Zwei Treppenanlagen im Aufgang zur Stolzenburg in Urft hat die Gemeinde Kall erneuert.
Zwei neue TreppenAufgang zur Stolzenburg bei Urft hat nun Alpineisen statt Holzstufen

Ein Aufschluss des Römerkanals ist auf dem Weg zur Stolzenburg zu sehen. Der Bereich wird vom Bauhof in Schuss gehalten.
Copyright: Wolfgang Kirfel
Nun können Wanderer wieder sicher den steilen Aufstieg von der Landesstraße 204 bei Urft zum Eifelblick Stolzenburg nutzen. Zwei marode Treppenanlagen wurden von der Gemeinde Kall mit Hilfe einer Förderung durch den Naturpark Nordeifel erneuert. Als nächstes Projekt sollen auch noch die Geländer erneuert werden.
Die Wanderwege an der Stolzenburg sind Teil mehrerer Eifelschleifen und einiger anderer ausgewählter Touren und sehr beliebt. „Mit der Zeit waren bei zwei Treppen die alten Holzstufen faul geworden“, erklärte Markus Auel, Allgemeiner Vertreter des Kaller Bürgermeisters. Aufgefallen war das einem der Wegepaten des Eifelvereins.
Instandsetzung von Wanderwegen wird gefördert
„Die Wegepaten kontrollieren die Wege zweimal im Jahr, meist im Frühjahr und im Herbst. Sie melden Schäden der Gemeinde und reparieren kleinere Mängel auch mal selbst“, sagte Auel. Diese regelmäßige Kontrolle könne die Gemeinde nicht leisten. „Oft werden Arbeiten auch gemeinsam mit den Wegepaten durchgeführt“, ergänzte der Leiter des Kaller Bauhofs, Andŕe Kaudel.
Da aber der Eifelverein nicht mehr ausreichend Man-Power habe, um alle Wege in Schuss zu halten, müssten die Kommunen mehr und mehr Aufgaben übernehmen, sagte Auel. Doch auch die Gemeinde könne die Instandhaltung nicht komplett finanzieren. Deshalb sei man froh über die Förderprogramme des Naturparks Nordeifel: „Ohne sie wären manche Projekte nicht realisierbar.“

Die neuen Treppen stellten (v.l.) Markus Auel, Andŕe Kaudel, Laura Möhrer (Gemeinde Kall) und Florian Marx (Bauhof) vor.
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Gefördert werden nach Angaben von Auel zum Beispiel die Neuanlage und Instandhaltung von Erholungs- und Wanderinfrastruktur. Der Naturpark übernehme 80 Prozent der Materialkosten, die restlichen 20 Prozent sowie die Arbeitsstunden müssten von den Kommunen finanziert werden. Für die Erneuerung der Treppenanlagen an der Stolzenburg hat der Naturpark knapp 3000 Euro an die Gemeinde überwiesen.
Stahlstangen werden tief im Felsen verankert
In Urft wurden jetzt die morschen Holzstufen durch sogenannte Alpineisen ersetzt. „Damit haben wir an einigen anderen Stellen bereits gute Erfahrungen gemacht“, berichtete Kaudel. Die Trittstufen aus verzinktem Stahl gebe es in einer Breite von 60 Zentimetern bis 1,60 Meter: „Zuerst wurden Stahlstangen rund 80 Zentimeter tief im Felsen verankert. Danach wurden die Stufen dazwischen gesetzt und mit Kies aufgefüllt.“ Eine Vorrichtung für einen Handlauf sei auch schon vorgesehen. Das System sei schnell zu installieren und sehr langlebig.
In einem nächsten Schritt sollen noch die Geländer an den beiden Treppen erneuert werden. „Wir haben die Geländer schon mehrfach repariert, aber sie sind einfach in die Jahre gekommen“, so der Bauhofleiter. Danach wäre der Aufgang zur Stolzenburg wieder komplett in Schuss, denn der Rest des Weges ist naturbelassen und führt in Serpentinen nach oben zur Burgruine. Dabei geht es auch an einem Aufschluss des Römerkanals vorbei. „Auch der Bereich wird vom Bauhof gepflegt und Laub und manchmal auch Müll beseitigt.“
„Das Wandernetz in der Gemeinde ist insgesamt rund 90 Kilometer lang“, berichtete Auel. Teile davon seien der Eifelsteig und der Römerkanal-Wanderweg. Daneben gebe es aber auch zahlreiche lokale Wanderwege wie die Eifelschleifen und -spuren und den Pingenwanderweg.