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Foto des Jahres 2019Vase von Mama räumt in Euskirchen einen Preis ab

Lesezeit 3 Minuten
Fotowettbewerb Euskirchen 2

Die ersten drei: Sieger Norbert Liebertz, die Zweitplatzierte Bernadette Braden (r.) und Michaela Schmidt.

Euskirchen-Kuchenheim – Es kann ja so einfach sein, Erfolg zu haben. „Ich habe die Vase von der Mama geklaut, die Stifte auf den Zollstock getackert – das war’s schon“, sagte Lea Berg. Ihr Plan war, „was ganz Ausgefallenes für die Zeitung zu machen“. Das Vorhaben ging auf: Die Zutaten für das gelungene Bild der Sötenicherin waren neben der Vase Buntstifte, Zitronenlimonade und eine Taschenlampe, mit der die Siebtplatzierte ihre Komposition ausleuchtete.

Andere Teilnehmer des Wettbewerbs „Foto des Jahres 2019“ mussten deutlich mehr Zeit aufwenden, um unter die ersten 20 zu kommen. Kirsten Eicker radelte etwa 500 Kilometer mit dem E-Bike durch Marokko, bevor ihr in Marrakesch der entscheidende Schuss eines Trödelladenbesitzers gelang. Georg Weiland hat schon 400 Stunden im Schmetterlingsgarten „Eifalia“ in Ahrhütte mit der Kamera im Anschlag gelegen.

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Dabei gelang ihm ein Volltreffer: zwei kreiselnde Schmetterlinge kurz vor dem Paarungsakt. Zur Technik der von ihm genutzten Makro-Fotografie sagte er: „Irgendwo muss ein scharfer Punkt sein.“ Die Bildschärfe war nicht das Problem von Julia A. Kluß. Ihre Nöte waren eher olfaktorischer Natur. Sie ließ sich mit ihrem Model Valentina Wolke einen Tag lang auf ein Shooting im alten Euskirchener Schlachthof ein. „Der Geruch war alles andere als angenehm“, so die junge Fotografin. Das Schwarz-Weiß-Bild, das dabei herauskam, landete auf dem vierten Platz und dürfte eine kleine Entschädigung für ihre Unbill sein.

Norbert Liebertz sorgt für Novum in Euskirchen-Kuchenheim

Für eine Premiere sorgte Norbert Liebertz im Fotowettbewerb. Ihm gelang das Kunststück, seinen Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen. Im Gespräch mit Moderator Christoph Heup, der mit seiner Redaktionskollegin Ramona Hammes durch den Abend führte, erzählte er, wie ihm die Aufnahme gelungen ist. Dafür musste der Weilerswister früh aus den Federn. Um 5.30 Uhr wurde er fündig: „Das ging nicht anders, um 10 Uhr ist Florenz voller Touristen.“ Die wollte Liebertz, der sein Preisgeld erneut spendet (siehe „Nachwuchspreis aus der Taufe gehoben“), nicht auf dem Foto haben: „Da fegte einer, da dachte ich mir, mach mal ein Bild.“

Fotowettbewerb Euskirchen 1

Es war eine kurzweilige Veranstaltung  im Kundencenter der e-regio: Die geladenen Gäste und Moderator Christoph Heup hatten jede Menge Spaß an den Erzählungen von Lea Berg, die Buntstifte  in Zitronenlimonade in Szene gesetzt hatte.

Die Zweitplatzierte Bernadette Braden war zunächst ganz schön sauer: „Da setzt man alles daran, dass die Tomaten gedeihen, will einen Salat machen – und dann so was.“ Auf dem frisch geernteten Nachtschattengewächs spross der Schimmel. Dann ging alles blitzschnell: Tomate auf den Tisch, den „schönen Püschel obendrauf“, anvisiert und mit dem Smartphone abgelichtet – fertig. Auch Michaela Schmidt hat ihr Bronze-Foto mit dem Handy gemacht. Eigentlich war es ja ihr Ronny. Denn die Euskirchenerin posierte in der Festung La Mola auf Menorca als „Baum“ – so heißt die Yogafigur.

Die Preisträger

Ganz oben auf das Treppchen kam Norbert Liebertz aus Weilerswist, der Bernadette Braden ( Weiler am Berge) und Michaela Schmidt (Euskirchen) auf die Ränge zwei und drei verwies.

Die Plätze vier bis 20 sicherten sich Jule A. Kluß (Euskirchen), Franziska Weyer (Oberreifferscheid), Adrian Henninghaus (Eschweiler), Lea Berg (Sötenich), Holger Hansen (Euskirchen), Ute Freimuth (Euskirchen), Norbert Freimuth (Euskirchen), Thomas Vitt (Kommern), Eberhard Städtler (Euskirchen), Margarethe Goßrau (Weidesheim), Christian Klinkhammer (Rohr), Brunhild Grommes (Kommern), Jürgen Houbé (Scheven), Georg May (Sötenich), Kurt Schröder (Schaven), Georg Weiland (Hellenthal) und Kirsten Eicker aus der Kreisstadt Euskirchen.

In Beisein von Rundschau-Chefredakteurin Cordula von Wysocki und Hermann Steveker, Geschäftsführer der Rheinischen Redaktionsgemeinschaft, sagte Christian Metze, dass die e-regio nach der jetzt erfolgten Fusion mit der ene und nach seinem Ausscheiden als Geschäftsführer weiterhin soziale und kulturelle Veranstaltungen wie den Fotowettbewerb fördern werde.