Ü-50-OrchesterDas sind die musikalischsten Rentner, die der Kreis Euskirchen zu bieten hat

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Die Musiker des Ü-50-Orchesters sitzen auf der Bühne im Gemünder Kursaal und musizieren.

Rund 50 Musiker standen beim Jahreskonzert des Ü-50-Orchesters auf der Bühne.

Mit einer Vielfalt an Potpourris wussten die rund 50 Musiker um Dirigent Peter Züll beim Konzert im Gemünder Kursaal zu überzeugen.

Eine feste Fangemeinde hat sich in den 15 Jahren seines Bestehens das Ü-50-Orchester erarbeitet. So konnte das Ensemble jetzt rund 300 Zuschauer in den großen Kursaal in Gemünd locken. Damit ging es im Publikumsbereich bald so gedrängt zu wie auf der Bühne. Denn hier hatten sich rund 50 Musiker mit ihren Instrumenten und Notenpulten platziert, die, wie von diesem Orchester nicht anders zu erwarten ist, einen vollen und runden Sound produzierten.

Ein Seniorenorchester aus Belgien hatte den Trompeter Peter Züll dazu inspiriert, ein Ensemble aus älteren Musikern zu formieren. Ungewöhnlich ist die Probenzeit: Jeweils am Donnerstagvormittag treffen sich die Mitglieder. Das Orchester habe keine Konkurrenz zu den Musikvereinen darstellen sollen, deshalb habe er die Probe auf diesen Termin gelegt, sagt Züll. Rund 45 Musiker würden sich dabei regelmäßig treffen. „Wir sind alle Rentner, wir haben Zeit“, sagte Züll, der früher beim Musikkorps der Bundeswehr spielte.

Bewirtung und Technik im Gemünder Kursaal bereiten noch Probleme 

Eine bunte Vielfalt an Musikstilen hatte Peter Züll mit seinem Orchester fürs Jahreskonzert einstudiert. Mehrere Medleys waren dabei zu hören. So waren zum Beispiel die Hits der Comedian Harmonists genauso in einem Potpourri vertreten wie drei frühe Hits der Beatles oder mehrere bekannte Stücke des Bigbandleiters und Komponisten James Last. Auch Hits der Popgruppe Abba wurden genauso wie die Titelmelodie der italienischen Fernsehserie „Storie di tutti i giorni“ zu Gehör gebracht.

Doch gemütlich den Klängen des Orchesters zu lauschen und nichts zu tun, das war nicht angesagt für das Publikum. Bei mehreren Stücken, so beim „Bozener Bergsteigermarsch“, konnte es selbst aktiv werden und mitsingen.

Unterstützt wurde Züll bei der Moderation von seiner Lebensgefährtin Christiane Roosen. Sie übernahm bei einer Reihe von Stücken die Aufgabe, diese anzusagen. „Sie hat das bereits beim letzten Konzert in der Bürgerhalle in Kommern gemacht, und das ist sehr gut angekommen“, sagte Züll. Für ihn sei das entspannend, wenn er sich mehr darauf konzentrieren könne, das Orchester zu leiten.

Mit viel Beifall feierte das Publikum die Darbietung des Orchesters. Weniger erfreulich war allerdings, dass es Probleme mit der Bewirtung gab, so dass die Zuschauer immer wieder Schwierigkeiten hatten, ihren Durst zu löschen. Auch ist die Beleuchtung der Bühne immer noch nicht so eingestellt, dass alle Musiker gleich gut ausgeleuchtet waren. „Darüber werden wir intern reden müssen“, kündigte Züll an.

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