielplan, noch nicht fest. Insgesamt haben sich 86 Mannschaften aus dem Fußballkreis für den Spielbetrieb gemeldet, sechs davon auf Verbandsebene (Erftstadt-Lechenich in der Landesliga, Zülpich, Bessenich, Nierfeld, Erft 01 Euskirchen und Wißkirchen für die Bezirksliga).

Stotzheims Vorsitzender Wolfgang Vohsen ist enttäuscht und frustriert

In der Kreisliga A habe bis zuletzt die Meldung von Schwarz-Weiß Stotzheim am seidenen Faden gehangen, führte Peter Dierichsweiler, Vorsitzender des Spielausschusses beim Fußballkreis, aus. „Ich bin mega enttäuscht und frustriert. Die Jungs standen beim Trainer im Wort, dann hat das Ganze eine Eigendynamik angenommen“, sagte Wolfgang Vohsen, Vorsitzender der Schwarz-Weißen, im Gespräch mit dieser Zeitung.

Heinrich van Wersch zeigt den Verantwortlichen des Fußballkreises eines der gezogenen Lose. Im Hintergrund sitzen Vertreter einiger Vereine.

Ein Ehrenmitglied als Glücksfee: Heinrich von Wersch zog die Lose der Pokalauftakte und des Eröffnungsspiels.

Vom Kader der vergangenen Saison sei eigentlich kein Spieler mehr da. 17 Abgänge hat der Verein zu verzeichnen. Zwischenzeitlich stand sogar zur Diskussion, ob in der kommenden Saison überhaupt auf Seniorenebene Fußball gespielt wird. „Wir haben 34 Spieler. Aber von denen haben die meisten noch nie Kreisliga A gespielt“, sagt er. Man habe praktisch die Mannschaft, die in der abgelaufenen Spielzeit in der C-Klasse aktiv war, hochgezogen. Aufgefüllt wird der Kader durch A-Jugendliche.

Stotzheims Trainer Kurt Krüger warf frustriert das Handtuch

Trainiert wird die Mannschaft nicht mehr von Kurt Krüger, der frustriert das Handtuch geworfen hat, nachdem er plötzlich vor einem sportlichen Scherbenhaufen stand. Für ihn übernimmt Paulo Morgado an der Seitenlinie. Dass die Schwarz-Weißen im Pokal beim SV Sistig-Krekel antreten werden, steht für Vohsen außer Frage.

Stotzheim hat noch einen weiteren Rückschlag zu verkraften: die B-Junioren, vor wenigen Wochen knapp in der Bezirksliga-Qualifikation gescheitert, haben sich laut dem Geschäftsführer aufgelöst.

48 Teams haben für den Kreispokal gemeldet

Für den Kreispokal meldeten sich 48 Teams. Das ist der niedrigste Wert in der Geschichte des Pokals. Nicht am Pokal teilnehmen werden Oleftal, Weyer, Türk Gencligi und Enzen-Dürscheven. Die erste Runde findet am Sonntag, 16. Juli, statt. Die weiteren Partien sind am 23. Juli (2. Runde), 26. Juli (Achtelfinale), 30. Juli (Viertelfinale), 2. August (Halbfinale) und 6. August (Finale und Spiel um Platz 3). Ausrichter der Endspiele ist der SSV Lommersum. „Die ersten drei nehmen am FVM-Pokal teil“, erklärte Dierichsweiler.

Da vermutlich im August auch in der Liga zwei englische Wochen angesetzt werden, meint er: „Das wird hart werden für die Mannschaften, die weit kommen.“ Einer der Gründe für die straffen Terminpläne ist die Fußball-Europameisterschaft im nächsten Sommer. Deshalb enden alle Wettbewerbe am Mittelrhein am Pfingstmontag, 20. Mai. Dierichsweiler ist nicht glücklich, weil dadurch Ausweichtermine für Nachholspiele im Frühjahr rar sind.

Die Erstrundenpartien: Feytal — Bürvenich/Schwerfen, Marmagen-Nettersheim — Rotbachtal/Strempt, Metternich — Rinnen, Billig/Veytal — Bliesheim, Keldenich/Scheven — Firmenich, Kall — Vernich, Euskirchen — Blessem, Sistig-Krekel — Stotzheim, SG 92 — Mutscheid/Effelsberg/Houverath, Eifel — Schöneseiffen, Satzvey — Füssenich-Geich, Bronsfeld — Dollendorf-Ripsdorf, Ülpenich/Elsig/Nemmenich — Dreiborn, Kommern — Golbach, Wüschheim-Büllesheim — Roitzheim, Niederelvenich/Mülheim-Wichterich — Dom-Esch. Freilose haben die sechs Teams auf Verbandsebene, sowie die ersten zehn Kreisliga-A-Teams.


