Aus einem defekten Kühlgerät ist am Montag ammoniakhaltiges Kühlmittel ausgetreten. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand.
ABC-AlarmFeuerwehr rückt zum Einsatz im Kreiskrankenhaus Mechernich an

ABC-Alarm im Kreiskrankenhaus Mechernich: Rund 50 Feuerwehrleute rückten am Montag zum Einsatz aus, nachdem es in einem Patientenzimmer zu einem Kühlmittelaustritt gekommen war.
Copyright: Thorsten Wirtz
Rund 50 Feuerwehrleute aus Mechernich und den umliegenden Orten rückten am Montagnachmittag zu einem ABC-Einsatz im Mechernicher Kreiskrankenhaus aus: Gegen 15.20 Uhr war in einem Patientenzimmer der Kardiologie im zweiten Obergeschoss ein beißender, ammoniakartiger Geruch aufgefallen. Mitarbeiter des Pflege- und Technikteams, die von den betroffenen Patienten informiert worden waren, bestätigten die möglicherweise gesundheitsgefährdende Geruchsbelastung und verständigten umgehend die Feuerwehr.
„Unter Atemschutz haben Angehörige unseres ABC-Zuges, die über die notwendigen Messgeräte verfügen, einen Ammoniakaustritt bestätigt“, erklärte Einsatzleiter Gerd Geller vor Ort. „An einem im Zimmer eingebauten Mini-Kühlschrank haben die Einsatzkräfte einen Kühlmittelaustritt festgestellt. Der Kühlschrank wurde ausgebaut und durch das Fenster auf ein Vordach entsorgt“, so Geller weiter.

Abschlussbesprechung: Die Klinikleitung betont die gute Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften: Unser neuer Klinikalarmplan hat reibungslos funktioniert", so Pflegedienstleiter Manuel Will.
Copyright: Thorsten Wirtz
Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand. „Die beiden Patienten und insgesamt drei Angehörigen, die sich in dem betroffenen Zimmer aufhielten, wurden in Absprache mit den Experten des Giftnotrufs auf eventuelle Atembeschwerden untersucht“, sagte Dr. Ulf Schmidt, ärztlicher Direktor des Kreiskrankenhauses: „Es sind aber keine Beschwerden aufgetreten.“
Neuen Klinikalarmplan erstmals in der Praxis getestet
Betroffen waren insgesamt zwei Patientenzimmer, weil es eine Verbindung über das gemeinsame Bad gibt. „Vorsorglich wurden auch die benachbarten Zimmer evakuiert“, sagte Schmidt: „Die Patienten werden weiter beobachtet, was wir auch den Angehörigen, die vor Ort waren, angeboten haben.“ Es sei aus ärztlicher Sicht nicht damit zu rechnen, dass noch Beschwerden auftreten. „Das haben uns die Kollegen vom Giftnotruf so bestätigt“, sagte Schmidt.
„Unser neuer Klinikalarmplan hat einwandfrei funktioniert“, lobte Pflegedienstleiter Manuel Will die Zusammenarbeit mit den Einsatzkräften. Bevor das Zimmer wieder belegt werden kann, muss zunächst eine Grundreinigung durchgeführt werden, da sich das gesundheitsschädliche Ammoniak auf den Oberflächen absetzt, erklärte der technische Leiter Andreas Tilgner.

