Halloween 2023So schaurig-schön sind die Vorgärten im Kreis Euskirchen dekoriert

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Eine Figur in einem langen weißen Mantel, mit Kapuze, Sense und Laterne steht vor einem Haus. Im Hintergrund sind künstliche Spinnweben, Skelette und Kürbisse zu erkennen.

Im Vorgarten von Sascha und Mareike Zahnke haben sich einige gruselige Gestalten versammelt, die sich sogar bewegen.

Im Kreis Euskirchen gibt es einige Halloween-Fans, die ihre Häuser entsprechend dekorieren. Wir zeigen die Grusel-Vorgärten und ihre Geschichten.

Der Torbogen ist mit Spinnweben verhangen, am Briefkasten prangt ein Schild: „Keep out!“ („Kein Zutritt!“), und im Vorgarten begrüßt einen eine lebensgroße Michael-Myers-Figur aus der Horrorfilm-Reihe „Halloween“ nebst anderen schaurigen Gestalten. Sascha und Mareike Zahnke aus Langendorf haben sich für Halloween richtig ins Zeug gelegt.

„Meine Frau und ich sind da so ein bisschen verrückt“, sagt Sascha Zahnke. Grusel und Horror, das mögen die beiden. Im vergangenen Jahr habe es mit deutlich weniger Deko angefangen, nun sei mit den Figuren einiges dazu gekommen, berichtet Zahnke. Er hat die Figuren selbst gebaut, einige können sich sogar bewegen.

Stau vor dem Zülpicher Gruselhaus

„Bis dato haben wir immer ein bisschen Verkehrsstau vor der Tür“, so Zahnke weiter. Viele hielten an, um den schaurig-schönen Vorgarten zu fotografieren. Für Zahnke geht das in Ordnung. Es sei schön zu sehen, dass ihre Ideen auch andere Leute erfreuten. 

Mareike und Sascha Zahnke stehen in einem Vorgarten, um sie herum lauter gruselige Figuren, Spinnweben und Halloween-Deko.

Mareike und Sascha Zahnke haben ihren Vorgarten zu einem Gruselgarten verwandelt.

Zwei Monate Planung stecken laut Zahnke in dem Gruselgarten. Das Bauen der Figuren hat noch länger gedauert. Wenn er seine Arbeitszeit mit einrechne, stecken in dem Projekt bestimmt 3000 bis 4000 Euro, berichtet der Langendorfer weiter. Aber aufs Geld gucken die Zahnkes dabei nicht. „Wir haben da einfach Spaß dran“.

Halloween 2023

Ein Fest für alle Grusel-Fans

Nun soll es jedes Jahr ein bisschen mehr werden. Langfristig wollen die Zahnkes die gesamte Auffahrt bis zur Garage in eine Art Geisterbahn verwandeln. „Wir wollen eine Tradition draus machen“, so Sascha Zahnke. In diesem Jahr wollen die beiden am 31. Oktober einen Pavillon aufstellen. Wer Lust und Laune habe, könne gerne auf ein Getränk vorbeikommen.

Scheune in Roitzheim wird zu einem Halloween-Parcours

Halloween in einer Scheune? Das passt einfach. Daniel Delarbre hat den Anbau an sein Haus in Roitzheim in einen kleinen Gruselparcours verwandelt – inklusive kleinem Kino auf dem Friedhof. Doch der Weg dahin erfordert durchaus Mut. Schließlich führt dieser an mehr als zehn Gespenstern und Untoten vorbei.

Wer es geschafft hat, wird von James belohnt. Einem Butler, der das zeitliche gesegnet hat, dafür aber zahlreiche Süßigkeiten bereithält. „Wir machen das vor allem für die Kinder“, sagt der Roitzheimer, der mithilfe seiner Frau Svenja, den Schwiegereltern und den Nachbarn etwa eine Woche an dem Halloween-Parcours gearbeitet hat.

Das Bild zeigt Daniel Delarbre, der eine Horrorfigur im Parcours herrichtet.

