Nach der FlutKreistags-Liste macht sich für das Berufskolleg in Kall stark

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Berufskolleg Kall

Die Listengemeinschaft aus CDU, FDP und UWV macht sich für den Standort des Berufskollegs in Kall stark.  

Kreis Euskirchen/Kall – Wie geht es mit den Berufskollegs im Kreis Euskirchen weiter? Sowohl der Standort in Kall als auch der in Euskirchen sind durch die Flutkatastrophe in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Parteien im Kreistag haben sich für den Erhalt beider Standorte ausgesprochen.

Die Listengemeinschaft aus CDU, FDP und UWV geht nun noch einen Schritt weiter. Sie fordert den Landrat per Antrag im Bildungsausschuss dazu auf, „ein tragfähiges Zukunftskonzept für das Berufskolleg Eifel in Kall zu erstellen.“ Bisher nicht beantwortet sei die Frage, wie mit dem anhaltenden Abwärtstrend bei den Schülerzahlen umzugehen sei. Nach Angaben der Listengemeinschaft besuchten im Jahr 2012 noch 1100 Schüler das Berufskolleg in Kall. Im vergangenen Jahr seien es nur noch 758 gewesen.

Nach der Prognose eines externen Gutachters werden die Zahlen weiter rückläufig sein. Entsprechend hatte der Gutachter sogar die Zukunft des Standorts in Kall infrage gestellt.

Politiker fordern attraktive Bildungseinrichtung in Kall

CDU, FDP und UWV fordern eine grundlegende Untersuchung, wie das Berufskolleg Eifel in eine attraktive Bildungseinrichtung umgewandelt werden könne. Dabei seien Kammern und Wirtschaftsverbände einzubeziehen. Zudem sollten Möglichkeiten für neue Studiengänge sowie eine Verbesserung des Schulmarketings erörtert werden, heißt es in dem Antrag.

„Es ist unser Ziel, ungenutzte Potenziale des Berufskollegs Eifel im Kontext der regionalen Bildungslandschaft zu identifizieren, langfristige Standortvorteile zu schaffen und so den Lernstandort Kall zu sichern“, sagt Frederik Schorn, Fraktionsvorsitzender der FDP: „Mit dem Bekenntnis zum Berufskolleg wenden wir uns auch gegen kursierende Ideen, den Standort zu schließen. Wir werden zudem Sorge tragen, dass durch die Ausrichtung der Aufwertung des Standorts Kall keine Konkurrenzsituation zum Thomas-Eßer-Berufskolleg in Euskirchen entsteht.“

Fachhochschule für Tourismus und Freizeitwirtschaft?

Die Listengemeinschaft macht sich zudem dafür stark, den Lernort Kall langfristig zu fördern. Ein Beispiel dafür dürfte laut Listengemeinschaft, „die Einrichtung einer Fachhochschule für Tourismus und Freizeitwirtschaft sein“. „Für die besteht unserer Einschätzung im Tourismusland Nordrhein-Westfalen ein Bedarf“, erklärte Scholl.

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Die CDU-Fraktionsvorsitzende und Kallerin Ute Stolz ergänzt: „Ziel unserer Liste ist es, neben Wohnraum in ländlichen Gebieten auch Arbeitsplätze und Ausbildungsmöglichkeiten zu schaffen. Gerade auch junge Menschen sollen in ihrer Heimat bleiben können und dort attraktive Lebensbedingungen finden.“

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