Schulen geschlossenDer Winterdienst im Kreis Euskirchen ist im Dauereinsatz

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Streufahrzeuge sind in der Halle des Kreisbauhofs bereit für den Winderdienst.

Auf der Straße sind die Winterdienst-Fahrzeuge des Kreisbauhofs aktuell deutlich häufiger anzutreffen als in der Halle in Strempt.

Der Winterdienst im Kreis Euskirchen ist im Dauereinsatz. Mit neun Fahrzeugen ist der Kreis für 320 Straßenkilometer zuständig.

Der Kreis Euskirchen ist für die Kreisstraßen in den Bezirken Ländchen, Rescheid, Blankenheim, Mutscheid, Tondorf, Nettersheim, Mechernich, Euskirchen und Weilerswist zuständig. Laut Wolfgang Andres, Pressesprecher des Kreises Euskirchen, sind es insgesamt 320 Kilometer an Kreisstraßen.

Beim Winterdienst des Kreises sind Andres zufolge aktuell neun Streu-und Räumfahrzeuge im Einsatz – davon sind drei Fremdunternehmer unterwegs. „Aufgrund des eventuell aufkommenden gefrierenden Regens und der ungewissen Dauer des Einsatzes sind die Fahrzeuge mit Zwei-Mann-Besatzung ausgestattet“, berichtet Andres auf Anfrage dieser Zeitung.

Kreis Euskirchen: Winterdienst in allen Kommunen im Dauereinsatz

Hinsichtlich der Salzversorgung der Fahrzeuge sei sich im Vorfeld mit anderen Bauhöfen und Straßenmeistereien abgestimmt worden. Die Streuautomaten seien mit einer Steinsalz-Sole-Kombination ausgestattet. Es werden laut Andres etwa 70 Prozent Steinsalz (NaCl) und 30 Prozent Sole ausgebracht. „Die Sole soll die Wirkung des Steinsalzes beschleunigen und ein schnelles Verwehen durch Fahrtwind verhindern.

Der Kreisbauhof ist auch auf eine Verzögerung der Wetterlage eingestellt“, so Andres. In Euskirchen war der Winterdienst – wie in allen elf Kommunen des Kreises – ab Mittwochnachmittag im Dauereinsatz. Allerdings kamen die Mitarbeiter kaum hinterher. Und so war es nicht verwunderlich, dass auch der Ring in der Kreisstadt zeitweise alles andere als geräumt war. Für die Fußwege setzte der Technische Dienst eigens ein kleineres Räumfahrzeug ein.

Schulen setzen im Kreis Euskirchen erneut auf Distanzunterricht

Wie bereits am Mittwoch wird jedoch ein Betreuungsangebot für die Schüler geschaffen, die diese Nachricht erreicht hat und die dennoch in die Schulen kommen. „Man glaubt gar nicht, wie schnell sich die Nachricht rumspricht, dass die Schule geschlossen ist“, sagte Michael Mombaur, Leiter der Marienschule in Euskirchen. Mit zwei Lehrern und dem Hausmeisterteam hielt Mombaur die Stellung im Gymnasium. Schüler hatten sich ihm zufolge aber keine in die Schule „verirrt“.

Nach den Erfahrungen aus der Corona-Zeit sehen sich die Schulen im Kreis jedoch gut gerüstet. Digital-Unterricht ist auch nach den Lockdowns nicht in der Mottenkiste verschwunden. Wie Roswitha Schütt-Gerhards, Leiterin der Clara-Fey-Schule in Schleiden, berichtet, werden beispielsweise Schüler in den Unterricht zugeschaltet, wenn mal ein Schulbus ausgefallen ist und sie deswegen daheim bleiben müssen.

In ihrer Schule wird an diesem Donnerstag der von der Bezirksregierung geforderte Notbetrieb zwar durch Lehrer, die in Schleiden wohnen, sichergestellt. Weder die Hausmeister noch die Sekretärinnen müssen an diesem Tag ihren Dienst in der Schule antreten. Und Schütt-Gerhards geht davon aus, dass sie über die zahlreichen Kommunikationskanäle jeden ihrer Schüler erreichen wird. Und sie hofft, „dass am Freitag wieder alles normal ist“.

Fast zeitgleich zur Entscheidung der Bezirksregierung gaben Regionalverkehr Köln und Bahn bekannt, dass ab dem Nachmittag keine Busse und Bahnen (zwischen Bonn und Euskirchen sowie Euskirchen und Kall) mehr fahren. Die Kitas werden vielerorts am Donnerstag normal öffnen. „Wir werden keine Kitas generell schließen“, sagte Andreas Houska, Geschäftsführer der AWO Rhein-Erft & Euskirchen.

In Wesseling seien die Witterungsverhältnisse oft andere als in Hellenthal: „Und wenn in der Eifel die Erzieherin zwei Häuser neben der Kita wohnt und die drei Kinder in derselben Straße, spricht nichts dagegen zu öffnen.“

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