Der Roitzheimer Daniel Delarbre hat in der Scheune seines Hauses einen kleinen Halloween-Parcours aufgebaut. Schaurige Figuren und Kinderkino inklusive.

So hat Natalie Gottschling aus einem Felgenständer und ganz viel Luftpolsterfolie ein Schreckgespenst gebaut. Bisher habe man mit Halloween nicht viel am Hut gehabt. Das habe sich durch die direkten Nachbarn nun geändert, sagt die Roitzheimerin. Für Natalie und Daniel Delarbre ist Halloween vor allem eins – Spaß. „Wir lieben Horror“, sagt Daniel Delarbre. Ob seine Ehe auch in die Kategorie falle, verneint der Roitzheimer lachend.

Mit seiner Frau schaue er einfach sehr gerne Gruselfilme. Und die waren Inspiration für Halloween. „Es ist aber alles harmlos. Wir hoffen, dass vor allem ganz viele Kinder kommen. Die Filme, die wir mit dem Beamer an die Wand strahlen, sind extra für sie und entsprechend kinderfreundlich“, erklärt er.

Vor fünf Jahren habe er im kleinen Rahmen mit dem Halloween-Spuk in Roitzheim an der Stephanusstraße 4 begonnen. Nach Corona und Flut sei es nun an der Zeit, das Ganze auch größer aufzuziehen. „Wir haben so viele Süßigkeiten gekauft. Hoffentlich kommen viele Kinder“, sagt Delarbre, der sich für das kommende Jahr schon vorgenommen hat, noch einen drauf zu setzen.

In Roggendorf wetteifern gleich zwei Halloween-Häuser um Aufmerksamkeit

Das wohl bekannteste Halloween-Haus im Kreis Euskirchen steht in Roggendorf, denn es liegt direkt an der Bundesstraße 266: Bis zu 14.000 Fahrzeuge fahren täglich durch den Ort – und etliche der Vorbeifahrenden werden dabei auch sicher einen Blick in den Vorgarten von Mario Stelte und Elke Pitzen werfen. Seit mehr als zehn Jahren dekorieren die beiden nämlich schon jedes Jahr zu Halloween ihr Haus auf besonders schaurige Art.

Das Haus mit seiner blauen Holzfassade ist zu Halloween mit allerlei Skeletten im Piraten-Look dekoriert. Aus dem Rohr einer Kanone quillt Rauch.

Mario Stelte und Elke Pitzen schmücken seit mehr als zehn Jahren zu Halloween ihren Vorgarten an der B266 in Roggendorf. Diesmal sind untote Piraten bei ihnen vor Anker gegangen.

Halloween für die beiden das Highlight des Jahres: „Wir lieben es, zu dekorieren und kreativ zu sein. Und wir lieben den Grusel“, verrät Pitzen. Und Stelte, der kreative Kopf hinter dem Deko-Wahnsinn, ergänzt: „Und die Kinder, die jedes Jahr zu uns kommen, lieben es auch.“ Statt Bonbons hat das Paar weit über 100 Tüten Kartoffelchips und Erdnussflips besorgt: „Das mögen die Kinder, da kann man sicher sein, dass die Sachen nicht im Müll landen“, so Stelte.

Dieses Jahr hat er bei seinen Basteleien einen Wunsch seiner Partnerin umgesetzt. „Ich wollte was mit Piraten“, sagt Pitzen – und Stelte hat geliefert: Untote Seeräuber sind im Vorgarten vor Anker gegangen und haben die Totenkopfflagge gehisst. Ein Piraten-Skelett sitzt an Land unter einer Zeltplane und bewacht einen Schatz, zur Straße hin wird das Grundstück mit grob gezimmerten Palisaden abgegrenzt.

Nicht weit entfernt gibt es noch ein zweites Halloween-Haus in Roggendorf. Martina und Patrick Hannewald, die an Halloween ihren Hochzeitstag feiern, haben ihr Grundstück ebenfalls mit künstlichen Spinnweben, Geisterpuppen und Skeletten in ein echtes Grusel-Anwesen verwandelt.

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