Hellenthal ist EtappenortRad-Klassiker macht am Freitag Station in der Eifel

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Radrennen Triptyque Ardennais, hier die Zielankunft in Hellenthal 2018.

So könnte es auch in diesem Jahr wieder aussehen: der Tross des Triptyque Ardennais 2018 bei der Zielankunft in Hellenthal.

Hellenthal ist Ankunftsort der ersten Etappe des Amateurrennens Tryptique Ardennais mit 174 Fahrern.

Nun rollt er wieder durch die Eifel: der Konvoi aus schnellen Radfahrern in ihren bonbonbunten Trikots. Die Rede ist vom Tryptique Ardennais, einem dreitägigen Radrennen durch die deutsch-belgische Grenzregion. Mit Hellenthal als Ankunftsort der ersten Etappe, die am Freitag, 19. Mai gefahren wird, rückt auch der Kreis Euskirchen in den Fokus der Aufmerksamkeit bei der 55. Auflage des beliebten Amateur-Radrennens. 174 Fahrer werden an der Veranstaltung teilnehmen.

Klangvolle Sieger-Namen „Das Thema Radsport war vorher nicht so ausgeprägt“, sagte Bürgermeister Rudolf Westerburg bei der Vorstellung des Programms. Doch das habe sich geändert. „Wir erleben viele, die die Strecke nachfahren“, berichtete er. Der Tryptique habe einen touristischen Mehrwert für die Region. „Als wir vor Jahren einmal Startort waren, waren alle Unterkünfte ausgebucht“, erinnerte er sich. Im Jahr 2018, als Hellenthal bereits einmal die Zielankunft erlebte, hätten bis zu 600 Leute dem Ereignis beigewohnt. „Der Tryptique ist ein Sprungbrett zu den Profis“, betonte Ignaz Halmes. Klangvolle Namen wie Ivan Basso, Philippe Gilbert oder Gianni Marchand hätten sich in die Siegerliste eingetragen oder an dem Rennen teilgenommen.

Die Organisatoren: Rudolf Westerburg (v.l.), Christian Lebeau, Wilfried Knips, Volker Braun, Thierry Alken, Arnd van Koll, Ignaz Halmes und Tido Janssen.

Die Organisatoren: Rudolf Westerburg (v.l.), Christian Lebeau, Wilfried Knips, Volker Braun, Thierry Alken, Arnd van Koll, Ignaz Halmes und Tido Janssen.

„Das Rennen hat Charakter“, betonte er. In diesem Jahr sei besonders die zweite Etappe, die von Kelmis über Monschau und Kalterherberg nach Bütgenbach führt, sehr schwer. Die erste Etappe am Freitag sei dagegen etwas entspannter. Sie führt über 146 Kilometer von Malmedy über Büllingen nach Hellenthal. Bei einem Schnitt von 42 Stundenkilometern sei mit dem Grenzübertritt in Losheimergraben für 14.37 Uhr zu rechnen. Über Udenbreth, Rescheid und Hönningen führt der Weg nach Hellenthal. Doch dort ist die Strecke noch nicht zu Ende: Viermal ist der zehn Kilometer lange Rundkurs über Hönningen und Kammerwald zu bewältigen, bevor die Ziellinie vor dem Hellenthaler Bahnhof gegen 16 Uhr endgültig erreicht ist.

Sprintwertung in Hellenthal

Hier wird auch bei der ersten Durchfahrt eine Sprintwertung ausgefahren. Beim viermal zu fahrenden Anstieg vom Hellenthaler Campingplatz nach Hönningen sind für die Fahrer bei allen drei Durchfahrten Punkte zur Bergwertung zu gewinnen. Das Thema Umweltschutz sei mittlerweile sehr wichtig geworden. Der Trinkflaschen, die in den Vorjahren überall weggeworfen werden konnten, dürfen sich die Fahrer nur an festgeschriebenen „Zones de Collect“ entledigen. Ein Verstoß gegen diese Vorschrift habe die Disqualifikation zur Folge, betonte Ignaz Halmes. „Radsport ist in Flandern Nationalsport“, erläuterte Christian Lebeau, Präsident des ausrichtenden Radsportclubs Hawy Soumagne wie auch des Organisationskomitees.

Seit 1972 ist er beim Tryptique dabei. Viele Clubs seien aktuell in der Krise, da der Aufwand der Organisation immer größer werde. „Die Leute müssen heute eine Extra- Prüfung machen, um eine Lizenz zu erwerben, die 500 Euro kostet“, berichtete er. Eine Erleichterung sei allerdings, dass in Belgien bei Radrennen die Straße nicht gesperrt werde. Was Westerburg bestätigen konnte: „Ich habe das einmal selbst erlebt, als ich vor Jahren auf dem Weg zur Zielankunft in Büllingen war“, erzählte er. Da habe er auf einmal das Rennen im Rückspiegel gehabt und sei ganz schnell rechts rangefahren.


Kostenlose Parkplätze für Zuschauer

  • Die Strecke, über die das Radrennen bis nach Hellenthal führt, wird für den Zeitraum des Wettbewerbs gesperrt werden. „Wir werden die Streckensperrungen eine nach der anderen aufheben, bis auf den Rundkurs, der am Ende gefahren wird“, so Tido Janssen, der den Polizeieinsatz koordiniert.
  • Rund 40 Polizeibeamte würden an dem Tag im Einsatz sein. Dazu kämen noch 80 Streckenposten, 40 von der Feuerwehr und 40 Freiwillige, teilte Wilfried Knips mit.
  • Von 14.30 bis 16.30 Uhr werden die Straßen in Hellenthal gesperrt. Deshalb sollten Zuschauer möglichst früh anreisen, teilte die Gemeindeverwaltung mit. Parkraum werde von den Schoeller-Werken bereitgestellt, sodass die Besucher kostenfrei auf den ausgewiesenen Flächen parken könnten.
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