Nur Mutscheid meldete nicht für den Kreispokal der Frauen

Für den Kreispokal der Frauen haben sich sieben der acht Teams gemeldet, Mutscheid fehlt. Landesligist TB-SV Füssenich-Geich hat deshalb ein Freilos, die drei anderen Partien lauten: Ländchen-Sieberath — Erfthöhen, Kommern — Nöthen-Pesch-Harzheim und Zülpich — Wißkirchen. Die Spiele finden am 5. September statt, die Halbfinals am 19. September. Der Finaltermin wird noch festgelegt.

Der Endspielort der Frauen wird noch gesucht. Der Wunsch des Fußballkreises war es, am 2. Oktober einen Finaltag der Jugend zu veranstalten und am 3. Oktober das Frauenendspiel beim gleichen Ausrichter. „Aber bisher hat sich kein Verein gefunden, der die Jugendendspiele austragen will. Wenn wir keinen finden, werden diese wieder dezentral im November ausgespielt.“


Staffeleinteilung: Je zwei Teams weniger in den drei C-Kreisligen

Der Fußballkreis Euskirchen hat die sechs Kreisliga-Staffeln bekanntgegeben. Wie im vergangenen Jahr besteht die Kreisliga A aus 16 Mannschaften — zum letzten Mal, wie Peter Dierichsweiler ankündigte. In der Saison 2024/25 wird es nur noch 15 Mannschaften geben, ab der Saison 2025/26 nur noch 14.

In der Kreisliga A befinden sich folgende Mannschaften: Zu den Bezirksliga-Absteigern SV Sötenich und TuS Mechernich gesellen sich die drei Aufsteiger aus der Kreisliga B, TuS Zülpich II, SV Schöneseiffen und SC Roitzheim. Die restlichen elf Mannschaften waren auch schon in der vergangenen Saison in der Kreisliga A: BC Bliesheim, SG Dahlem-Schmidtheim, Sportfreunde D-H-O, DJK Dreiborn, SG Flamersheim/Kirchheim, SV Frauenberg, SpVg Ländchen-Sieberath, SSV Lommersum, TSV Schönau, SW Stotzheim und SSV Weilerswist.

Kreisliga B startet wieder mit zwei 13er-Staffeln

Die Kreisliga B setzt sich, wie in der vergangenen Spielzeit, aus zwei 13er-Staffeln zusammen. In der Staffel 1 befinden sich neben den Absteigern TSC Euskirchen und SC Germania Erftstadt-Lechenich II sowie den Aufsteigern TuS Vernich, Rhenania Bessenich II und SC Wißkirchen II die Teams SG Billig/Veytal, VfB Blessem, SG Bürvenich/Schwerfen, TuS Dom-Esch, SSC Firmenich, TB-SV Füssenich-Geich, SV Metternich und SF Wüschheim-Büllesheim.

In Staffel 2 sind: Absteiger SSV Golbach, die Aufsteiger SG Oleftal, SV Weyer und TSV Schönau II sowie FC Dollendorf-Ripsdorf, TuS Mechernich II, SG Mutscheid/Effelsberg/Houverath, SV Nierfeld II, SG Nöthen-Pesch-Harzheim, SV Rinnen, SG Rotbachtal/Strempt, SG Sportfreunde 69 und Sportgemeinschaft 92.

Staffel 2 ist die einzige ohne Absteiger aus der Kreisliga B

Die Kreisligen C bestehen aus zwei 13er- und einer 12er-Staffel. In der vergangenen Spielzeiten waren es jeweils zwei Teams mehr pro Staffel. Die Staffel 1 besteht aus den Absteigern VfB Blessem II, Türk Gencligi und SSV Weilerswist II sowie den elf Teams SG Enzen-Dürscheven, SV Rhenania Bessenich III, BC Bliesheim II, JSG Erft 01 II, SV Frauenberg II, SSV Lommersum II, VfL Niederelvenich/Mülheim-Wicherich, SG Ülpenich/Nemmenich/Elsig, Sportfreunde D-H-O II und SF Wüschheim-Büllesheim II.

Staffel 2 ist die einzige ohne Absteiger. Gegeneinander antreten werden folgende zwölf Teams: SG Billig/Veytal II, VfB Blessem III, SG Bürvenich/Schwerfen II, TuS Dom-Esch II, SG Flamersheim/Kirchheim II, SG Keldenich/Scheven, VfL Kommern, SG Nöthen-Pesch-Harzheim II, SG Rotbachtal/Strempt II, SSC Satzvey, SC Roitzheim II und SF Wüschheim-Büllesheim III.

In Staffel 3 der Kreisliga C sind die Absteiger FC Dollendorf-Ripsdorf II und TSV Feytal gelandet. Die restlichen Teams sind: SV Bronsfeld, SG Dahlem-Schmidtheim II, DJK Dreiborn II, SG Keldenich/Scheven II, Kaller SC, VfL Kommern II, Sportgemeinschaft 92 II, SV Schöneseiffen II, TSV Schönau III, SV Sistig-Krekel und SV Sötenich II.

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