Kreis Euskirchen/EifelWinter kommt in großen Schritten

In den Höhenlagen der Eifel fiel in der Nacht zum Donnerstag der erste Schnee.
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Kreis Euskirchen/Eifel – Temperaturfühlige Menschen haben es abends im Freien schon seit Tagen gespürt: Der Winter kommt in großen Schritten.
Am Donnerstag lagen am höchsten Punkt der NRW-Eifel, am Weißen Stein bei Hellenthal-Udenbreth, mal gerade zwei Zentimeter Schnee. Aber keine Bange, „es kommt“, wie der Meteorologe Dr. Karsten Brandt uns verspricht, der am Weißen Stein eine Wetterstation und eine Klimaausstellung betreibt.
Schlittenfahrt am Wochenende
Bereits für die Nacht zu Freitag sagt der Experte weitere Schneefälle voraus, und am Wochenende werde es jedenfalls auf der Eifelhöhe für eine zünftige Schlittenfahrt allemal reichen. Bis dahin, so Brandt im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, sollen zwischen zehn und 15 Zentimeter Schnee liegen. Für eine Ski-Abfahrt werde es jedoch nicht reichen, weil der Schnee zu nass sei.
Auch für die beiden nachfolgenden Wochen sagte der Meteorologe anhaltendes Winterwetter für die Höhenlagen voraus, wobei es allerdings in den Tallagen auch immer wieder zu leichter Erwärmung kommen soll. Dauerhaft liegenbleiben und bei weiterem Schneefall zunehmen soll hingegen die Schneedecke ab 550 Metern Höhe.
Für einen Winterspaziergang wird es dort jedenfalls zwei Wochen lang reichen.
Während die Ausflügler, die gestern allerdings in realistischer Einschätzung der Schneelage noch ausblieben, sich im Allgemeinen über den Schnee freuen, bringt er den Winterdiensten in der Region schon seit der Nacht zum Dienstag eine Menge zusätzlicher Arbeit. So etwa bei dem für das Grenzland an der Rhein-Maas-Wasserscheide zuständigen „Salzlager Rescheid“ des Landesbetriebs Straßenbau. Dort ist neben aktuell 500 Tonnen Streusalz auch der Fuhrpark des Winterdienstes für das Höhengebiet stationiert.
Gestern in aller Herrgottsfrühe rückten die voll beladenen Fahrzeuge aus.
Wie die Männer berichteten, werden sie bis zum Frühjahr erfahrungsgemäß rund 1000 Tonnen Salz im Höhengebiet dosiert auf die Straßen bringen.
Ob am Wochenende allerdings der vom Meteorologen Brandt vorhergesagte Schnee von bis zu 15 cm Höhe dazu führt, dass der Rodellift angeworfen wird, ist nach Angaben von Anja Schmitz von der Hellenthaler Tourist-Info aktuell noch fraglich. Sie selbst äußerte sich gestern eher skeptisch.
Völlig anders sieht die Entwicklung in den tieferen Lagen aus. In den Tälern der Eifel und sowieso in der Börde ist zwar ebenfalls mit Schneefällen zu rechnen, aber er wird alsbald wieder weggetaut sein.