Nach der FlutkatastropheMechernicher Feuerwehr wächst kräftig

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Allein beim Mechernicher Brunnenfest im August meldeten sich neun Jugendliche neu bei der Feuerwehr an.

Mechernich – Die Menschen im Mechernicher Stadtgebiet wissen, was sie an ihrer Freiwilligen Feuerwehr haben. „In der Zeit nach der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr haben sich mehr als 45 Quereinsteiger im Alter zwischen 18 und 45 Jahren bei den Löschgruppen im Stadtgebiet angemeldet“, berichtete Jens Schreiber, Leiter der Feuerwehr in der Stadt Mechernich, in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses.

„Das ist wirklich sehr ungewöhnlich“, so der Feuerwehrchef. „Die einzelnen Löschgruppen sind da aber auch wirklich sehr aktiv“, lobte er das Engagement in den Orten. Von Quereinsteigern sprach Schreiber, weil es sich bei den neuen Feuerwehrleuten durchweg um Helfer handelt, die zuvor noch keine Feuerwehrausbildung absolviert haben oder zum Beispiel auch nicht in der Jugendfeuerwehr aktiv waren.

Zahlenmäßig stärkste Feuerwehr im Kreis

„Mit insgesamt 773 Mitgliedern haben wir in der Stadt Mechernich meines Wissens auch die zahlenmäßig stärkste Feuerwehr im Kreis Euskirchen“, rechnete Schreiber den Kommunalpolitikern vor: Neben 460 aktiven Mitgliedern gehören demnach auch 154 Jugendliche, 32 Kinder sowie 14 Helfer in der Unterstützungsabteilung zur Mechernicher Wehr. In der Altersabteilung sind in den insgesamt 15 Löschgruppen im Stadtgebiet noch weitere 113 Feuerwehrleute, die keinen aktiven Dienst mehr verrichten, organisiert.

Zuwachs gibt es aber auch im Bereich der Jugendfeuerwehr zu vermelden. „Allein beim Mechernicher Brunnenfest in desem August gab es neun Anmeldungen von Kindern und Jugendlichen“, freute sich Schreiber.

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In seinem Bericht ging es auch um den aktuellen Stand bei den Einsatzzeiten: Weil man in Mechernich nur durch eine Ausnahmegenehmigung um die Einstellung hauptamtlicher Kräfte herumkomme, muss die Hilfsfrist von acht Minuten zwischen Alarmierung und Eintreffen am Einsatzort bei 80 Prozent aller kritischen Einsätze eingehalten werden.

Warten auf digitale Technik

„Bei vier von 13 Einsätzen, die im ersten Halbjahr kontrolliert wurden, haben wir dieses Ziel nicht erreicht“, so Schreiber. Da die Zeitüberschreitung zum Teil nur wenige Sekunden betrug, erhofft er sich eine Verbesserung, wenn die digitale Alarmierung der Einsatzkräfte umgesetzt ist.

„Wir verlieren durch die analoge Alarmierung bis zu 50 Sekunden“, so Schreiber weiter. Er hoffe, dass im kommenden Jahr die neue Technik endlich mit einem Probebetrieb gestartet werden könne.

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