Landtagswahl 2022Das sind die Wahlkampfthemen im Kreis Euskirchen

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Die Flutkatastrophe spielt beim Wahlkampf die größte Rolle. (Archivbild)

Kreis Euskirchen – Wiederaufbau nach der Flut – es ist das Überthema des Wahlkampfs im Kreis Euskirchen. Auf den Plakaten spielt die Hochwasserkatastrophe keine große Rolle, in den Gesprächen der Politiker und bei Veranstaltungen dann aber doch. Zwar verwehren sich die Kandidaten die schrecklichen Ereignisse und zahlreichen Toten rund um den 14. Juli 2021 mit dem Begriff „Chance“ gleichzusetzen. Die Konsequenz aus der Flut sei es aber besser, moderner, digitaler, umweltfreundlicher und zukunftsorientierter aus der Katastrophe hervorzugehen – und die einhellige Meinung: Das ist nur mit Unterstützung der Landes- und der Bundespolitik möglich.

Beim Thema „Erneuerbare Energien und Klimawandel“ ist der Schatten des Tagebaus lang. So lang, dass er sich anscheinend auf die Vermarktung der Prime Site Rhine Region, der 205 Hektar großen Gewerbefläche zwischen Euskirchen und Weilerswist, auswirkt. Daran war zuletzt der schwedische Batteriehersteller Northvolt interessiert. Er entschied sich dann aber für eine Fläche in Schleswig-Holstein. Nach Angaben des Unternehmens auch wegen des „Grünen Stroms“, der aus den großen Offshore-Anlagen in der Nordsee gewonnen werden kann.

Corona-Pandemie hat Nachholbedarf bei Digitalisierung gezeigt

Die Corona-Pandemie hat den Nachholbedarf bei der Bildungspolitik, aber auch in der Berufswelt rund um das Thema „Digitalisierung“ gezeigt. Entsprechend sind sich die Kandidaten quer durch die Parteien einig, dass der Kreis Euskirchen, aber auch ganz NRW, digitaler und bei der Bildung zukunftsorientierter werden müsse.

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Viele Kandidaten haben auch das Thema „Mobilität“ auf der Agenda. Der Ausbau des ÖPNV – gerade im ländlichen, aber auch im städtischen Bereich – haben sich viele Politiker auf die Fahnen geschrieben – wohlwissend, dass der Kreis Euskirchen ein „Autofahrer-Kreis“ ist. Und deshalb ist auch der Lückenschluss der A1 bei Blankenheim – auch wenn die Entscheidung dafür in Berlin getroffen wird – durchaus ein Wahlkampfthema.

Mit Blick über die Kreisgrenze hinaus, spielt der Strukturwandel eine große Rolle. Auch wenn der Kreis Euskirchen auf den ersten Blick vom dem Ende des Braunkohleabbaus nicht sonderlich tangiert ist, wird mit Blick auf die Prime Site deutlich, dass er es doch ist. Wichtig ist nach Angaben der Politiker auch die „Daseinsvorsorge“ auf dem Land. Die Schere zwischen Stadt und Eifel dürfe nicht größer werden. 

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