121 Fahrzeuge überprüftEuskirchener Kreispolizei fahndet nach mobilen Tätern

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Ein Polizist überprüft eine Autofahrerin.

Auf dem Parkplatz des Abfallwirtschaftszentrums in Strempt wurden die aus dem Verkehr gewunkenen Fahrzeuge von Polizisten überprüft.

Am Fuß der Wallenthaler Höhe winkte am Donnerstag vielfach die rote Kelle der Polizei. Sie überprüfte am Donnerstag insgesamt 121 Fahrzeuge.

Kleintransporter oder PS-starke Fahrzeuge mit Kennzeichen aus anderen Kreisen oder Städten, die am Donnerstag auf der B 266 unterwegs waren, sahen am Fuß der Wallenthaler Höhe vielfach die rote Kelle der Polizei. Sie und andere aus Sicht der Polizei auffällige Fahrzeuge wurden aus dem Verkehr herausgezogen und auf den Parkplatz des Abfallwirtschaftszentrums in Strempt gelotst. Dort hatte die Polizei mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks eine große Kontrollstelle eingerichtet.

Im Rahmen dieser Schwerpunktkontrolle hatte die Kreispolizei vor allem so genannte mobile Täter im Visier. Die agieren überregional und rollen vor allem in der dunklen Jahreszeit gerne auf den großen Zufahrtsstraßen in den Kreis Euskirchen, um hier Einbrüche, Pkw-Aufbrüche oder Metalldiebstähle zu begehen.

Im Rahmen der Schwerpunktkontrolle nimmt die Polizei mobile Täter ins Visier

Daher hatte die Kreispolizei für Donnerstag einen groß angelegten Fahndungs- und Kontrolleinsatz zur Bekämpfung der Eigentumskriminalität angesetzt. Dabei hatte sie neuralgische Punkte ausgewählt. So wurde zeitgleich auch in Weilerswist im Bereich der Autobahnabfahrt an der A 61 kontrolliert.

Ein Experte in Warnkleidung untersucht den rechten Hinterreifen eines Sprinters.

In einem Aufwasch nahmen Experten die Fahrzeuge auch im Hinblick auf ihre Verkehrstüchtigkeit unter die Lupe.

Einsatzleiter Ulrich Linden, Chef der Euskirchener Direktion Kriminalität, setzte dabei nicht nur auf den erfahrenen Blick der Beamten, um mögliche Straftäter zu entdecken. Es gehe auch darum, mit derartigen Aktionen Präsenz zu zeigen, überörtlich agierende Tätergruppen an der Tatausführung zu hindern und abzuschrecken. Daher war die Polizei mit einem starken Aufgebot am Start. Verstärkt wurden die Einsatzkräfte durch Polizisten und Diensthundeführer aus dem Rhein-Erft-Kreis.

Die Polizei kontrollierte 121 Fahrzeuge und 161 Personen in sieben Stunden 

Insgesamt, so die Bilanz der Polizei nach dem siebenstündigen Einsatz, seien am Donnerstag 121 Fahrzeuge und 161 Personen kontrolliert worden. Da die Polizisten in einem Aufwasch auch die Verkehrstüchtigkeit der Fahrzeuge kontrollierten, wurden zwölf Ordnungswidrigkeiten und zwei Strafanzeigen wegen Verkehrsverstößen zur Anzeige gebracht. Zudem sei ein Drogendelikt festgestellt worden.

Landrat Markus Ramers informiert sich im Dunkeln bei Kripochef Ulrich Linden und Presseprecher Franz Küpper über den Verlauf der Kontrollaktion.

Landrat Markus Ramers ließ sich von Kripochef Ulrich Linden (r.) und Polizeipressesprecher Franz Küpper über den Verlauf der Aktion informieren.

In einem Fall ignorierte ein Autofahrer auf der B 266 das Anhaltesignal der Polizei. Sofort heftete sich ein Streifenwagen an seine Fersen und stoppte ihn. Wie sich herausstellte, lag ein Haftbefehl gegen den Fahrer vor, weil er eine Geldstrafe nicht gezahlt hatte und daher eine Ersatzfreiheitsstrafe antreten sollte. Er zahlte den ausstehenden Betrag in vierstelliger Höhe vor Ort und durfte dann weiterfahren.

Am Abfallwirtschaftszentrum informierte sich auch Landrat Markus Ramers über den Verlauf der Aktion. Im Hinblick auf die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl der Kreisbürger hält er es für wichtig, dass die Polizei bei derartigen Kontrollaktionen Präsenz zeigt.

Wenn auch am Donnerstagabend der Polizei kein mobiler Täter ins Netz ging, so zog die Pressestelle der Kreispolizei abschließend eine positive Bilanz: „An diesem Tag konnten im Kreisgebiet Euskirchen keine Einbruchsstraftaten, Kfz-Delikte und Metalldiebstähle verzeichnet werden.“

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