Neuer LehrpfadWas man in Scheven über Bäume lernen kann

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Ein Mann zeigt auf eine Informationstafel, im Hintergrund arbeitet ein weiterer Mann im Grünen.

Am Eingang zum Baumlehrpfad in Scheven steht eine Informationstafel. Hans Reiff zeigt auf den eingezeichneten Weg.

17 Baumarten werden auf einem neuen Lehrpfad in Kall-Scheven beschrieben. Die Grünkolonne sorgt dafür, dass der Pfad gepflegt ist.

Der Ort Scheven hat jetzt eine neue Attraktion zu bieten: Unterhalb der Klausenthalerstraße wurde ein knapp einen Kilometer langer Baumlehrpfad angelegt. 17 Baumarten werden dort vorgestellt. Im Rahmen einer Wanderung wurde der neue Lehrpfad jüngst offiziell eröffnet.

„Wir pflegen mit unserer Grünkolonne aus dem Ort schon seit Jahren den Bereich. Wir mussten das Wäldchen dreimal wieder in Ordnung bringen, nachdem dort Waldarbeiten durchgeführt worden waren“, sagt Ortsvorsteher Hans Reiff. Allein beim jüngsten Einsatz seien rund 300 Arbeitsstunden zusammengekommen. Deshalb sei er froh, dass die Fläche kürzlich von der Gemeinde Kall als Naturwald ausgewiesen worden sei.

In Scheven wachsen zahlreiche Baumarten auf kleiner Fläche

„Weil in dem Gebiet ein Großteil der gepflanzten Bäume kaputtgegangen war, habe ich Revierförster Joachim Maeßen gefragt, was man machen kann“, erzählt Reiff. Der sei überrascht gewesen, wie viele verschiedene Baumarten in dem Gebiet wachsen. „Daraufhin habe ich ihm vorgeschlagen, dort einen Lehrpfad einzurichten“, erinnert sich der Ortsvorsteher.

Das Bild zeigt eine der Informationstafeln auf dem Baumlehrpfad. Hier werden Infos zur Baumhasel vermittelt.

Schilder liefern Informationen zu den verschiedenen Baumarten.

Zuerst habe er vorgehabt, die Texte für die Schilder selbst zu schreiben. „Dann habe ich aber gemerkt, wie schwierig das ist. Zum Glück habe ich dann im Internet eine Firma gefunden, bei der man die fertigen Schilder bestellen kann“, so Reiff. Rund 1200 Euro haben die gekostet. Geplant sei, noch einen Flyer zu dem Baumlehrpfad zu erstellen.

Das Bild zeigt eine Gruppe Männer, die an einer grünen Hecke stehen. Die Männer halten Arbeitsgeräte wie Freischneider oder Besen in den Händen

Die Mitglieder der Grünkolonne halten die Flächen im Ort und auch den Baumlehrpfad in Schuss.

Auf einer großen Informationstafel am Eingang zu dem Wäldchen sind der Lehrpfad und die Bäume aufgeführt. „Einer davon ist die Baumhasel, die ich vorher nicht kannte. Maeßen hat mir erläutert, dass es sich um eine Baumart aus der Gattung der Hasel handelt“, so Reiff.

Deren Nüsse sind auch essbar. Außerdem gibt es auf dem Pfad Informationen unter anderem zu Ahorn, Buche, Birke, Esche, Eiche, Linde und Walnuss. Der Pfad stieß bereits bei der Eröffnung auf Interesse, so Reiff: „Zu der Wanderung waren 35 Teilnehmer gekommen und deren Rückmeldungen waren sehr positiv.“

Scheven: Die Grünkolonne kümmert sich um die Pflege des Pfades

Angelegt und gepflegt wird der Pfad künftig auch von der Grünkolonne, die zahlreiche Grünflächen im Ort in Schuss hält. Die Truppe besteht aktuell aus sieben Aktiven im Alter zwischen 62 und 83 Jahren. „Als wir mit der Kolonne 2014 gestartet sind, haben wir uns im Sommer einmal im Monat für drei Stunden getroffen“, so Reiff: „Dann haben wir uns alle 14 Tage getroffen und das Winterhalbjahr dazugenommen.“ Nun treffe man sich im Sommer jede Woche: „Es macht aber auch Spaß mit der Truppe.“

Zum Maschinenpark der Grünkolonne gehören unter anderem zwei Aufsitzrasenmäher, Freischneider, Heckenscheren und Sägen. Gelagert werden die Geräte in der ehemaligen Leichenhalle. „Wenn wir uns dort verabreden, sagen wir, wir treffen uns auf der Terrasse mit Blick in die Zukunft“, so Reiff schmunzelnd.

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