D'r met Abstand schönste ZochKG blau-weiß Schleiden gibt nicht auf

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Das jüngste Mitglied ist gerade einmal drei Jahre, das älteste 65 Jahre alt: Die KG blau-weiß Schleiden 1977 vereint Generationen.

Schleiden – Die Flut hat vieles zerstört, sagt Norbert Niebes, Vorsitzender der KG blau-weiß Schleiden 1977. Doch unterkriegen lassen sich die Schleidener davon nicht. Obwohl viele der Kostüme in den Kellern der Mitglieder untergegangen sind, macht die KG blau-weiß Schleiden das Beste draus: Die Mitglieder zogen ihre Vereinsjacken über, sammelten Kamelle und nehmen am virtuellen Zug der Redaktion teil.

„Wir sind noch da, auch wenn wir aktuell etwas leiser sind“, begründet Niebes die Teilnahme. Die Teilnahme stand sowieso nie zur Debatte: „Als wir den Aufruf gelesen haben, dachten wir uns: ,Es denkt noch jemand an uns, da machen wir mit’. Auch wenn es schwierig ist“, erzählt Niebes.

Jetzt geht’s los

D’r Zoch stellt sich op – mehr als 20 Gruppen und Vereine sind dem Aufruf zum virtuellen Karnevalszug gefolgt. In den kommenden Tagen stellen wir die Jecken vor – Alaaf. Hier finden Sie alle Gruppen, die mitmachen.

Wir beleuchten auch den Karneval in den Dörfern. Wie er sich entwickelt hat und wie er sich trotz Corona-Pandemie und Flutkatastrophe behauptet hat, nicht hat unterkriegen lassen.

Am Schluss der Aktion entsteht ein Video-Karnevalszug, der unsere Jecken in Szene setzt, auch wenn es in dieser Session auf der Straße nicht möglich sein wird.  (eb)

„Für alle im Oleftal fällt Karneval aus“, so Niebes weiter. Darauf habe man sich verständigt. Das sei ein „blödes Gefühl, vor allem für die Kinder“, fügt er hinzu. Denn für manche wäre es die erste Teilnahme am Zug gewesen, der traditionell am Samstag stattfindet, – mit gerade einmal drei Jahren. Stattdessen ziehen die Teilnehmer nun für die Kamera durch Schleiden.

Alle Wagen verbrannt

Und als wäre die Flut noch nicht genug gewesen, brannte im September die Wagenhalle der KG ab. „Man muss weitermachen“, sagt Niebes trocken.

Doch die Schleidener beschäftigt noch etwas: Die Corona-Pandemie geht auch an der KG nicht spurlos vorbei. „Die diesjährige Session wäre eine Gratwanderung gewesen“, sagt Niebes. Denn die rund 60 Jugendlichen und 24 aktiven erwachsenen Mitglieder hatten eigentlich eine Kneipensitzung geplant. Aber unter der Pandemie sei das nicht zu realisieren gewesen.

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Und auch ihr 44-jähriges Bestehen sollte groß gefeiert werden. Das wollen sie im kommenden Jahr nachholen, auch wenn die Session 2022/23 anders werden wird, denkt Niebes. Denn durch Corona konnte kaum Jugendarbeit stattfinden. Das wollen sie nun nachholen.

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