Neue Leader-ProjekteZuschüsse für Dorftreffs und Lehrbienenstand im Kreis Euskirchen

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Eine Gruppe von Männern und Frauen halten Förderbescheide in der Hand. Sie stehen vor einem Holzhaus.

Eine Reihe von Förderbescheiden aus dem Regionalbudget des Leader-Programms wurde am Dorftreff in Scheven überreicht.

Acht interessante Projekte aus dem Kreis Euskirchen wurden mit einer Förderung aus Leader-Regionalbudget bedacht.

Einen warmen Geldregen aus dem Regionalbudget des Leader-Förderprogramms konnten am Mittwochnachmittag acht Antragsteller entgegennehmen. Während am Himmel immer mehr Wolken aufzogen, gab es am Boden strahlende Gesichter, als der Vorsitzende der Leader-Region Eifel, Stefan Grießhaber, Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser und Leader-Regionalmanager Nicolas Gath den Ehrenamtlern die Förderbescheide am neuen Dorftreff am Schevener Sportplatz überreichten.

Der Ort, an dem die Förderbescheide für die acht erfolgreichen Antragsteller übergeben wurden, war nicht zufällig gewählt. Denn der vom FC Scheven initiierte neue Dorftreff, der etwas außerhalb des Dorfes am Sportplatz gelegen ist, war ebenfalls eines der Projekte, das eine Förderung erhielt. Für die Stärkung der Dorfgemeinschaft in Scheven ist das Holzhaus gedacht, das ab 2021 komplett in Eigenleistung entstanden ist. Mit den 7783 Euro aus dem Regionalbudget soll das Gebäude weiter ausgestattet werden, um es auch als Jugendtreff oder für Seniorentreffen nutzen zu können.

Insgesamt waren in der Region 18 Projekte zur Förderung ausgewählt wurden, neben den Anträgen aus dem Kreis Euskirchen auch fünf aus dem Kreis Düren und weitere fünf aus der Städteregion Aachen. „Wir waren erfreut über die Vielfältigkeit der eingereichten Anträge“, so Grießhaber. Insgesamt seien 59 Projektideen mit einem Antrag auf Fördermittel eingereicht worden. Die 18 ausgewählten würden insgesamt 14 der 16 Kommunen aus der Leader-Region abdecken.

Weniger Fördermittel als im Vorjahr

Leider stünden nicht mehr so viele Mittel zur Verfügung wie in den Vorjahren, bedauerte Grießhaber. Statt 200.000 Euro hätten in diesem Jahr nur noch 140.000 Euro verteilt werden können. Das liege unter anderem daran, dass sich die Zahl der Leader-Regionen beinahe verdoppelt habe. Statt wie bisher 28 Regionen NRW-weit gebe es jetzt 45.

„Die 41 Antragsteller, die nicht berücksichtigt worden sind, lassen wir aber nicht im Regen stehen“, betonte Grießhaber. Sie würden von Regionalmanager Gath oder der Mitarbeiterin Lea Schenkelberg über die Möglichkeiten beraten, andere Förderprogramme in Anspruch zu nehmen.

Nachdem sie den jeweiligen Förderbescheid entgegengenommen hatten, stellten die Ehrenamtler ihre jeweiligen Projekte kurz vor. So hat der Bienenzuchtverein Euskirchen und Umgebung 2831 Euro erhalten, die in Ausbildungsmaßnahmen für Neuimker am Lehrbienenstand in Breitenbenden investiert werden sollen.

Rampe für Proberaum des Musikvereins in Wolfert

15.927 Euro wird der Musikverein Harmonie Wolfert erhalten, der plant, die Eingangsrampe zum Proberaum des Vereins behindertengerecht zu sanieren. Einen Erlebnispfad „Erneuerbare Energien“ aufzubauen, plant die Interessengemeinschaft Schmidtheim. Für diese Projektidee erhielt sie eine Förderung von 7600 Euro.

„Dach überm Kopf“ ist der Name des Vorhabens, für das das Vereinskartell Freilingen 1668 Euro erhält. Die Idee ist, angesichts der unsicheren Zukunft des letzten Saals im Ort, ein Veranstaltungszelt zu erwerben, das der Bevölkerung bei Bedarf zur Verfügung gestellt wird.

12.065 Euro Förderung wurde der Dorfgemeinschaft Rodert zugesprochen. Der Betrag soll für die Sanierung des in die Jahre gekommenen Dorfsaals in der Alten Schule verwendet werden, da dieser Dorftreff seit 30 Jahren nicht mehr renoviert worden ist.

Für die Einrichtung eines Bistros für den Tagesgästebereich des Naturschutz-Bildungshauses in Vogelsang konnte die Genossenschaft Nabear 15.988 Euro entgegennehmen. Und ein Wiederaufleben alter Traditionen kündigte der Jugendclub Kronenburg an, der einen Leader-Förderbescheid über 1320 Euro für die Gestaltung des neuen Jugendraumes in der Alten Schule in Kronenburg in Empfang nahm.


Regionalbudget für kleinere Projekte

Das Leader-Regionalbudget ist der kleine Bruder der Leader-Förderung. Hier können Projekte mit einem maximalen Umfang von 20.000 Euro mit 80 Prozent gefördert werden. Gefördert werden vor allem investive Maßnahmen, die bis zum Jahresende abgeschlossen sein müssen.

Im Jahr 2020 wurde das Regionalbudget eingeführt. Die Fördermittel stammen zu 90 Prozent vom Land NRW, aber auch die Kreise beteiligen sich an der Finanzierung. In diesem Jahr stehen für diesen Zweck 140.000 Euro zur Verfügung.

Laut dem Vorsitzenden der Leader-Region Eifel, Stefan Grießhaber, ist das Regionalbudget beliebt bei den Ehrenamtlern in der Region, da die Antragstellung besonders einfach und das Verfahren unkompliziert sei. (sev)

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