KinderkirmesIn Lückerath stehen die Kleinen im Mittelpunkt

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Ein kleiner Junge schlägt mit einem Hammer auf einen Zementbrocken, in dem ein Spielzeug versteckt ist.

Dino-Eier aus Zement mit dem Hammer zerschlagen war ein Spaß für Trevor und die anderen Kinder. Im Inneren fanden sie kleine Spielsachen.

In Lückerath wird auch der Nachwuchs aus dem Ort in der Stadt Mechernich in die Durchführung der Kinderkirmes eingebunden.

Wenn es ein Paradies für Kinder geben sollte, dann dürfte es irgendwo in der Gegend von Lückerath sein. Zum 44. Mal lud die Dorfgemeinschaft zur Kinderkirmes ein, Hunderte Besucher ließen sich von dem reichhaltigen Angebot und nicht zuletzt dem Spätsommerwetter anlocken.

Damit machte der Wettergott seine Einlage aus dem vergangenen Jahr wieder wett, als die Kinderkirmes unter Regen und Kälte zu leiden hatte und der tagelange Aufbau durch die vielen Helfer nicht belohnt wurde. In diesem Jahr drängten sich wieder die Eltern und Großeltern mit ihren Sprösslingen durch die engen Wege des Ortskerns, um auch ja keine der angebotenen Attraktionen zu verpassen.

Mit Spielekarten zogen die kleinen Gäste durch Lückerath

Mit Spielekarten machten sich die Kinder auf dem Weg durch die Ortsmitte, um nach Dosenwerfen, Bällemikado oder Hase-und-Igel-Spiel die verschiedenen Punkte auf der Karte abhaken zu lassen. Wer die Karte abgearbeitet hatte, konnte sie wieder abgeben. Aus diesen Karten wurde einmal in der Stunde ein glücklicher Gewinner von zehn Euro Kirmesgeld gezogen.

Rund 60 bis 70 Helfer trugen zum Gelingen der Kinderkirmes bei, wie Matthias Pünder von der Dorfgemeinschaft erklärte: „Wir haben auch starke Unterstützung aus den Nachbarorten und von den anderen Vereinen.“ Besonders wichtig sei es der Dorfgemeinschaft, dass auch die Kinder und Jugendlichen aus dem Ort in die Durchführung eingebunden seien: „So ist das ein Fest von Kindern für Kinder.“

Auch der Nachwuchs aus dem Ort hilft bei der Kinderkirmes

Rund 20 Kinder helfen mit, sagte Manfred Kesternich, Vorsitzender der Dorfgemeinschaft. „Wenn man Kindern keine Gemeinschaft vorlebt, lernen sie das Dorfleben nicht kennen“, betonte er. Alles geschehe hier ehrenamtlich. Und: „Der gesamte Erlös geht an die Irena-Sendler-Schule in Euenheim.“

Die verschiedenen Buden seien im Laufe der Jahre alle von der Dorfgemeinschaft in Eigenleistung errichtet worden. „Wir haben jetzt eine Woche hier aufgebaut“, so Kesternich. Besonders schön sei, dass die Eltern ihre Kinder unbesorgt auf der Kinderkirmes laufen lassen könnten.

Auch für musikalische Unterhaltung war gesorgt.   Hannah Märzke gab eigene Lieder zum Besten. Zudem waren Uwe Reetz mit seinen Kinderliedern, der Musikverein Sistig-Krekel und als Abschluss die Band „Höhner Fööss“ engagiert worden.

Ob Kissenschlacht, eine Fahrt mit dem Planwagen oder eine Runde Toben auf einer der beiden Hüpfburgen – auf der Kinderkirmes kam kaum jemand zur Ruhe. Auch beim Dino-Eier-Klopfen gab es eine Warteschlange. Hier waren kleine Spielsachen in Zement-Eiern versteckt, die aufgehämmert werden mussten. Doch nicht alles, was da zutage kam, war nach dem Geschmack der Kinder. So freute sich Trevor Hendle nur so mittel über den Hummer, der in seinem Ei zum Vorschein kam. „Iih, wie eklig“, rief er, während Mutter Cynthia die letzten Zementbröckchen entfernte.

„Eigentlich sind wir jedes Jahr hier“, sagte sie begeistert. Mit ihren zwei Söhnen hatte sie sich von Kall aus auf den Weg gemacht. Die Kirmes sei eine schöne Veranstaltung für die Kinder. Die Spiele seien super. „Und günstiger geht es nicht“, betonte sie.

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