Premiere für Euskirchener FootballerJonas Reuter schreibt Geschichte

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Mit vereinten Kräften bekommt die Lions-Defensive des Angreifer aus Erftstadt gestoppt.

Euskirchen – Die Euskirchen Lions haben ihr erstes Pflichtspiel der Vereinsgeschichte verloren. Auf dem Rasenplatz in Stotzheim setzte es vor mehr als 300 Zuschauer eine 9:32-Niederlage gegen die Erftstadt Bravehearts. Dennoch gab es einen großen Gewinner: den Footballsport im Allgemeinen.

Die Offensive

Die Offensive der Lions hatte im ersten Spiel einen verdammt schweren Stand. Gerade in der ersten Halbzeit lief gefühlt gar nichts zusammen. Viele Ballverluste in unmittelbarer Nähe der eigenen Endzone ermöglichten den Gästen zahlreiche, verhältnismäßig einfache Punkte, weil sie eben nicht erst noch das ganze Feld überbrücken mussten. „Es ist recht normal, dass die Offensive es zu Beginn schwieriger hat als die Defensive“, macht Mischa Tinius den eingesetzten Quarterbacks  Michael Zimmer und Jonas Schmitz sowie deren Mannschaftskollegen aber keinen Vorwurf.

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In dieser Szene war die Defensive der Lions gut positioniert.

Die Defensive

Bei 32 kassierten Punkte könnte man meinen, dass die Verteidigung der Lions nicht ihren besten Tag hatte. Natürlich hat auch die Defensive noch viel Steigerungspotenzial, aber sie machte in vielen Situationen schon einen guten Eindruck. Zudem sorgte sie für den ersten Höhepunkt des Spiels. Der Lions-Verteidigung gelang in der Anfangsphase ein Field-Goal-Block. Die Gäste versuchten den Ball durch die Stangen in der Endzone der Lions zu schießen, doch das „Ei“ landete an einem Arm.

Was auffiel

Die Gastgeber waren unglaublich nervös. Viele Bälle wurden unsauber gefangen oder  geworfen. Klappte es mal mit einem Laufspiel machten sich die Lions diesen Moment durch eine unnötige Strafe zunichte. Daran müssen die Lions unbedingt arbeiten.

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Mit vereinten Kräften bekommt die Lions-Defensive des Angreifer aus Erftstadt gestoppt.

Moment(e) des Spiels

Die ersten Punkte der Vereinsgeschichte verbuchten Jonas Reuter und Maurice Kastert. Während Letztgenannter ein Field Goal erfolgreich verwandelte, machte Reuter sogar einen Touchdown und brachte damit sechs Zähler auf das  Scoreboard. Letztlich war es nicht mehr als Ergebniskosmetik, aber für die Lions war es schlichtweg Vereinsgeschichte.

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Cheftrainer Dennis Höller feuerte seine Spieler immer wieder an.

Szene des Spiels

Sobald sich ein Spieler verletzt, knien sich sowohl die Mitspieler als auch die Gegenspieler hin. „So zollen wir uns Respekt. Wir spielen schließlich nicht, um uns zu verletzten“, erklärt Lions-Mitglied Mischa Tinius. Auffällig: Die eigenen Mitspieler wendeten sich im Kollektiv ab, drehten sich mit dem Rücken zum Unglücksraben. „Das hat verschiedene Gründe. Einerseits versucht man, fokussiert zu bleiben, sich davon nicht ablenken zu lassen. Und natürlich will man den Physio auch einfach seinen Job machen lassen“, so Tinius.

Die Dancing Lions

Sie dürfen beim Football nicht fehlen: die Cheerleader. Die Dancing Lions feuerten das Team unermüdlich an  und boten in der Halbzeitpause eine sehenswerte Vorführung.

Das sagen die Trainer

„Natürlich hätten wir gerne gewonnen, aber es hat halt nicht sollen sein“, sagte Lions Cheftrainer Dennis Höller, der während des Spiels nicht immer so glücklich mit dem Auftritt der Offensive war.

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Vor dem Beginn liefen die Spieler, flankiert von Cheerleaderinnen, ein.

„Wir wissen nun, an was wir arbeiten müssen. Natürlich haben wir noch sehr viel Arbeit vor uns. Wir sind aber auch froh, dass wir endlich einmal spielen durften“, berichtete Vorstandsmitglied und Spieler Mischa Tinius: „Wir werden viele kleine Schritte gehen, um zum großen Erfolg zu kommen. Dafür trainieren wir ja.“

Das sagt der Bürgermeister

Euskirchens Bürgermeister Sacha Reichelt: „Es ist mir eine Ehre, beim ersten Footballspiel auf Euskirchener Boden dabei zu sein. Leider kommt das Spiel  etwa  20 Jahre zu spät, sonst wäre ich vielleicht auch als Spieler dabei. Ich gucke Football seit Jahren leidenschaftlich gerne.“

Das sagen wir

Die Lions tun der Sportlandschaft  gut. Die Niederlage war deutlich, doch es war für viele Akteure das erste Footballspiel überhaupt. Allein dafür gebührt allen Beteiligten eine große Portion Respekt.

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Die Spieler waren konzentriert.

Dass sie knapp drei Jahre auf die Premiere warten mussten, nie die Motivation verloren haben – auch dafür muss man den Lions einfach ein großes Lob zollen. Entsprechend haben es die Spieler verdient, beim nächsten Heimspiel am 16. Oktober gegen Lüdenscheid wieder in Stotzheim zu sein. In zwei Wochen treffen die Lions auf Erftstadt zum Rückspiel.

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