Wehmut im SaalBei der Sitzung in Kall-Scheven flossen nicht nur Tränen der Freude

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Das Bild zeigt die Musiker von Zollhuus Colonia auf der Bühne.

Die Band „Zollhuus Colonia“ trat bei der Sitzung in Scheven auf.

Tolle Redner, Spitzen-Musik und ein Männerballett, das begeisterte. Und dennoch herrschte nicht nur Freude in der Schevener Karnevalssitzung.   

Mit Lachen und einigen Tränen des Abschieds war die Sitzung der „Jecke vom Hahnebömsche“ gewürzt. Denn mit Günter Feyen verabschiedete sich nach 30 Jahren eine Institution des Schevener Karnevals aus dem Amt als Sitzungspräsident. Nicht nur hatte er die Schevener Karnevalssitzungen präsentiert, sondern auch im Vorfeld die gesamte Gestaltung und Organisation verantwortet.

„Es bleibt für mich eine unvergessliche Zeit“, so Feyen. Das Amt des Sitzungspräsidenten sei für ihn eine Ehre gewesen. Mit Herzblut habe er den Sitzungskarneval organisiert und präsentiert. Nun würden andere kommen, mit denen die Menschen genauso viel Spaß haben würden. Arno Mattes, Vorsitzender der „Jecke vom Hahnebömsche“ dankte Feyen und kündigte an, dass der Alt-Präsident in der nächsten Session offiziell geehrt werde.

Dankeschön für Günter Feyen vom „Holländer“ und Engel Aloysius

Quasi vorab erhielt Feyen ein kleines Dankeschön von seinem Nachbarn, der als „Der Holländer“ auftrat und ihm zu Ehren ein Lied sang. Auch Karl-Josef Klinkhammer, als Engel Aloysius eine bekannte Größe des Schevener Karnevals, hatte für Feyen etwas vorbereitet.

Günter Feyen hält Karteikarten in seiner Hand und waltet seines Amtes als Sitzungspräsident.

Nach 30 Jahren verabschiedete sich Günter Feyen von den „Jecke vom Hahnebömsche“ aus Scheven von seinem Publikum.

Auch er präsentierte mit den fünf Begleitengeln, mit denen er üblicherweise in seiner Funktion als Vorsitzender des FC Scheven bei der Weihnachtsfeier singt, ein Abschiedslied.

In den karnevalistischen Halb-Ruhestand verabschiedete sich das Synchrontanzpaar. 21 Jahre alt sind Daria Mattes und Chayenne Kruff, die den Zeitaufwand von drei Tagen Training in der Woche nicht mehr aufbringen konnten. Sie treten nicht mehr in dieser Formation auf, bleiben der Garde aber erhalten und werden mit den Tanzkolleginnen auf der Bühne stehen.

Es bleibt für mich eine unvergessliche Zeit.
Günter Feyen, scheidender Sitzungspräsident

Neu formiert hat sich ein Männerballett, nachdem das vorige aus Altersgründen den Betrieb eingestellt hat. Acht staatse Schevener Kerle boten, als Tanzmariechen mit Zöpfen und Spetzebötzjer verkleidet, (fast) perfekten Cancan und Gardetanz und wurden vom Publikum bejubelt. Auch die weibliche Tanzgarde konnte bei den Zuschauern punkten und erntete viel Applaus.

Ne Usjeflippte, Tulpenheini und Fiesta Tropical begeisterten die Schevener

Eröffnet wurde das Programm von den Blauen Funken aus Zülpich, bevor Ralph Kuhn als „Ne Usjeflippte“ das Publikum zum Lachen brachte. Ebenfalls als Redner war der „Tulpenheini“ alias Roland Paquot aus Eynatten auf der Bühne. Er unterhielt mit seinen Sprachwitzen.

Für Stimmung sorgte die Kölner Band „Zollhuus Colonia“ genauso wie der Imitator Mr. Tomm, der gekonnt Prominente parodierte. Die Showtanzgruppe „Limitless“ riss die Schevener mit ihrem Tanz von den Stühlen, wie auch die Samba-Show von „Fiesta Tropical“ aus der Eifel.

Für den spektakulären Abschluss sorgten nicht nur die Showfanfares Ripsdorf, sondern auch ehemalige Mitglieder des Schevener Elferrates, die sich zum Abschied von Feyen beim großen Finale der Sitzung zu dem aktuellen Elferrat gesellten und dem in Karnevals-Ruhestand gehenden Präsidenten dankten.

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