Militärbasis am Bleiberg37 Millionen Euro für die Kaserne in Mechernich
Mechernich – Es gab mal Zeiten, da investierte die Bundesrepublik Deutschland große Summen in ihre militärische Sicherheit. Das war mitten im Kalten Krieg. Danach wurden die Rüstungsausgaben merklich zurückgefahren. Inzwischen ist die Wehrpflicht abgeschafft und die Umsetzung der Reform der Streitkräfte im Gange, einige Bundeswehrstandorte sind oder werden geschlossen. Die Bleibergkaserne in Mechernich, einer der größten zivilen Arbeitgeber im Kreis Euskirchen, blieb trotz einiger dunkler Wolken, die gelegentlich am Himmel auftauchten, erhalten.
Auch in Zukunft wird das Luftwaffenversorgungsregiment 8 aller Voraussicht nach in Mechernich beheimatet bleiben. Dafür spricht auch, dass in Kürze 11,5 Millionen Euro in die Sanierung der Bleibergkaserne investiert werden. Der Bundeswehr-Standort Mechernich profitiert dabei vom neuen „Sofortprogramm zur Sanierung von Kasernen“.
Helga Kühn-Mengel bringt die gute Nachricht
Diese gute Nachricht konnte SPD-Bundestagsabgeordnete Helga Kühn-Mengel jetzt bei einem Besuch in der Bleiberg-Kaserne verkünden. „Das Bundesministerium der Verteidigung will mit diesem Programm den Sanierungsstau an vielen Liegenschaften der Bundeswehr abbauen“, erklärte die Politikerin den Hintergrund. Kühn-Mengel informierte sich vor Ort gemeinsam mit den beiden Mechernicher SPD-Politikern Guido Maassen und Kai Binder über die geplanten Infrastrukturmaßnahmen.
Empfangen wurden die Gäste vom Standortältesten und Kommandanten des Materialdepots, Oberstleutnant Christian Reichert. Sie erklärten, dass im Rahmen des Bundesprogramms in Mechernich die Feuerwehrwache neu gebaut wird und Verkehrsflächen im Materialdepot saniert werden. „Damit werden die struktursicheren Dienststellen noch einmal gestärkt und die Bedeutung des Standorts gefestigt“, erläuterte Standortältester Reichert.
„Unverzichtbar für die Region“
Größere Abwanderungsgefahren bestünden daher nicht. Reichert erklärte weiter: „Die Stimmung in der Truppe ist gut, und die Kompetenz unserer Arbeit wird geschätzt“. Über die 11,5 Millionen Euro aus dem Sofortprogramm hinaus werden laut der Mittelung Kühn-Mengels von 2015 bis 2019 weitere 25,5 Millionen Euro in die Mechernicher Kaserne investiert. Das Geld soll überwiegend zur Verbesserung und Modernisierung der Infrastruktur zur Materialbewirtschaftung genutzt werden. „Konkret müssen unter anderem neue Lagerhallen gebaut und bestehende saniert werden“, so Reichert.
Bei einem Rundgang über das Gelände konnten sich Helga Kühn-Mengel und ihre Parteikollegen ein Bild von der Arbeit der Bundeswehr machen. „Der Bundeswehr-Standort Mechernich ist unverzichtbar für die Region. Mit insgesamt über 900 Beschäftigten, darunter etwa 500 zivile Angestellte, ist die Bleiberg-Kaserne ein ganz wichtiger Arbeitgeber im Kreis Euskirchen“, würdigte Kühn-Mengel die Bedeutung der Kaserne. Sie sicherte zu, sich auch zukünftig für deren Belange einzusetzen.